Sportler des JahresWer wird Nachfolger von Bob Bertemes und Christine Majerus? 

Sportler des Jahres / Wer wird Nachfolger von Bob Bertemes und Christine Majerus? 
Bob Bertemes und Christine Majerus erhielten 2019 die Trophäe Archivbild: Julien Garroy/Editpress

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Nachdem die Corona-Pandemie der Wahl der besten Sportler 2020 einen Strich durch die Rechnung machte, werden 2021 wieder Titel vergeben. Am Freitagabend findet die Zeremonie statt – allerdings anders als gewohnt. Ab 20.00 Uhr wird die Veranstaltung lediglich über Bildschirme zu sehen sein. 

Einen Tag vor der Verkündung der Wahl der besten Sportler des Jahres strahlt Petz Lahure Ruhe aus. Für den Präsidenten des Verbandes der Sportjournalisten, sportspress.lu, ist die Veranstaltung zum Jahresende eine Routine geworden. Seit dem 8. Januar 1998 fungiert Lahure als Präsident und hat somit bereits 23 Galaabende hinter sich. Doch die diesjährige Veranstaltung steht unter besonderen Vorzeichen. Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich der Vorstand des Verbandes dazu entschieden, eine Fernsehsendung zu produzieren – und eben keine Gala-Veranstaltung, zu der nicht nur Sportler, sondern auch Gäste und Zuschauer eingeladen werden. „Im Nachhinein können wir sagen, dass wir richtig gehandelt haben“, sagt Petz Lahure. „Als im Juni die ersten Virologen vorhersagten, was im Winter passieren wird, haben wir Plan B rausgeholt und von einer Awards Night – wie sie sonst üblich ist – abgesehen. Wir wollten damit unser Publikum und unsere Sportler schützen.“ 

Doch mit dem Beschluss, eine Sendung ohne Gäste vor Ort zu produzieren, kamen andere Probleme. „Wir haben Verträge mit verschiedenen Partnern“, erklärt Lahure. „Sie sponsern die verschiedenen Trophäen und unterstützen uns finanziell. Mit unserer Entscheidung, keine Awards Night zu machen, wird es auch keine direkte Trophäenüberreichung, die von unseren Partnern durchgeführt wird, geben. Sie wird später stattfinden.“ Die Kontrakte wurden auf 2022 verschoben. Für 2021 einigte man sich auf eine Zwischenlösung.

Die Vorauswahl

Sportler des Jahres (11):
Leandro Barreiro (Fußball), Bob Bertemes (Kugelstoßen), Kevin Geniets (Radsport), Charel Grethen (Leichtathletik), Bob Haller (Triathlon), Jeff Henckels (Bogenschießen), Dylan Pereira (Motorsport), Gerson Rodrigues (Fußball), Kamil Rychlicki (Volleyball), Sébastien Thill (Fußball), Nicolas Wagner (Dressurreiten)

Sportlerin des Jahres (6):
Sarah De Nutte (Tischtennis), Christine Majerus (Radsport), Julie Meynen (Schwimmen), Kimberly Nelting (Karate), Ni Xia Lian (Tischtennis), Jenny Warling (Karate) 

Mannschaft des Jahres (5)
Basketball-Nationalmannschaft (Damen), Basketball-Nationalmannschaft (Herren), Fußball-Nationalmannschaft (Herren), Fola Esch (Herren), Tischtennis-Nationalmannchaft (Damen)

Trainer des Jahres (4):
Tommy Danielsson (Tischtennis), Ken Diederich (Basketball), Luc Holtz (Fußball), Camille Schmit (Leichtathletik)

Die Übertragung der Sportlerwahl findet am Freitagabend ab 20 Uhr auf Apart TV statt – einen Stream von der Sendung gibt es auch auf tageblatt.lu. Insgesamt soll die Sendung rund 90 Minuten dauern. Für diese eineinhalb Stunden wurden insgesamt 16 Beiträge vorproduziert. „Die letzten Jahre war alles live“, sagt Lahure. „Neu ist, dass wir für diese Sendung sehr vorproduzieren müssen. Wir haben nun beispielsweise einen Beitrag über das neue Stadion oder über Sportler, die ihre Karriere beendet haben.“ Zudem werden Beiträge der Überreichung der Ehrenpreise, die bereits stattgefunden haben, ausgestrahlt. 

Die Ehrenpreise

Während also vier Preisträger erst am Freitagabend gekürt werden, stehen vier andere bereits fest. Fußballspieler Yvandro Borges und Triathletin Mara Krombach teilen sich dabei den „Prix du Jeune espoir“. Der 17-jährige Borges, der für die A-Jugend von Borussia Mönchengladbach in der U19-Bundesliga West aufläuft, gab in diesem Jahr sein Debüt für die A-Nationalmannschaft. Bei seinem ersten Einsatz in der Startelf, am 7. September im Freundschaftsspiel gegen Katar, trug er sich beim 1:1 gleich in die Torschützenliste ein. Die 16-jährige Krombach feierte am 2. Oktober im türkischen Alanya ihren größten Erfolg in ihrer jungen Karriere: Nach 300 Metern Schwimmen, 8 Kilometern auf dem Rad und 3 Kilometern Laufen überquerte die FLTri-Athletin bei den Jugend-Europameisterschaften als Erste die Ziellinie. 

Tischtennis-Duo wird erst 2022 berücksichtigt

Bei den Sportlern des Jahres könnte Bob Bertemes seinen Titel von 2019 verteidigen – doch nach seinem enttäuschenden Auftritt bei Olympia, wo er in der Qualifikation ausschied, scheint dies eher fraglich. Dafür trumpfte ein anderer Luxemburger bei Olympia groß auf: Charel Grethen lief über 1.500 Meter mit hochklassigen Zeiten ins Finale und wurde am Ende Zwölfter. Damit dürfte sich der 29-Jährige sicher Hoffnung auf eine vordere Platzierung machen. Doch auch die Fußballer Leandro Barreiro, Sébastien Thill, Gerson Rodrigues oder Motorsportler Dylan Pereira haben die luxemburgischen Farben in diesem Jahr auf internationaler Ebene würdig vertreten. 

Bei den Damen oder dem Team des Jahres hat sich in den vergangenen Tagen vor allem das Tischtennis-Duo Ni Xia Lian und Sarah De Nutte ins Rampenlicht gespielt. Ihr historischer dritter Platz bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften fällt allerdings nicht mehr in die Bewertung für die Wahl 2021, sondern wird für die Wahl 2022 berücksichtigt werden. Ähnlich geht es Jenny Warling, deren fünfter Platz bei der WM erst in die Wahl im nächsten Jahr einfließen wird. Der 31. Oktober 2021 war der letzte Tag, an dem die Leistungen der Sportler für die diesjährige Wahl berücksichtigt wurden. 

Abzuwarten bleibt, ob Christine Majerus ihren sechsten Titel in Folge und insgesamt siebte Auszeichnung erhalten wird. Die Radsportlerin gehört nicht nur auf der Straße seit Jahren zu den Besten der Welt, sondern auch im Cross. Erst im Januar dieses Jahres fuhr sie bei der Cyclocross-WM in Ostende auf den 10. Platz vor. Ihre Konkurrentinnen könnten vor allem aus dem Karate kommen: Kimberly Nelting feierte 2021 den Europameistertitel bei der U21 der Kategorie -61 kg. Des Weiteren werden am Freitagabend die Mannschaft des Jahres sowie der Trainer des Jahres gekürt.

Die Ehrenpreise

Prix du Jeune espoir: 
Yvandro Borges (Fußball) und Mara Krombach (Triathlon)

Prix Sport et Handicap:
Tom Habscheid (Para-Leichtathletik)

Prix d’honneur sportspress.lu: 
Paul Wagner (posthum)

Klod
3. Dezember 2021 - 13.47

Den titel flopmannschaft des jahres verdient sicher die Fola fuer ihren auftritt in Gibraltar