Wiltz will sich keinesfalls geschlagen geben

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Fussball - In einer vorgezogenen Partie empfängt Aufsteiger Wiltz am Samstag Abend ab 19.00 Uhr den F91 Düdelingen. Und der Klub von Ex-FLF Präsident Henri Roemer gibt sich keineswegs im Voraus geschlagen, im Gegenteil.

Christophe Junker
 
Der Wiltzer Trainer Steve Majerus hat Argumente, um nicht ganz aussichtslos dem F91 entgegenzutreten. Verwies Majerus vor Saisonbeginn oft darauf, dass seine Mannschaft sich erst an den höheren Rhythmus gewöhnen müsse, so klangen seine Worte am Freitag wesentlich weniger vorsichtig: „Gegen Canach kannten wir den Rhythmus noch aus der Ehrenpromotion. In Hesperingen kamen wir die ersten 20′ fast unter die Räder, ehe wir uns erstaunlich schnell fangen konnten. In der zweiten Halbzeit waren wir dann die klar bessere Mannschaft und hätten die Partie eigentlich gewinnen müssen.“

Aus dem „eigentlich“ wurde nichts, stattdessen zeigte sich der Swift realistischer, um an Ende mit einem 2:1 die drei Punkte einzufahren. „Aus solchen Spielen müssen wir noch lernen“, meint Majerus und fügt an: „Ich habe den F91 im Testspiel in Hesperingen gesehen und ich habe eigentlich keinen allzu großen Unterschied zwischen beiden Mannschaft ausmachen können. Ich habe auch die DVD von ihrem Spiel gegen Fola gesehen … Hmmm, ich weiß nicht so recht. Ich denke, wenn wir bereits etwas weiter in der Saison wären, wären unsere Chancen noch etwas besser als morgen (heute).“

Forsch

Der Wiltzer Coach überrascht in seinem Optimismus und in seinen weiteren forschen Aussagen: „Wir haben viel Qualität in unserem Kader und werden uns bestimmt nicht mit zehn Mann hinten reinstellen. Physisch sind wir auf der Höhe, ich dachte nicht, dass wir so schnell bereits so weit sein würden. Es muss uns nur gelingen, so lange wie möglich die Null zu halten. Wenn uns das gelingt, denke ich, bleibt mindestens ein Punkt in Wiltz, wenn nicht sogar mehr.“

Eine der Stärken, die den F91 ausmachen, hat Steve Majerus nämlich als Schwäche ausgemacht: „Sie stehen normalerweise recht hoch. Sie haben viele ehemalige Profis in der Abwehr und die sind in der Regel zehn Jahre älter als meine Stürmer. Ich weiß ja nicht, wie schnell die sind, ich weiß aber, dass meine Stürmer sehr schnell sind.“

Der F91 ist also gewarnt. Ihr Coach weiß auch um die gegnerischen Stärken. Und das nicht nur seit Saisonbeginn. Der F91 versuchte nämlich im Sommer, den Wiltzer Stürmer Sanel Ibrahimovic in die „Forge du Sud“ zu lotsen: „Er ist jung, strotzt vor Selbstvertrauen und ist technisch sehr stark. Was ihn weiter auszeichnet, ist dass er auch im Kollektiv gut spielen kann. Das macht ihn so begehrt und interessant für uns, aber nicht nur für uns. Wir werden beobachten, was er diese Saison in der BGL Ligue zu leisten imstande ist.“

Marc Grosjean kennt aber nicht nur Ibrahimovic und Co., der Belgier kennt vor allem den FC Wiltz 71 sehr gut. Der 51-Jährige spielte von 1993 bis 1995 für den Verein, war in der Saison 1994/95 Spielertrainer und in der folgenden Spielzeit Trainer in Wiltz. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es für die Gegner ist, in Wiltz auf dem kleinen Spielfeld zu spielen. Sie haben auch nicht nur Ibrahimovic. Ich denke nur an Osmanovic, Mujkic und andere Spieler. Jeder von denen kann individuell den Unterschied herbeiführen.“

Marc Grosjean kann sich denn auch ein offen geführtes Spiel durchaus vorstellen. „Ich weiß nicht genau, was sie morgen (Samstag) vorhaben, wenn ich aber dem Glauben schenken darf, was ich zuletzt von Wiltz gehört und gelesen habe, werden sie versuchen, ihre eigenen Stärken auszuspielen. Es ehrt sie, dass sie das auch gegen uns versuchen wollen. Das macht die Partie umso interessanter.“