Zonen-Geflüster

Zonen-Geflüster

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Chelsea besiegte Arsenal und bleibt als einziges Team der Premier League ohne Niederlage. Arsenal hat im entscheidenden Moment wieder versagt, bleibt nur noch Manchester City als ernsthafter Titelrivale.

Ganz neues Gefühl für die roten Jungs in Manchester. Man gewinnt das zweite Spiel hintereinander und findet sich auf dem vierten Platz wieder.

Doch es sind acht Punkte Abstand zu Chelsea. Um diesen Vorsprung zu verspielen, müsste Chelsea schon drei Wochen lang so auftreten wie Liverpool und Manchester City in der Champions League.

Höhepunkt bei Chelsea gegen Arsenal war ein „Grenzfall“ zwischen Wenger und Mourinho. Es ging um unerlaubtes Eindringen von Wenger in die Coaching-Zone von Mourinho, der sich äußerst ungehalten darüber zeigte, weil Wenger weder angeklopft noch um Einlass gebeten hatte.

„Du darfst hier nicht rein, das ist meine Zone“, schimpfte Mourinho. „Jetzt hör mal gut zu, du kleiner Parvenu“, antwortete Wenger. „Ich bin schon in die Coaching-Zone von Ferguson, Scolari und Rehhagel und ich stand einmal einen Meter vor Roy Keane, und da glaubst du, ich hätte Angst vor dir, du kleiner Angeber?“ „Ich, ein Angeber? Wir sind gerade dabei, euch fertigzumachen und dann kommst du und verdirbst mir die Laune.“ „Oh Gott, dein Atem. Hast du wieder an diesem getrockneten Kabeljau geknabbert?“ „Und du mit deiner langen Nase! Das kommt vom Camembert. Was willst du überhaupt?“ „Deine Leute treten mir den Sanchez kaputt. Immer auf die Kleinen. Versucht es doch mal mit Mertesacker, der würde so was gar nicht mal merken.“

Voller Wut wollte Wenger nach dem Spiel die Luft aus einem Reifen von Mourinhos Rolls-Royce lassen, bis ein Sicherheitsmann ihm sagte, das wäre das Auto eines Ersatzspielers. „Das Auto vom Chef steht dahinten, neben dem Ferrari und dem weißen Lambo. Und lass den gelben Hummer in Ruhe, das ist meiner. Und der grüne Aston Martin gehört Eto’o. Der hat ihn hier vergessen als er zu Everton ging.“

Gesundheit geht vor

Einigen Wirbel gab es auch um den Torwart von Chelsea, der wegen einer Kopfverletzung nicht lange genug behandelt wurde und weiterspielte, weil die Betreuer es ihm erlaubten, kurz danach aber ausgewechselt werden musste und das Ende des Spiels im Krankenhaus verbrachte. Die neue FIFA-Regel, die bekanntlich nach dem WM-Finale eingeführt wurde, um Kopf und Rücken der Spieler vor den Landeanflügen eines Wastl Neuer zu schützen, sieht bei Verletzungen eine dreiminütige Spielunterbrechung vor. Während dieser muss der Verletzte von einem Arzt untersucht und eventuell krankgeschrieben werden. Bei einem Beinbruch kann es schon etwas länger dauern, für die Diagnose geistiger Störfälle gibt es einen Fragekatalog wie „Seit wann heißen Sie Sammy Davis?“ oder „Würden Sie für England einen Elfmeter schießen?“ oder „Wie heißt die Hauptstadt der Mongolei?“. Bei chronischer Verstopfung gibt es einen Schuss Rizinusöl, bei Simulation das übliche Pfeifkonzert. Großzügig im Austeilen und hart im Nehmen. So ist die Premier League.