Freitag14. November 2025

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Zaugg überrascht Favoriten

Zaugg überrascht Favoriten
(dpa)

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Der Schweizer Oliver Zaugg vom Luxemburger Team Leopard-Trek hat den Favoriten der Lombardei-Rundfahrt um Klassiker-Spezialist Philippe Gilbert ein Schnippchen geschlagen und seinen größten Karriere-Sieg gefeiert.

Oliver Zaugg, Profi vom Team Leopard-Trek, ließ die Rivalen am Samstag mit einer Attacke am letzten Anstieg stehen und fuhr nach 241 Kilometern als Solist durch das Ziel in Lecco am Comer See. Hinter dem 30-Jährigen kamen der Ire Daniel Martin und Joaquin Rodriguez aus Spanien auf die Plätze zwei und drei. Der große Geschlagene hieß Philippe Gilbert.

Lombardei-Rundfahrt (241 km): 1. Oliver Zaugg (Schweiz) – Leopard-Trek 6:20:02 Std.; 2. Daniel Martin (Irland) – Garmin-Cervélo + 8 Sek.; 3. Daniel Moreno (Spanien) – Katusha; 4. Ivan Basso (Italien) – Liquigas-Cannondale; 5. Przemyslaw Niemiec (Polen) – Lampre; 6. Domenico Pozzovio (Italien) – Colnago CSF Inox alle gleiche Zeit; 7. Giovanni Visconti (Italien) – Farnese Vini-Neri Sottoli + 16; 8. Philippe Gilbert (Belgien) – Omega Pharma-Lotto; 9. Carlos Alberto Betancourt (Kolumbien) – Acqua & Sapone; 10. Riccardo Chiarini (Italien) – Androni Giocattoli alle gleiche Zeit.

Der Belgier, der nach seinen Siegen 2009 und 2010 den Hattrick beim traditionell letzten Eliterennen des Jahres angestrebt hatte, musste knapp zehn Kilometer vor dem Ziel klein beigeben. Nach 178 Kilometern hatte der Omega-Kapitän selbst eine Attacke versucht, war aber mit einigen Mitstreitern nicht entscheidend davongekommen. Mit 24 Saisonsiegen ist Gilbert, der 2011 unter anderem drei Frühjahrsklassiker und die erste Tour-Etappe gewonnen hatte, dennoch der mit Abstand erfolgreichste Fahrer dieses Jahres.

Bei dem Rennen über vier zum Teil
extrem steile Hügel hatte es lange nach einem Heimsieg von Vincenzo Nibali ausgesehen. Am vorletzten Berg hatte der Liquigas-Fahrer die Attacke gesetzt und auf dem Gipfel – der legendären Madonna del Ghisallo – fast eineinhalb Minuten Vorsprung auf die Verfolger herausgefahren. Gegen das heranrasende Feld hatte der Vuelta-Sieger von 2010 aber keine Chance.