„Will mich auf dem Proficircuit testen“

„Will mich auf dem Proficircuit testen“
(Marcel Nickels)

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Eléonora Molinaro gehört sicherlich zu den größten Talenten im einheimischen Tennis. In den letzten Wochen hat die junge Luxemburgerin wieder einmal ihr Potenzial unter Beweis gestellt. Die gerade erst 16 Jahre alt gewordene Spielerin der „Schéiss“ konnte nämlich die ersten Erfolge auf Profiniveau feiern.

Tageblatt: Die letzten Wochen sind recht erfolgreich für dich verlaufen. Hast du damit gerechnet?

Nein, eigentlich nicht. Beim letzten Turnier in Caslano (Schweiz, 10.000 $) z.B. musste ich zudem noch durch die Qualifikation gehen. Danach hatte ich ein wenig Glück mit der Auslosung. Ich traf hier in der ersten Runde auf eine Spielerin, die auch schon die Qualifikation bestehen musste. In der zweiten Runde bekam ich es mit einer Gegnerin zu tun, gegen die ich bereits bei den Junioren gespielt hatte. Hier wusste ich, dass ich diese schlagen kann. Im Viertelfinale hat dann nicht so viel gegen die Nummer 598 der Welt gefehlt. Meine Kontrahentin spielte jedoch zu solide.

Du hast während der Sommermonate an einigen 10.000-$-Turnieren teilgenommen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Dies ist recht einfach zu erklären. Als Juniorin kann ich insgesamt an 16 Turnieren auf diesem Niveau teilnehmen. Ich hatte bereits 15 Wettbewerbe bestritten und hatte mir eigentlich noch die US Open (Junioren) als Hintertür offen gehalten. Da dies jedoch nichts geworden ist, habe ich den Schritt zur Profitour unternommen.

Wirst du dich auch in Zukunft auf diese Preisklasse konzentrieren?

Ich werde versuchen, im nächsten Jahr die Grand-Slam-Turniere bei den Junioren zu bestreiten. Ansonsten werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit wieder Wettbewerbe in dieser Kategorie spielen.

Wie es scheint, willst du den Schritt zum Profi also wagen …

Ja. Ich will mich auf dem Proficircuit testen. Wenn mir das nicht gelingen sollte, werde ich voraussichtlich die Schule mit meinem Sport in Amerika kombinieren.

Vor kurzem hast du dich von deinem langjährigen Trainer Jordane Doble getrennt. Wie ist es dazu gekommen?

Ich habe insgesamt neun Jahre mit dem gleichen Coach trainiert. Wir haben uns super miteinander verstanden und stets gute Trainingseinheiten gehabt. Nun ist es aber so, dass Jordane aus Zeitgründen (Arbeit und Familie) nicht mehr so flexibel sein kann. Des Weiteren plagte er sich öfters mit Verletzungen herum.

Mit Julien Mathieu und Damien Reinartz hast du nun ein Trainerduo an deiner Seite …

Genau. Ich werde die Zusammenarbeit mit den beiden erst jetzt im September beginnen. Im Sommer bin ich nämlich ganz ohne Trainer ausgekommen. Die beiden spielen im gleichen Verein wie ich, deshalb kenne ich sie schon seit einiger Zeit. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit.

Die Sermelux Open in Petingen stehen nun vor der Tür. Im letzten Jahr bist du nur knapp nach einer anspruchsvollen Leistung in der ersten Runde gescheitert. Ist dein erklärtes Ziel diesmal, eine Runde zu überstehen?

Ich habe zwei anstrengende Trainingswochen hinter mir. Momentan spüre ich noch etwas die Nachwirkungen davon. Nichtsdestotrotz hoffe ich natürlich, eine Runde weiterzukommen. Dafür will ich alles geben.

Zum Abschluss: Wo liegen deine Stärken und Schwächen?

Ich glaube, dass mein aggressives Spiel zu meinen Pluspunkten gehört. Über die Schwächen sollte man eigentlich nicht zu viel preisgeben.