Wer kann die Erfolgsserie der Kenianer stoppen?

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LEICHTATHLETIK - Luxemburgs ältester Straßenlauf hat auch nach 48 Jahren nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Im Gegenteil, die vorliegenden Voranmeldungen lassen auf einen weiteren Teilnehmerrekord schließen.

Dieser liegt seit dem Vorjahr bei 1.680 Konkurrenten im Ziel. Bis letzten Dienstag hatten sich nicht weniger als 1.602 Laufbegeisterte in die Startliste eingetragen, das waren 38 mehr als zum gleichen Zeitpunkt vor zwölf Monaten. Die schnelle und flache Streckenführung entlang der Mosel verfehlt ihre Anziehungskraft auf die Läufer(innen) nicht. Sie ist zudem von AIMS amtlich vermessen und so können nationale und Weltbestzeiten anerkannt werden. Ob sich der organisierende nationale Leichtathletikverband am Sonntag über eine neue Rekordmarke freuen kann, hängt nun von den „Nachzüglern“ ab; nachmelden kann man sich nämlich noch am Samstag von 12.00 bis 18.00 Uhr bzw. am Sonntag von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr im Remicher Sportzentrum „Am Gewännchen“.

Die 48. Auflage steht ganz im Zeichen der Kontinuität, große Änderungen sind in diesem Jahr nicht zu verzeichnen. Und auch beim Palmarès wird sich wohl kaum was ändern. 21 Jahre sind es bereits her, dass mit dem Deutschen Kurt Stenzel ein europäischer Langstreckler den traditionsreichen Moselklassiker gewinnen konnte. Zum 13. Mal in Folge könnte ein Athlet aus Kenia die Nase vorne haben, nur Tendai Chimusa aus Zimbabwe konnte 1995 kurz die Erfolgsserie der Kenianer unterbrechen.

Die Startliste, von FLA-Generalsekretär Georges Klepper am Montag im Sitz des Hauptsponsors Dexia BIL präsentiert, stellt einen weiteren ostafrikanischen Sieger in Aussicht. Während bei den Männern die international ansehnliche Bestzeit des Kenianers Wilson Chebet (60’13″/2007) wohl nicht in Gefahr scheint, könnte bei den Frauen die Bestmarke der Slowenin Helena Javornik (69’22″/ 2004) den Sonntag vielleicht nicht überleben.

Aus der Starterliste ragen in diesem Jahr folgende Athleten heraus: Yohannes Bifa Belda (ETH/Bz. Semi 61’00“ und Marathon 2.08’05“), Reuben Chebii (KEN/Bz. 61’50“), Wilfred Kipkoech Taragon (KEN/Bz. 60’42“), Feyissa Deriba Keba (ETH/Bz. 62’45“) sowie der Dritte der letztjährigen Auflage Urige Buta Arado (NOR/62’17“).
Bei den Frauen fällt die Favoritenrolle eindeutig der Äthiopierin Abiy Asha, die eine Bestzeit von 68’07“ aufweist, zu. Doch auch ihre Landsfrau Bekashign Meshesha hat mit ihren erzielten 69’25“ durchaus Erfolgschancen. Drei Athletinnen aus Kenia (Wanjiru, Nyakisi, Musyoka) sind bereits Zeiten zwischen 70’04“ und 71’06“ gelaufen und sind nicht zu unterschätzen.

Siebter Titel für Vincent Nothum?

Seit 2001 wird im Rahmen der „Route du Vin“ die nationale Meisterschaft (Einzel und Mannschaft) im Halbmarathon vergeben. Mit sechs Titeln ist Vincent Nothum der überragende Athlet der letzten Jahre. Und am Sonntag kommt wohl ein siebter Titel hinzu. Sein Freund und Trainingspartner Pascal Groben, der im Vorjahr die Siegesserie von „Vinch“ unterbrach, hat nach seinem Ermüdungsbruch noch Trainingsrückstand und wird nicht am Start sein.

„Das Fehlen von Pascal ist wirklich schade und auch wenn es am Sonntag an nationaler Konkurrenz fehlt, werde ich mein Bestes geben und versuchen, meine Bestzeit von 67’29“ zu unterbieten. Die Vorbereitung lief optimal und die Form stimmt, wie die 15’02“ bei der Coupe du Prince über 5.000 m bestens belegen“, so die positive Ausschau des nationalen Titelträgers über 10 km.

Anwärter auf einen Podiumplatz sind u.a. Stefan Kornelis, Alain Kieffer, Alain Inglebert, Georges Krier, Pierre Weimerskirch, Raphael Lang. Für den Titel eines Verbandsmeisters kommen Roger Königs, Joachim De Naeyer und José Azevedo in Frage. Bei den Frauen fordert die junge und wieder genesene Anne Logelin die routinierte Pascale Schmoetten heraus. Im Fall eines Erfolges würde die Celtic-Athletin den 6. Titel auf der Halbmarathondistanz und den 52. Leichtathletik-Titel ihrer Laufbahn feiern. Den Kampf um die weiteren Plätze werden Tania Ley, Sandra Huberty, Annette Jaffke, Danièle Raach, Martine Faber, Claudine Bausch und Myriam Reuland unter sich ausmachen.

Im Rahmenprogramm steht des Weiteren ab 15.10 Uhr die 9. Auflage der „Route du Jus de Raisin“ auf dem Programm. Diese richtet sich an Kinder und Jugendliche von 6 bis 15 Jahren und führt über die Distanzen von 700 m beziehungsweise 2.109 m.