/ WM-Infrastruktur aus Portokasse
Ministerpräsident, Scheich Hamad bin Dschasim al-Thani, sagte laut einem Bericht der in Doha erscheinenden Zeitung The Peninsula vom Mittwoch, Katar werde für die Finanzierung der Weltmeisterschaft keine Anleihen benötigen.
Zwischen 70 und 80 Prozent der Infrastruktur, die für die WM benötigt werde, sei ohnehin Teil des normalen Entwicklungsplans des Emirates und werde bis 2017 fertiggestellt sein. „Was wir dann noch brauchen, sind ein paar Stadien, und wir werden ein Komitee gründen, das sich damit befassen wird“, fügte er hinzu.
45 Milliarden Euro
Die Investitionen für die WM in Katar werden auf rund 45 Milliarden Euro geschätzt. Der Ministerpräsident, der zu den engsten Vertrauten des Emirs zählt, erklärte, Firmen aus Katar und den anderen arabischen Golfstaaten würden bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt. Er riet ihnen jedoch, sich für die Bewerbung um Großaufträge mit „spezialisierten Partnern“ zusammenzutun.
Über eine mögliche direkte Einbindung von Nachbarstaaten sagte Scheich Hamad nichts. Der jordanische Prinz Ali bin al-Hussein, der sich um einen Sitz im Exekutivkomitee des Fußballweltverbandes FIFA bemüht, hatte am vergangenen Montag gesagt, auch Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und eventuell auch Saudi-Arabien sollten einbezogen werden.
Extreme Bedingungen
Katar hatte sich in der Abstimmung durch das FIFA-Exekutivkomitee am 2. Dezember in Zürich überraschend gegen Australien, Japan, Südkorea und die USA durchgesetzt. Wegen der klimatisch extremen Bedingungen in Katar hatte unter anderem Franz Beckenbauer anschließend eine Verlegung der WM 2022 in den Winter gefordert. Dieser Vorschlag wurde von FIFA-Präsident Joseph Blatter bislang abgelehnt. In den WM-Stadien sollen durch Klimaanlagen für Spieler und Fans erträgliche Temperaturen herrschen.
- „Jahr des Umbruchs“ – Luxemburger Armee feiert Sankt Martin - 8. November 2017.
- Ein Altstadtfest wie kein Zweites - 15. Juli 2017.
- Zukunft des Polizeimuseums ungewiss - 5. Januar 2017.