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Die Deutsche Börse und die New York Stock Exchange sehen sich bei ihrer angepeilten Fusion kurz vor dem Ziel. Noch hoffen alle Seiten, dass der Zusammenschluss bis zum Jahresende klappt. Es könnte aber knapp werden.

Die New York Stock Exchange hat keinen Zweifel daran, dass die Fusion mit der Deutschen Börse noch in diesem Jahr über die Bühne geht. „Der Zeitplan für den Zusammenschluss steht“, sagte NYSE-Euronext-Chef Duncan Niederauer am Dienstag. Er soll auch das Gesamtunternehmen führen. Die Anteilseigner beider Seiten haben grünes Licht gegeben, was noch fehlt ist das Okay der Behörden.

Von der Fusion betroffen wird auch die luxemburgische Gesellschaft Clearstream sein. Clearstream International S.A. ist eine im Jahre 2000 aus der Fusion der Deutsche Börse Clearing AG (vormals Deutscher Kassenverein AG) und Cedel International hervorgegangene Abwicklungs- und Verwahrgesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Clearstream fungiert auch als Zentralverwahrer für die internationalen Kapitalmärkte und für deutsche und luxemburgische inländische Wertpapiere. Das Unternehmen ist vollständig im Eigentum der Deutschen Börse AG. (wikipedia.org)

Die europäischen Wettbewerbshüter haben bereits Bedenken signalisiert – schließlich gehen zwei ganz Große der Börsenwelt zusammen und schmieden einen neuen Weltmarktführer. Sollte die zuständige EU-Kommission die Pläne vertieft unter die Lupe nehmen, könnte sich der Abschluss bis ins nächste Jahr hinziehen. Am Donnerstag (4. August) läuft eine erste Frist ab.

Bis zum Ende des Jahres

Bis zum Ende diesen Jahres wollen die Börsenbetreiber ihre Fusion in trockenen Tüchern haben. Dass die Behörden das Vorhaben am Ende stoppen, gilt als unwahrscheinlich. Rund um die Welt sind Börsenbetreiber derzeit auf der Suche nach starken Partnern. Nach mehreren Anläufen hatten schließlich auch die New Yorker und die Frankfurter zusammengefunden.

Der Grund für das Fusionsfieber liegt im globalen Finanzgeschehen und in der Konkurrenz alternativer Handelsplattformen, die auf die Preise drücken. Im zweiten Quartal musste die NYSE Euronext einen Umsatzrückgang um 12 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar verkraften. Der Gewinn sank um 16 Prozent auf unterm Strich 154 Millionen Dollar (107 Mio Euro).

Wegen der Schuldenkrisen in Europa und den USA hatten sich viele Investoren mit Geschäften zurückgehalten. Den Börsenbetreibern sind dadurch Gebühren entgangen. Niederauer sprach von einem «sehr herausfordernden Umfeld». Auch die Deutsche Börse hatte einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Weil die Frankfurter es aber schafften, die Kosten zu senken, war der Gewinn gestiegen.