5.000 neue Jobs im Handwerk

5.000 neue Jobs im Handwerk
(François Aussems)

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Das Handwerk in Luxemburg will in den kommenden drei Jahren 5.000 neue Jobs schaffen. Dazu soll die Zusammenarbeit mit der ADEM verstärkt werden.

Mit einer neuen Partnerschaft wollen die ADEM und die „Fédération des artisans“ ihre Zusammenarbeit vertiefen (Link).
Um herauszufinden, in welchen Punkten diese verbessert werden kann, hat die Handwerkervereinigung eine Umfrage unter ihren Mitgliedern gestartet, an der rund 500 Betriebe teilgenommen haben, was ungefähr 20 Prozent der angeschriebenen Firmen entspricht.

„Das ist ein relativ hoher Anteil, wenn man beachtet, dass viele dieser Firmen keine Angestellten und damit auch nicht viel Kontakt mit der ADEM haben“, erklärt Christian Reuter von der „Fédération des artisans“.

Jobmotor in Luxemburg

Bereits in den vergangenen zwölf Monaten erwies sich der Handwerkssektor als ein wichtiger Jobmotor in Luxemburg. Insgesamt 79 Prozent der befragten Unternehmen haben in dem Zeitraum neues Personal eingestellt.

Fünf Prozent der Betriebe haben sogar jeweils über 15 neue Mitarbeiter unter Vertrag genommen, sechs Prozent von ihnen zwischen elf und 15 und immerhin zehn Prozent sechs bis zehn neue Arbeitsplätze in ihrem Unternehmen geschaffen.

Gesellen und Meister gesucht

Der Großteil der neuen Beschäftigungsverhältnisse entfällt mit 90 Prozent direkt auf die Produktion, aber auch in der Verwaltung und im Vertrieb haben die Handwerksbetriebe in Luxemburg eingestellt.

Sehr stark gesucht waren Mitarbeiter mit einem DAP, also einer abgeschlossenen Gesellenausbildung, aber auch Meister wurden gesucht.

80 Prozent der Firmen schufen neue Stellen

Positiv auf den Luxemburger Arbeitsmarkt dürfte sich ausgewirkt haben, dass 44 Prozent aller neuen Stellen mit Einwohnern aus Luxemburg besetzt wurden. 56 Prozent der neuen Mitarbeiter sind Grenzgänger.

„Wenn wir die Arbeitslosigkeit bekämpfen wollen, müssen wir mehr Leute einstellen, die im Land wohnen“, so Reuter weiter. Die Luxemburger Betriebe würden Mitarbeiter nicht speziell in der Großregion suchen, allerdings seien die Menschen in der Großregion sehr reaktiv zu Stellenangeboten in Luxemburg.

Stellenanzeigen und ADEM

Viele freie Stellen im Handwerk würden über Empfehlungen besetzt, aber auch die ADEM spiele dabei eine wichtige Rolle, ebenso die Stellenanzeigen in den Zeitungen. Über diese finden immerhin 38 Prozent der Beschäftigten einen neuen Job.

Allerdings beklagt die „Fédération des artisans“ auch einen Fachkräftemangel in Luxemburg. Zwar fänden 47 Prozent der Betriebe das Mitarbeiterprofil, das sie suchten, aber 53 hätten da eher Schwierigkeiten.

„Auch deswegen unternehmen die Handwerksbetriebe große Anstrengungen, qualifizierte Mitarbeiter zu halten“, erklärt Christian Reuter.

Zwar unternehme die ADEM große Anstrengungen, geeignete Kandidaten zu schicken, allerdings komme es immer noch sehr häufig vor, dass diese nicht den Anforderungen entsprächen.

Zusammenarbeit vertiefen

Dennoch greifen viele Handwerksbetriebe bei Einstellungen auf die ADEM zurück. Immerhin 16 Prozent erklärten, dass über 30 Prozent ihrer Mitarbeiter von der ADEM kämen. Fast zwei Drittel der Betriebe hätten immerhin noch rund zehn Prozent ihrer Mitarbeiter durch die ADEM eingestellt.

Wichtig ist es für die Chefs von Handwerksbetrieben aber auch, dass sie direkten Zugang zu dem Profil eines Bewerbers bekommen. Immerhin 83 Prozent der Betriebe wollen auch in Zukunft auf die ADEM zurückgreifen, um geeignetes Personal zu finden.

Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass viele Betriebe die finanziellen Hilfen des Staates für Neueinstellungen kennen, aber auch, dass es viele Hilfen gibt, die eher weniger bekannt sind.

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