Corona-Maßnahmen / Weitere Planungssorgen für die Luxemburger Sportverbände
Die Regierung hat nicht nur stille Weihnachten verordnet, sondern will auch den Luxemburger Sport für weitere vier Wochen auf Eis legen. Da bis zum 15. Januar kein Mannschaftstraining absolviert werden kann, ist die geplante Wiederaufnahme des geregelten Spielbetriebs für die großen Verbände wie FLF, FLBB oder FLH vom Tisch.
FUSSBALL: In der nationalen Fußballmeisterschaft sind in den meisten Divisionen erst sieben oder acht Begegnungen der laufenden Saison ausgetragen worden. Die FLF wollte daher bereits am 10. Januar in den Liga-Alltag zurückkehren und das restliche Mammutprogramm bis Ende Juni über die Bühne bekommen. Das ist aber aufgrund der gestrigen Ankündigungen nicht möglich. Für die BGL Ligue ist u.a. eine Zwangspause während der Länderspielwoche im März vorprogrammiert. Wann es 2021 tatsächlich wieder losgehen wird, soll bis Freitag feststehen. „Wir haben noch kein neues Datum festgelegt“, erklärte Generalsekretär Joël Wolff am Abend.
Der Verband will bis Ende der Woche ein neues Konzept präsentieren, wohlwissend, dass den Vereinen einige Tage und Wochen Vorbereitung zur Verfügung stehen müssen: „Wir können ja auch nicht gleich am 16. wieder anfangen, wenn bis zum 15. nicht trainiert werden kann“, meinte Wolff. Dementsprechend wird die FLF jetzt analysieren, wie sie sich den Rest der aktuellen Saison vorstellen und organisieren kann.
BASKETBALL: Beim Basketballverband FLBB hatte man den 16. Januar für die Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs vorgesehen. Da man den Vereinen jedoch mindestens zwei Wochen Vorbereitungszeit zugestehen möchte und ein normaler Trainingsalltag vor dem 15. Januar nicht möglich sein wird, ist dieser nun vom Tisch. Laut Präsident Samy Picard will man in den kommenden Tagen und Wochen gemeinsam mit den Vereinen diskutieren, wie und wann es weitergehen kann. Bereits im November hatte die FLBB einen Plan mit mehreren Szenarien ausgearbeitet, in dem ebenfalls ein Restart am 6. Februar oder am 6. März berücksichtigt und der Spielmodus für jedes Datum angepasst wurde. Hier wurde auch festgehalten, dass die Saison annulliert und nicht gewertet wird, wenn der Spielbetrieb bis zum 6. März nicht wieder aufgenommen werden kann.
HANDBALL: Eigentlich sollte der Spielbetrieb in der AXA League am 9. Januar wieder aufgenommen werden, dieser Plan ist seit gestern nicht mehr möglich. Im Januar hätten die übrigen Spieltage sowie sämtliche Nachholspiele auf dem Programm gestanden. Diese sollen nun erst im Februar stattfinden, so der administrative Direktor des Handballverbands FLH, Christian Schmitt: „Wir müssen die Fortsetzung der Liga um einen Monat verschieben, dies sollte aber keine großen Probleme darstellen. Es gibt noch genug freie Wochenenden, sodass wir trotzdem bis Ende Mai alle Spiele austragen können.“
Notfalls könnte die Saison bis in den Monat Juni verlängert werden. Der neue Zeitplan lasse allerdings Spielpausen während der Schulferien nicht mehr zu, bis Ende Mai gibt es kaum noch freie Wochenenden. „Wir hoffen, dass die Vereine nach dem 15. Januar das Mannschaftstraining wieder aufnehmen können, sodass die Meisterschaft im Februar fortgesetzt werden kann“, so Schmitt. Auch die WM-Qualifikationsspiele der Damen-Nationalmannschaft sollen planmäßig im März stattfinden.
VOLLEYBALL: Die Präsidentin der FLVB, Norma Zambon, hatte bereits mit einem solchen Szenario gerechnet. „In den letzten Tagen hatte sich dies angedeutet. Wir werden jetzt einen Plan C herausarbeiten“, sagte Zambon. Auch der FLVB wollte seinen Spielbetrieb wieder am Wochenende des 9. und 10. Januar aufnehmen. Nächste Woche wird sich der Verwaltungsrat nun zusammensetzen, um einen neuen Spielmodus zu erarbeiten. „Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass wir nur Hin- und Rückrunde austragen“, erklärte Norma. Somit wird es in dieser Saison wohl keine Play-offs im Volleyball geben. Unklar ist auch, ob der Pokalwettbewerb weitergespielt wird. Nachdem die interne Sitzung des Verbandes nächste Woche abgehalten wurde, werden die Vereine benachrichtigt. Sie können dann über den Spielmodus abstimmen. „Wir wollen die Saison beenden, damit es einen Meister, Aufsteiger und Absteiger gibt. Es wird wohl nur in einer anderen Form geschehen“, resümierte die FLVB-Präsidentin. (chd, J.Z., jw, pg)
Die aktuelle Gesetzeslage
Im aktuellen Gesetzestext ist verankert, dass alle „Sportstätten für das Publikum geschlossen sind“. Ausnahmen gelten nur für die Coque und Elitesportler der Nationalmannschaften, deren Trainingspartner und Coaches. Die Vereine können weiterhin draußen trainieren, allerdings in beschränkten Gruppen von maximal vier Personen. „Das Ausüben einer sportlichen Aktivität in einer Gruppe von mehr als vier Personen ist verboten.“
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