Zweiter Sieg für Visconti

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Giovanni Visconti hat beim diesjährigen Giro seine zweite Etappe gewonnen - als Solist hatte der Italiener am Ende die größten Reserven. Indes drohen den Radprofis weitere Wetterkapriolen: Auf den entscheidenden Etappen könnten spektakuläre Berge gestrichen werden.

Der Italiener Giovanni Visconti hat seine zweite Etappe beim diesjährigen Giro d’Italia gewonnen.

Radsport in Zahlen

Giro d’Italia, 17. Etappe von Caravaggio nach Vicenza über 214 km:
1. Giovanni Visconti (ITA/Movistar) 5:15:34 Stunden, 2. Ramunas Navardauskas (LTU/Garmin) 0:19 Minuten zurück, 3. Luka Mezgec (SLO/Argos), 4. Filippo Pozzato (ITA/Lampre), 5. Danilo Hondo (D/RadioShack-Leopard), 6. Salvatore Puccio (ITA/Sky), 7. Sacha Modolo (ITA/Bardiani), 8. Fabio Felline (ITA/Androni), 9. Francisco Ventoso (ESP/Movistar), 10. Cadel Evans (AUS/BMC), … 30. Robert Kiserlovski (CRO/RLT) alle gleiche Zeit, 43. Giacomo Nizzolo (ITA/RLT) 1:11, Ben Gastauer (L/Ag2r) 1:46, 95. Jaroslaw Popowitsch (UKR/RLT) 2:09, 105. George Bennett (NZL/RLT) 3:12, 129. Tiago Machado (POR/RLT) 8:09, 137. Jesse Sergent (NZL/RLT) 9:33, 141. Nelson Oliveira (POR/RLT) g.Z.

Gesamtwertung nach 17 von 21 Etappen:
1. Vincenzo Nibali (ITA/Astana) 73:11:29 Stunden, 2. Evans 1:26 Minuten zurück, 3. Rigoberto Uran (COL/Sky) 2:46, 4. Michele Scarponi (ITA/Lampre) 3:53, 5. Przemyslaw Niemiec (POL/Lampre) 4:13, 6. Mauro Santambrogio (ITA/Vini Fantini) 4:57, 7. Carlos Bentacur (COL/Ag2r) 5:15, 8. Rafal Majka (POL/Saxo) 5:20, 9. Benat Intxausti (ESP/Movistar) 5:47, 10. Robert Gesink (NED/Blanco) 7:24, … 14. Kiserlovski 8:19, 36. Machado 55:29, 52. Gastauer 1:26:26, 76. Oliveira 1:58:06, 103. Hondo 2:23:35, 121. Bennett 2:39:21, 132. Nizzolo 2:52:47, 138. Popowitsch 3:00:51, 154. Sergent 3:20:40.

Der Radprofi vom Team Movistar setzte sich am Mittwoch auf dem 17. Teilstück von Caravaggio nach Vicenza nach 214 Kilometern als Solist durch und durfte nach seinem Erfolg vom Sonntag abermals jubeln. Auf der 15. Etappe hatte er die Kletterpartie in Schnee und Eis am Galibier für sich entschieden – diesmal klappte es für Visconti im Flachen.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es vor dem womöglich vorentscheidenden Bergzeitfahren am Donnerstag keine großen Veränderungen: Vincenzo Nibali aus Italien führt weiter mit knapp eineinhalb Minuten Vorsprung auf den Australier Cadel Evans. Dritter blieb Rigoberto Uran aus Kolumbien vor Michele Scarponi aus Italien.

Flucht beendet

Auf dem letzten Flachstück vor den Etappen in den Dolomiten hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe mit Gert Dockx, Luke Durbridge, Miguel Angel Rubiano und Maxim Belkow früh vom Feld abgesetzt. In relativ gemächlichem Tempo ließ das Peloton die vier gewähren, ehe rund 20 Kilometer vor dem Ziel die Flucht beendet war.

Am einzigen Anstieg attackierte dann Visconti und ließ sich dank beherzter Fahrweise nicht mehr einholen. „Unglaublich“, meinte der Tagessieger, „die Willenskraft hat heute den Sieg ausgemacht.“ Den Sprint der Verfolger gewann Ramunas Navardauskas aus Litauen. Bester Deutscher war Danilo Hondo aus der RadioShack-Mannschaft als Fünfter.

Trockene Etappe

Nach zum Teil bitterkalten und regennassen Tagesabschnitten blieb die 17. Etappe trocken und konnte wie geplant über die Bühne gebracht werden. Für die nächsten Tage müssen sich die Fahrer voraussichtlich aber wieder auf größere Streckenänderungen einstellen. Wegen prognostizierten Schneefalls und Minustemperaturen in den Alpen auf einer Höhe von über 1500 Metern sind die Teilstücke in den Dolomiten in Gefahr. Die Rundfahrt-Chefs denken für Freitag und Samstag vor dem Finale in Brescia über Alternativstrecken nach, hieß es am Mittwoch.

Mit dem Gavia-Pass, dem Stilfser Joch, dem San Pellegrino, dem Giau-Pass und den Drei Zinnen stehen etliche gefährdete Anstiege im Streckenprofil der 19. und 20. Etappe. Die 18. Etappe am Donnerstag, das Bergzeitfahren über 20,4 Kilometer von Mori nach Polsa auf 1205 Meter Höhe, solle wie geplant über die Bühne gehen. Die Organisation hatte bereits zwei Etappen über Pfingsten ändern müssen.