1000 neue Arbeitsplätze in Frankreich

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Nach einem Milliarden-Gewinn im vergangenen Jahr hat der französische Automobilkonzern Renault die Schaffung von 1000 Arbeitsplätzen in Frankreich angekündigt.

Renault hat 2014 einen Riesen-Gewinn gemacht. Der Nettogewinn der Unternehmensgruppe stieg 2014 um mehr als das Dreifache gegenüber 2013 auf 1,89 Milliarden Euro, wie Renault am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris bekanntgab. Der Umsatz von 41 Milliarden Euro legte wegen der Wechselkursentwicklung zwar kaum zu, die Rentabilität aber schon.

Als Folge der guten Zahlen sollen in Frankreich 1000 unbefristeten Stellen in diesem Jahr geschaffen werden. Daneben will der Konzern ebenso viele Ausbildungsplätze anbieten. „Dies zeigt, dass unsere Wettbewerbsanstrengungen ihre Früchte tragen“, sagte Renault-Chef Carlos Ghosn.

Wettbewerbspakt

Renault hatte im März 2013 mit den Gewerkschaften einen Wettbewerbspakt abgeschlossen, bei dem die Angestellten im Gegenzug für eine Standortgarantie in Frankreich Zugeständnisse bei der Arbeitszeit und beim Gehalt machten. Dazu beglückwünschte am Donnerstag auch Wirtschaftsminister Emmanuel Macron die Angestellten: „Bravo“, schrieb er mit Blick auf die Ergebnisse des Pakts über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Gewerkschaft CFDT forderte nun aber eine Anhebung der Gehälter.

Renault hatte allerdings Anfang 2013 einen drastischen Umstrukturierungsplan mit dem Abbau von 8000 Arbeitsplätzen bis 2016 in die Wege geleitet. Freiwerdende Stellen sollten demnach nicht wieder besetzt werden. Hintergrund war der Einbruch bei den Verkäufen in Europa. Renault ist in einer Allianz mit seinem japanischen Partner Nissan und hat sich in der Krise besser geschlagen als der angeschlagene französische Autobauer PSA Peugeot Citroën, der ebenfalls den Abbau tausender Stellen in Frankreich beschlossen hatte. Renault hatte Mitte Januar einen Anstieg bei den Verkäufen um 3,2 Prozent auf 2,7 Millionen Fahrzeuge weltweit im Jahr 2014 bekanntgegeben. Renault verkauft nach VW die meisten Fahrzeuge in Luxemburg. Die Wiederbelebung des europäischen Automarktes ermöglichte es, Rückgänge vor allem in Russland und Südamerika auszugleichen. Für 2015 erwartet der Konzern ein Wachstum von zwei Prozent des weltweiten Automarktes.