„Wir müssen zurück in den Winter“

„Wir müssen zurück in den Winter“
(dpa)

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An diesem Wochenende startet mit den alpinen Skirennen in Übersee die Weltcup-Saison richtig. Wir haben uns mit Gian Franco Kasper, Präsidenten des Internationalen Ski-Verbandes FIS, unterhalten.

Die Rennen sind wichtig für die FIS, aber eigentlich nur Mittel zum Zweck: „Indirekt sind wir eine Tourismus-Werbe-Agentur für den Wintertourismus.“ Um die Stürze in den Griff zu bekommen, gibt es für den 67-Jährigen nur eine Lösung: „Wir müssen die Geschwindigkeit reduzieren. Wir haben das in den letzten Jahren sukzessive gemacht und soweit es möglich war. Wir sind uns aber auch bewusst, dass zusätzliche Tore in Abfahrt und Super-G das Risiko erhöhen. Es bleibt immer ein Restrisiko in einem Hochgeschwindigkeitssport.“

Als wichtigster Wintersport-Funktionär ist Kasper’s Meinung zu den Winterspielen klar: „Wenn man in Grossstädte wie Vancouver oder auch Sotschi geht, verstärkt sich der Gigantismus. Es ist aber absolut möglich die Spiele in Winterorten wie Lillehammer zu veranstalten. Die Tendenz – oder zumindest der Wunsch innerhalb des IOC – geht dahin dass es weiße Winterspiele gibt, so wie es sich gehört. Grossstädte sind jetzt in Mode.“ Darum ist für ihn klar, dass „wir mit den Winterspielen zurück in den Winter müssen“.

„Man kann den Kampf nicht gewinnen“

Für Gian Franco Kasper, der auch im Exekutiv-Komitee der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sitzt, sollten Indizien reichen, um einen positiv getesteten Sportler zu überführen: „Wenn die Indizien stark genug sind, dann sollte es genügen. Der Kampf gegen Doping wird viel leichter, wenn Indizien-Beweise anwendbar sind.“ Auch wenn er sich bewusst ist, dass „man den Kampf gegen Doping nicht gewinnt, man kann den Gebrauch von Doping höchstens reduzieren.“

Das ausführliche Interview lesen Sie in Ihrer Tageblatt-Mittwochsausgabe (23. November).