Mittwoch12. November 2025

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Wieder im Zeichen des Duells Real-Barça

Wieder im Zeichen des Duells Real-Barça
(dpa)

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Die Karikatur zeigt den Real-Präsidenten Florentino Pérez in vertrauter Runde mit seinem Barça Kollegen Sandro Rosell.

„Wir sollten die spanische Fußball-Meisterschaft allein unter uns ausmachen“, legt der Zeichner dem Boss von Real Madrid in den Mund. Der Clubchef des FC Barcelona stimmt zu:
„Wen interessiert es schon, wer Dritter oder Vierter wird?“

Logo" class="infobox_img" />Leider geht es heutzutage allerorts scheinbar nur noch ums Geld. Und leider bleibt da oft die sportliche Fairness auf der Strecke. Anders Barça-Superstar Lionel Messi (l.) und Real-Spieler Gonzalo Higuain, die beweisen, dass es, trotz aller Feindseligkeiten zwischen beiden Klubs, auch anders geht.

Das Programm

2. Spieltag:
Samstag: Sporting Gijon – Real Sociedad FC Valencia – Racing Santander FC Granada – Real Betis Sevilla
Sonntag: Atletico Madrid – CA Osasuna Athletic Bilbao – Rayo Vallecano RCD Mallorca – Espanyol Barcelona FC Getafe – UD Levante Real Saragossa – Real Madrid FC Sevilla – FC Malaga
Montag: FC Barcelona – FC Villarreal

Die spanische Liga, die nach dem Ende des Spielerstreiks heute Samstag mit einwöchiger Verspätung in die neue Saison startet, steht mehr denn je im Zeichen des Duells zwischen den Erzrivalen Real und Barça. Im Land des Weltmeisters ist weit und breit kein Verein in Sicht, der den beiden Großen den Rang streitig machen könnte. Valencia, das einst vier Spieler aus dem Weltmeister-Kader in seinen Reihen hatte, musste seine Kronjuwelen verkaufen, um den Club vor der Pleite zu bewahren.

„Königliche“ und Katalanen tragen ihre Rivalität immer verbissener und auch mit unfeinen Mitteln aus. Die Spiele zwischen beiden Clubs um den spanischen Supercup gaben einen Vorgeschmack darauf, was die Fans in dieser Saison zu erwarten haben. Real-Trainer José Mourinho war so frustriert darüber, dass Barça sich den ersten Titel der Saison sicherte, dass er dem gegnerischen Assistenzcoach Tito Vilanova einen Finger ins Auge stach.

„Mou, Dein Finger weist uns den Weg.“

Mourinho wurde nach der Fingerattacke von seinem Club nicht zurechtgewiesen, sondern von den Fans gefeiert. Anhänger brachten im Bernabéu-Stadion ein riesiges Spruchband an mit der Aufschrift: „Mou, Dein Finger weist uns den Weg.“ Dabei waren die „Königlichen“ bisher ein Club, der viel Wert auf feine Manieren und gepflegte Umgangsformen legte. Davon scheinen die Madrilenen nichts mehr wissen zu wollen. Sie kennen nur noch ein Ziel: Sie wollen die Dominanz des FC Barcelona brechen. Um dies zu erreichen, machten sie einen Mann wie Mourinho in ihrem Club quasi zum sportlichen Alleinherrscher.

Alteingesessene Anhänger der „Königlichen“ fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Dazu gehört auch Alfredo Relaño, einer der renommiertesten Sportjournalisten in Spanien und Chefredakteur der – mit Real sympathisierenden – Zeitung As. „Barça ist zu einer solchen Obsession geworden, dass der Zweck die Mittel heiligt“, schreibt er in einem Leitartikel. Nach Angaben des Blattes ist auch die UEFA besorgt über die wachsenden Spannungen zwischen Real und Barça.

Madrilenen stärker

Spielerisch präsentieren sich die Madrilenen stärker als in der vorigen Saison. Sie haben zwar keine Weltstars verpflichtet, aber beim spanischen Supercup bewiesen, dass sie dem Meister und Champions-League-Sieger Paroli bieten können.

Der FC Barcelona verstärkte sein Team um den Superstar Lionel Messi mit zwei prominenten Neuzugängen. Er holte den Weltmeister Cesc Fabregas von Arsenal und den umworbenen Chilenen Alexis Sánchez von Udinese. „Die Mannschaft muss jetzt beweisen, dass sie stärker ist als die Elf der Vorsaison“, sagte Trainer Josep Guardiola.