Erniedrigende Niederlage, ja ein wahres Debakel für den Swift, der versagte und nach zehn Jahren Oberhaus nächste Saison wieder in der Ehrenpromotion spielt.
Doch zunächst sah alles anders aus. Wiltz geriet bereits in der 8′ in Rückstand. Heiderscheid wirkte zu unentschlossen gegen Dragolovcanin, der Bozic bediente, dessen Rechtsschuss unter dem Querbalken einschlug. Wiltz steckte diese kalte Dusche aber bestens weg. Osmanovic nutzte die Swift-Verwirrung, führte einen Freistoß überraschend schnell aus und Chionna gab Pleimling das Nachsehen. Wiltz legte nach und setzte weitere Nadelstiche. Ein Foul von Bozic an Amel Cosic bestrafte der Unparteiische mit einem Strafstoß und Osmanovic ließ sich diese Chance nicht entgehen, um seine Farben in Führung zu bringen.
Verrücktes Spiel
Der Swift schien nach diesem Doppelschlag leicht angeschlagen, fand aber nach einer halben Stunde zurück ins Spiel. Erneut stand Bozic im Mittelpunkt, als er mehrere Gegenspieler umkurvte und sein 25-m-Schuss unhaltbar unterm Lattenkreuz landete. Doch nur 8′ später schlug Wiltz mit Unterstützung der Swift-Abwehr erneut zurück. Osmanovic legte für Oliveira auf und Pleimling fischte das Leder zum dritten Mal aus dem Netz. Verrücktes und packendes Spiel mit fünf Toren in 45′ – allerdings größtenteils durch krasse Abwehrschnitzer begünstigt: Die Zuschauer konnten sich wirklich nicht über einen Mangel an Unterhaltungswert beklagen. Zur Freude ihres stimmungsvollen Anhangs setzten die Nordisten kurz nach dem Wechsel durch ein herrliches Freistoßtor von Touré noch einen drauf.
Dan Theis reagierte, verstärkte den Angriff, aber ohne zählbaren Erfolg. Wiltz überließ dem Swift das Mittelfeld und versuchte, den (Noch-) Erstligisten mit Konterfußball über den alles überragenden Osmanovic zu überrumpeln.
Der Hesperinger Offensivabteilung viel nichts Gescheites mehr ein. Im Gegenteil, der endgültige K.o.-Schlag erfolgte, als Osmanovic in der 74. Minute einen Freistoß herrlich an der Mauer vorbeizirkelte und in der Nachspielzeit sogar noch den 2:6-Endstand besorgte.
Trainerstimmen
Dan Theis (Hesperingen): „Das Endergebnis spricht Bände und im Grunde erübrigt sich jeder weitere Kommentar. Die individuelle Klasse des Gegners zahlte sich aus und Wiltz hat sich den Aufstieg redlich verdient.“
Pascal Lebrun (Wiltz): „Letztes Jahr sind wir sehr unglücklich abgestiegen, nun sind wir wieder zurück. Ich schätze, dass unser Erfolg hochverdient ist. Die Spieler haben ein schönes Kapitel in der Geschichte des FC Wiltz geschrieben. Nicht nur individuell, sondern auch kollektiv waren wir das stärkere Team. Jetzt wird mal anständig gefeiert!“
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