Schifflingen tritt als Titelverteidiger mit derselben Mannschaft an wie vor zwei Jahren. Allerdings wird das Nachwuchstalent William Wang regelmäßig auflaufen, wie Mike Vallenthini verriet. „Wenn William sein Potenzial voll ausschöpft, kann er trotz seiner jungen Jahre eine echte Verstärkung für unser Team sein. Realistisch ist der zweite Platz, wir werden aber natürlich versuchen, den Titel zu verteidigen.“ Mit Sabine Devooght und Frédéric Gaspard spielen zwei ehemalige Spitzenspieler aus Belgien in der ersten Mannschaft, die allerdings mittlerweile in die Jahre gekommen sind. Eric Solagna und Mike Vallenthini bilden ein spielstarkes Herrendoppel, Cédric Roilgen und William Wang dürften neben Gaspard die Einzel bestreiten. Letzterer bezwang zum Saisonauftakt vor einer Woche beim 7:1-Erfolg den Düdelinger Kevin Hargiono knapp in drei Sätzen.

Junglinster und Schifflingen stellten in den letzten zehn Jahren abwechselnd den Landesmeister. Dieses Jahr stehen die Chancen gut, dass die Mannschaft um Spielertrainer Ivan Panev die Schifflinger wieder ablösen wird. Der Doppelspezialist aus Bulgarien sieht das auch so: „Wir haben zwar Kim Schmidt verloren, diese hat aber zum Glück selbst einen Ersatz für sich gefunden.“ In der Tat machte Schmidt zufällig bei einem Stadtbummel die Bekanntschaft von Wun Yan Huang aus Hongkong und diese war bereit, sich dem Verein aus Junglinster anzuschließen. So kam es, dass die Frauenriege um Lisa Maria Jungerwirth und Christina Popova deutlich an Schlagkraft gewonnen hat. Da Sarkis Agopyan sich seit nunmehr zwei Jahren mit Rückenproblemen herumplagt und nicht mehr sein bestes Spielniveau abrufen kann, ruhen die Hoffnungen vermehrt auf Philip Shishov, Leo Hölzmer und dem letztjährigen Neuzugang aus Sarreguemines, Vincent Briche.

Differdingen wurde in den letzten Jahren mehrmals als Titelanwärter gehandelt, konnte dieser Rolle aber nie ganz gerecht werden. In dieser Saison dürfte der dritte Tabellenplatz anvisiert werden. „Mit Zoé Sinico, Diana Campos Almeida und dem belgischen U17-Spieler Baptiste Rollin setzen wir auf die Jugend!“, erklärt Präsident Daniel Sinico. „Julian Lohau wurde bereits vor Jahresfrist engagiert, seine Qualitäten liegen im Herrendoppel und im Mixed.“ Der ehemalige belgische Einzel-Landesmeister David Jaco und der Deutsche Mathieu Pohl sind zwei weitere Trümpfe der Differdinger. In Bestbesetzung könnte die Mannschaft den beiden Spitzenteams ein Bein stellen.

Düdelingen setzt weiterhin auf luxemburgische Spieler. Allerdings gehört von ihnen nur noch Kevin Hargiono dem Nationalkader an. Nachdem er im Juli sein Abitur abgeschlossen hat, will er jetzt wieder durchstarten. Unklar ist, in welcher Form sich Tessy und Julie Aulner sowie das restliche Herrenquartett um den mehrfachen luxemburgischen Landesmeister Robert Mann präsentieren werden. Bei der Auftaktniederlage gegen Schifflingen gelang Letzterem der Ehrenpunkt gegen Cédric Roilgen. Alle anderen Spiele gingen verloren.

Kayl hat den Abgang von Romain Robert zum Badminton Regioun Mëllerdall zu beklagen. Die Mannschaft dürfte aber immer noch stark genug sein, um nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Obschon Einzelspezialist Yann Zaccaria gegen Européen noch fehlte, gelang der Mannschaft ein wichtiger Auftakterfolg. Am zweiten Spieltag wartet mit Differdingen ein schwierigerer Brocken.

Itzig sollte ebenfalls mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen. Vor allem Maurice Niesner und Philippe Hengen bringen viel Erfahrung mit, in der Mannschaft stehen mit Monique Fox und Yannick Feltes aber auch zwei gute Nachwuchsspieler. Abzuwarten bleibt, wann die gebürtige weißrussische Spitzenspielerin und ehemalige Olympionikin Olga Konon nach ihrer Babypause wieder antreten wird.

Européen hat sich mit Edwin Tsang aus Kehlen verstärkt. Zudem soll die luxemburgische U17-Spielerin Veronika Dravinec ins Team eingebaut werden. Bei der Auftaktniederlage gegen Kayl gewann sie ihr Einzelspiel. Auf dem Papier ist Européen schwächer besetzt als die Konkurrenten um einen Nichtabstiegsplatz Itzig und Kayl, sodass der siebte Tabellenplatz nur schwer zu vermeiden sein wird.

Kehlen steht eine schwierige Saison bevor, die Mannschaft dürfte nicht die Klasse haben, um einen Platz in der Nationaldivision zu behalten. Der Wechsel von Jérôme Pauquet nach Saarbrücken wiegt schwer. Zwar ist der Belgier Adrien Slegers stets für Punktgewinne gut, er allein wird es aber nicht richten können. Das Spiel am Sonntag gegen Européen wird wegweisend sein. (jn)