Er behauptet von sich selbst, dass er die Topspiele liebt und will mit einem Sieg gegen die Fola seine Hoffnung auf das Double am Leben halten.
Tageblatt: Yassine, letztes Jahr hast du wegen mangelnder Einsatzzeit fast nichts zum F91-Titel beigetragen. Ist es deshalb umso wichtiger für dich, dieses Jahr Meister zu werden?
Yassine Benajiba: Es war natürlich ein frustrierendes Jahr für mich, aber trotzdem fühle ich mich als Meister. Das Gefühl ist natürlich intensiver, wenn man weiß, dass man auf dem Platz seinen Teil zum Erfolg beigetragen hat. Mein großer Traum ist das Double. Daran glaube ich nach wie vor felsenfest.
In der Vergangenheit hast du viele gute Leistungen gegen die Fola gezeigt. Liegt dir dieser Gegner besonders?
Ich liebe Spiele, in denen es um alles geht. Immer dann rufe ich meine Topform ab und kann Duelle entscheiden. Der Beweis: Im letzten Spiel gegen die Fola im Pokal habe ich eine Vorlage geliefert.
Die Fola-Spieler gaben in den letzten Tagen immer wieder zu Protokoll, dass sie sich keine Gedanken über das Pokalaus vor Wochen oder die Niederlage im letztjährigen Saisonfinale gegen den F91 machen. Macht der Gegner sich etwas vor?
Natürlich. Sie versuchen, sich Selbstvertrauen einzureden. Wir wissen aber, dass sie Probleme mit Drucksituationen haben. Am Sonntag stehen sie wieder unter Druck. Wir sind der Outsider und können ganz locker ins Spiel gehen. Aber es wird eine sehr harte Auseinandersetzung.
Der F91 muss am Sonntag gewinnen, wie geht die Mannschaft damit um?
Die Mannschaft besteht aus erfahrenen Spielern, die solche Situationen kennen. Junge Spieler wie Raphaël de Sousa oder Kevin Malget stehen ihren Mann. Malget ist ein richtiger Krieger auf dem Platz geworden. Ein Spieler, auf den man sich in jeder Situation verlassen kann und der auch mal austeilt, wenn es sein muss.
In den letzten Tagen kamen Gerüchte auf, dass Trainer Sébastien Grandjean am Ende der Saison ersetzt wird. Beschäftigt das die Mannschaft?
Solche Sachen werden von einigen dummen Leuten in Umlauf gebracht, die dem F91 schaden wollen. Es ist kein Zufall, dass diese Gerüchte so kurz vor diesem Duell gegen die Fola gestreut werden. Die Mannschaft soll aus dem Gleichgewicht gebracht werden, damit der Erfolg ausbleibt.
Pascal Carzaniga hat in der letzten Saison einen Titel geholt und das Pokalfinale erreicht. Wäre Sébastien Grandjean mit seiner Mission gescheitert, wenn er ganz ohne Trophäe die Saison abschließen würde?
Sébastien Grandjean hat zu Beginn der Saison eine Mannschaft mit mieser Stimmung übernommen. Zudem mussten zehn Neuzugänge eingebaut werden. Sein vorrangiges Ziel war es, eine homogene Truppe zu formen. Ich glaube, dass er dies mittlerweile erreicht hat. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre und das hat sich in der Rückrunde ausgezahlt. Bis auf die Niederlage gegen Käerjeng haben wir alle unsere Spiele gewonnen. Ich wünsche mir, dass man uns in Ruhe arbeiten lässt. Am Ende der Saison können wir dann ein Fazit ziehen. Aber der Verein braucht eine gewisse Stabilität.
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