Airbus punktet mit Neuversionen

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Das Rennen Airbus gegen Boeing gehört bei der Luftfahrtmesse in Farnborough dazu. Wer bekommt die größeren Aufträge, wer hat die besten Ideen? Zum Auftakt lagen die Europäer vor der US-Konkurrenz.

Der Flugzeugbauer Airbus hat zum Auftakt der Luftfahrtmesse im südenglischen Farnborough im Vergleich zu Erzrivale Boeing die Nase vorn. Für den am Montag vorgestellten Langstreckenjet A330neo, die Neuauflage des an sich zwei Jahrzehnte alten A330, unterschrieb der Flugzeugfinanzierer Air Lease Corporation (ALC) am Montag den ersten Vorvertrag. Er will 25 Exemplare im Gesamtwert von 6,9 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro) kaufen. Zudem sammelte Airbus Bestellungen für 130 Mittelstreckenjets im Wert von 14,4 Milliarden Dollar ein.

US-Konkurrent Boeing brachte es auf rund 6 Milliarden Dollar Gesamtwert für 51 Jets. Die Amerikaner brachten sechs Exemplare des A330-Konkurrenten 787-9 „Dreamliner“ beim Flugzeugfinanzierer Avolon an den Mann. Zudem will das Leasing-Unternehmen fünf weitere Mittelstreckenjets 737-Max kaufen. Die chinesische Fluggesellschaft Okay Airways unterschrieb eine Bestellung für zehn Jets aus der 737-Familie.

Kerosen-Verbrauch sinkt

Die A330neo soll pro Passagier und Strecke 14 Prozent weniger Kerosin verbrauchen als ihre Vorgängerin. Erreichen will Airbus das mit effizienteren Triebwerken und neuen Tragflächen mit abgeknickten Flügelspitzen. „Damit sind wir auf einem ähnlichen Niveau beim Treibstoffverbrauch wie der ‚Dreamliner'“, sagte Airbus-Verkaufschef John Leahy. Hilfreich ist, dass die «neo» für zehn Passagiere mehr ausgelegt ist – so verteilt sich der Verbrauch auf mehr Köpfe und die Kosten pro Sitzplatz sinken.

Airbus war mit einer ähnlichen Idee schon einmal sehr erfolgreich: Mit neuen Triebwerken für den Airbus-Mittelstreckenjet A320 hatte der Hersteller Ende 2010 bereits eine Flut an Aufträgen ausgelöst. Die spritsparende Neuauflage A320neo verkaufte sich bis heute mehr als 2600 Mal. Am Montag kamen weitere Aufträge dazu: Der Flugzeugfinanzierer AerCap bestellte 50 Jets der Modellfamilie, Konkurrent ALC unterzeichnete einen Vorvertrag für 60 Exemplare. Die British-Airways-Mutter IAG orderte 20 A320neo, für die sie sich bereits Kaufoptionen gesichert hatte.