2011 baut RBC Dexia 122 Arbeitsplätze ab

2011 baut RBC Dexia 122 Arbeitsplätze ab

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Die Einsparung beim Personal beim Dienstleister für Investmentfonds RBC Dexia in Esch-Belval geht auch 2011 weiter.

Helmut Wyrwich

Bei der RBC Dexia herrscht weiter Verunsicherung. Kaum ist die Phase des Abbaus von 110 Arbeitsplätzen beendet, kommt der nächste Schock auf die Mitarbeiter zu. Das Unternehmen informierte sie gestern Nachmittag, dass im kommenden Jahr 122 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.

Davon sollen erneut 102 nach Kuala Lumpur verlagert werden. Durch sogenannte „Technologie-Verbesserungen“ sollen 20 Arbeitsplätze in Esch-Belval wegfallen, bestätigte ein Sprecher des Unternehmens auf Tageblatt-Anfrage. Der Sprecher wollte den Abbau von 102 Arbeitsplätzen nur als Möglichkeit verstanden wissen. Aus anderen Quellen erfuhr das Tageblatt, dass es sich hierbei um Planzahlen für das kommende Jahr handelt.

RBC Dexia geht davon aus, dass der Arbeitsplatzabbau sozialverträglich erfolgen kann und niemand entlassen werden muss. Der geplante Abbau des vergangenen Jahres habe in diesem Sinne geregelt werden können, sagte der Sprecher. Es habe auf der einen Seite natürliche Wechsel von Mitarbeitern zu anderen Unternehmen gegeben, andererseits seien frei gewordene Stellen nicht mit Bewerbern von außen, sondern durch Umsetzungen besetzt worden. Außerdem habe man die Zahl der Mitarbeiter eingeschränkt, die von Zulieferern zu Serviceleistungen in das Unternehmen geschickt worden seien. Mit anderen Worten: RBC Dexia hat ausgelagerte Arbeiten wieder in das Unternehmen übernommen, um Arbeitsplätze mit eigenen Mitarbeitern zu besetzen. Der Abbau von Mitarbeitern ist so auf andere Unternehmen verlagert worden. Auf diese Weise habe niemand von den RBC-Dexia-Mitarbeitern seinen Arbeitsplatz verloren, hieß es gegenüber dem Tageblatt. Dasselbe Prinzip soll auch im kommenden Jahr angewendet werden.

RBC Dexia verfolgt die Strategie, Routine-Arbeitsplätze nach Asien, in diesem Fall Kuala Lumpur, zu verlagern. In Luxemburg würden andererseits höherwertige Arbeitsplätze bewahrt, verkündete RBC Dexia Investor Services in einer Stellungnahme.

Das Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen der Dexia BIL und der Royal Bank of Canada. Es beschäftigt in Luxemburg an die 2.000 Mitarbeiter und hat in den vergangenen Jahren etwa 900 neue Arbeitsplätze geschaffen.