Weltelite für drei Tage zu Besuch

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In Zusammenarbeit mit den Gemeinden Luxemburg, Garnich und Mamer organisiert der SaF Cessingen am Wochenende die zweite Auflage des „Festival luxembourgeois du cyclisme féminin“.

Ab Freitagabend (29.04) ist die „crème de la crème“ des internationalen Damen-Radsports auf den Luxemburger Straßen unterwegs, um dem einheimischen Publikum Rennen allererster Güte zu bieten.

Programm

Freitag (29.04.):

City Trophy Elsy Jacobs – Mannschaftszeitfahren (3 x 1,7 km)
20.00 Uhr: Erster Start
22.00: Letzter Start
22.20: Siegerehrung

Samstag (30.04.):

13.00: Vorstellung der Teams
14.30: Start Grand Prix Elsy Jacobs in Garnich (114,3 km)
gegen 17.30: Zielankunft
17.45: Siegerehrung

Sonntag (01.05):

14.00: Start Mémorial Nic. Frantz in Mamer (110,9 km)
gegen 17.00: Zielankunft
17.15: Siegerehrung

Erstmals findet im Herzen der Hauptstadt ein spektakuläres Zeitfahren, die „City Trophy Elsy Jacobs“, über drei Runden zu jeweils 1,7 km statt. Der erste Start erfolgt um 20.00 Uhr vor der „Gëlle Fra“ und führt die Mannschaften dann über die „Al Bréck“, den Boulevard de la Pétrusse und die „Nei Bréck“ zurück auf die Place de la Constitution. Unter den 25 Teams zu je sechs Fahrerinnen am Start befinden sich neun der zehn besten Profi-Mannschaften derzeit, sowie die Nationalmannschaften aus Australien, Deutschland, Frankreich und Kanada.

Geht es beim Zeitfahren vor allem darum, dem Publikum den Damen-Radsport auf attraktive Art und Weise näherzubringen, streiten sich dieselben Fahrerinnen am Samstag beim 4. Grand-Prix Elsy Jacobs sowie am Sonntag beim 1. GP Nic. Frantz, welche beide in der höchsten Kategorie UCI 1.1 eingestuft sind, um Weltranglistenpunkte. Wie bei den vorherigen Auflagen ist das Teilnehmerfeld absolut top besetzt.

Vos Favoritin

Erneut am Start ist Emma Johansson (SWE), die Siegerin des Grand Prix Mameranus 2010. Sie trifft unter anderem auf die Italienerin Monia Bacaille, die Gewinnerin der ersten Auflage des GP Elsy Jacobs 2008 und Zweite des Vorjahres hinter Emma Pooley. Die Britin muss leider auf einen Start verzichten, da sie letzte Woche beim Training schwer gestürzt ist und sich dabei das Schlüsselbein gebrochen hat (das „T“ berichtete).

Top-Favoritin ist ohne Zweifel Marianne Vos, welche in zwei Wochen ihren 24. Geburtstag feiert. Sie besitzt bereits ein erstaunliches Palmarès gleich in verschiedenen Disziplinen. Seit 2007 beendete sie ihre Straßensaison jeweils als Erste der UCI-Wertung. Bei den letzten Olympischen Spielen 2008 in Peking holte sie sich die Goldmedaille im Punktefahren auf der Bahn. Die Niederländerin gewann acht Weltmeistertitel sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn und im Querfeldein.

Dieses Jahr konnte sie bereits zwei WM-Titel feiern. Ende Januar siegte sie bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft in St.Wendel (D). Am 26. März streifte sie sich ihr bis dato letztes Regenbogentrikot vor eigenem Publikum auf dem Velodrom in Apeldoorn über. In der aktuellen UCI-Rangliste liegt sie nach ihren Erfolgen bei der Ronde van Drenthe und der Flèche Wallonne erneut in Führung vor Emma Johansson und Judith Arndt (D).

Heiße Sieganwärterin

Letztgenannte ist am Wochenende ebenfalls zu Gast. Die Straßenweltmeisterin von 2004 ist mit der Unterstützung ihrer starken Mannschaft HTC Highroad, mit so starken Fahrerinnen wie Emilia Fahlin (Schweden), Charlotte Becker (Deutschland) und den Amerikanerinnen Evelyn Stevens und Amber Neben, eine heiße Sieganwärterin.

Sehr stark einzuschätzen sind ebenfalls Annemiek Van Vleuten (Niederlande, UCI 6.), Grace Verbeke (Belgien, 12.) und Trixi Worrak (Deutschland, 14.), um nur die zu nennen.

Majerus, Lamborelle…

Zum erweiterten Favoritenkreis gehören aber auch die erfahrenen Luxemburgerinnen Nathalie Lamborelle (Abus-Nutrixxion) und vor allem Christine Majerus (GSD Gestion). Letztgenannte fuhr dieses Jahr bereits zweimal in die Top-10 bei internationalen Rennen. Sowohl beim GP de Dottignies als auch letzten Sonntag beim GP der Stadt Roeselare belegte die mehrfache Luxemburger Meisterin Platz neun. Dies dürfte auch ihre Zielsetzung am Wochenende sein.

Im Falle einer Sprintankunft könnte die spurtstarke Nathalie Lamborelle für eine positive Überraschung sorgen. Mit Anne-Marie Schmit (Lointek), Chantal Hoffmann (De Sprinters Malderen), Fabienne Schaus und Monique Ludovicy (beide GSD Gestion) sind vier weitere einheimische Fahrerinnen im Einsatz.

Erlesenes Feld

Beim Grand Prix Elsy Jacobs über 114,2 km können die Zuschauer am Samstag das erlesene Feld auf dem 10 km langen Parcours rund um Garnich sechs Mal anfeuern.

Beim Grand Prix Nicolas Frantz mit Startort Mamer haben am Sonntag die gleichen Teilnehmerinnen insgesamt 110,9 km durch das Eischtal und das Mamertal zu bewältigen. Die Entscheidung könnte wie schon im Vorjahr auf dem 7,1 km langen Schluss-Circuit fallen, der acht Mal zu fahren ist.

Zuvor können Freizeitfahrer am Sonntag ab 8.00 Uhr in Garnich bei der 11. Randonnée Elsy Jacobs zwischen drei verschiedenen Strecken über 27, 56 oder 100 km wählen.