Wimpernschlag -Entscheidung

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Das Mannschaftszeitfahren zum WM-Auftakt wurde wie im Vorjahr wieder zum Sekundenspiel mit demselben Sieger. Tony Martin und sein Team Omega Pharma holten erneut Gold. RadioShack-Leopard hatte nichts mit der Medaillenvergabe zu tun.

Wie im Vorjahr bei den Titelkämpfen in Valkenburg wurde der kollektive Kampf der Elite gegen die Uhr wieder zu einem superspannenden Sekundenspiel. Zeitfahrweltmeister Tony Martin (D) und seine fünf Mitstreiter gaben der Formation Orica GreenEdge mit 81 Hundertsteln Vorsprung das Nachsehen. Die Australier hatten sich in Spanien extra in einem Trainingslager auf die Titelkämpfe vorbereitet.

Radsport in Zahlen

Straßen-WM in Florenz, Mannschaftszeitfahren Elite von Montecatini Terme nach Florenz (57,2 km): 1. Omega Pharma (BEL) 1:04:16,81 Stunden, 2. Orica-GreenEdge (AUS) 0:00,81 Minuten zurück, 3. Sky (GBR) 0:22, 4. BMC (USA) 1:02, 5. RadioShack-Leopard (LUX) 1:17, 6. Astana (KAZ) 1:21, 7. Cannondale (ITA) 1:28, 8. Garmin-Sharp (USA) 2:01, 9. Saxo-Tinkoff (DEN) 2:14, 10. Movistar (ESP) 2:31 … 24. Ag2r (F) 5:18.

Mannschaftszeitfahren Frauen Elite von Pistoia nach Florenz (42, 8 km): 1. Specialized-Lululemon (USA) 51:10 Minuten, 2. Rabobank (NED) 1:11 Minuten zurück, 3. Orica-AIS (AUS) 1:33, 4. Rusvelo (RUS) 2:02, 5. MCipollini-Giordana (ITA) 2:18, … 9. Sengers Ladies (BEL) 3:05.

Beim Mannschaftszeitfahren der Tour de France in Nice hatten die diesmal unterlegenen Australier noch die Nase vorn gehabt und Martins Team um eine knappe Sekunde auf Rang zwei verwiesen. Jetzt gelang den Belgiern mit einem Stundenmittel von 53,4 Kilometern auf einem fast ausschließlich flachen Kurs, der seine technisch schwierigsten Passagen in der Altstadt beim Umkurven des weltberühmtem Doms aufwies, die Revanche. Die Bronzemedaille holte sich die britische Sky-Mannschaft mit dem Tour-Sieger Christopher Froome. Die war so sauer, dass sie nicht zur obligatorischen Pressekonferenz erschien.

Enttäuschung

Enttäuschte Gesichter gab es bei der luxemburgischen RadioShack-Leopard-Formation. Nachdem Team-Eigentümer Flavio Becca im Juli angekündigt hatte, um Gold mitfahren zu wollen, musste man sich bei RLT mit dem fünften Platz begnügen. Daran konnten auch die Ausnahme-Zeitfahrer Fabian Cancellara und Bob Jungels nichts ändern. „Wir wussten, dass es eng werden würden, aber wir rechneten nicht damit, über eine Minute zu verlieren“, so Sportdirektor Josu Larrazabal. Vor allem zu Beginn habe man zu viel Zeit eingebüßt, so der Spanier weiter. Fabian Cancellara ist dagegen der Meinung, dass man sich nichts vorzuwerfen habe. „Das ist Sport. Wenn man alles gibt und es springt nicht mehr raus, dann muss man trotzdem zufrieden sein. Andere Teams waren einfach schneller.“

Ben Gastauer und sein Ag2r-Team gingen dagegen ohne große Ambitionen ins Rennen. Am Ende sprang ein 24. Platz heraus. Bei den Damen siegte das US-amerikanische Specialized-Lululemon-Team, das die 42,8 km in 51:10 Minuten zurücklegte. Das Team von Christine Majerus, Sengers Ladies, belegte den 9. Rang, allerdings ging die luxemburgische Meisterin nicht für ihr Team an den Start.

Die Einzelzeitfahren der Juniorinnen und der U23-Männer am Montag (23.09.13) gehen ohne luxemburgische Beteiligung über die Bühne. Am Dienstag gehen Luc Turchi und Tom Wirtgen beim Zeitfahren der Junioren an den Start.