Warm-up für „Oranje“

Warm-up für „Oranje“
(Jlahr)

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Die luxemburgische Nationalmannschaft trifft am Sonntag um 19.00 Uhr im Stade Josy Barthel in einem Testländerspiel auf Albanien. Die Partie gegen den Weltranglisten-66. dient als Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel am kommenden Freitag (9. Juni) in Rotterdam gegen die Niederlande.

Gegen die Skipetaren verzichtet Nationaltrainer Luc Holtz auf Daniel da Mota (F91) und Aurélien Joachim (Lierse SK/B), die gegen die Niederlande eine Gelbsperre absitzen. „Nach einer langen Saison ist es besser, beiden jetzt eine Pause zu gönnen, damit sie im September wieder fit sind“, kommentierte Holtz die Entscheidung. Auch Chris Philipps darf aus demselben Grund gegen „Oranje“ nicht ran, gegen Albanien ist der Profi vom FC Metz jedoch dabei. Vor allem weil Lars Gerson – sein Partner im zentralen Mittelfeld – nach seiner langen Verletzung frühstens nächste Woche wieder auflaufen kann.

Der Vergleich gegen die Albaner kann eigentlich nicht viel mehr als ein Warm-up sein, wenn man auf die Zusammensetzung der luxemburgischen Nationalmannschaft blickt. Zu viele erfahrene Spieler stehen dem FLF-Auswahltrainer nicht zur Verfügung. Mario Mutsch verletzte sich am Freitag mit St. Gallen. Lars Gerson stand nach seiner achtwöchigen Verletzung am Samstag erstmals im Aufgebot von GIF Sundsvall und reist erst kurz vor dem Spiel an. Maxime Chanot war in der Nacht zu Sonntag mit New York City FC im Einsatz und nimmt seinen Dienst mit der FLF-Auswahl erst am Dienstag auf.

Ralph Schon im Tor

Yann Matias, Dirk Carlson und Youn Czekanowicz wurden nicht von der Schule freigestellt. Florian Bohnert und Enes Mahmutovic plagten sich in den letzten Tagen mit muskulären Problemen herum und ihr Einsatz ist mehr als fraglich. Torwart Anthony Moris fällt noch länger verletzt aus, weshalb Ralph Schon zu seinem dritten Länderspieleinsatz kommen wird.

„Es ist wohl die jüngste Mannschaft, die wir je hatten. Aber wenn wir die Möglichkeit haben, zu gewinnen, werden wir uns sicher nicht dagegen wehren“ Die mögliche Startelf könnte am Sonntag im Schnitt 23 Jahre alt sein. Der Oldtimer ist Stefano Bensi mit seinen nahezu biblisch anmutenden 28 Lenzen.

Christopher Martins, der nach den beiden letzten Spielen gegen Frankreich und Kap Verde öffentlich von Holtz kritisiert wurde, ist wieder zum Musterschüler geworden und könnte diesmal im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden. „Manchmal muss man Spieler zur Ordnung rufen. ‚Kiki‘ hat sich in den letzten Tagen von seiner besten Seite gezeigt. Ich stehe zu 100 Prozent hinter ihm“, sagte Holtz gestern bei der Pressekonferenz im Stade Josy Barthel.

16 EM-Teilnehmer

Der Gegner aus Albanien bringt im Gegensatz zu Luxemburg geballte Erfahrung mit aufs Spielfeld. 16 Spieler aus dem aktuellen Kader waren bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich dabei. Zudem will die Mannschaft von Trainer Giovanni de Biasi endlich wieder siegen. Zuletzt gab es vier Niederlagen in Folge gegen Spanien, Israel, Bosnien-Herzegowina und Italien. Eigentlich nicht der Rede wert, aber auf dem Balkan steht der italienische Trainer trotz der historischen EM-Teilnahme bereits leicht unter Druck. Ein Unentschieden oder eine Niederlage in Luxemburg wäre ein schlechtes Zeichen für seine Zukunft.

Und die Statistik spricht sogar teilweise für die FLF-Auswahl. Luxemburg ging aus den letzten beiden Vergleichen gegen Albanien als Sieger vom Platz – zumindest auf dem Papier. Das letzte Duell zwischen beiden Nationen wurde nach einem 2:0-Erfolg der Skipetaren nachträglich mit 3:0 forfait für die FLF-Auswahl gewertet. Trainer Giovanni de Biasi hatte mit Ergys Kaçe einen gelbgesperrten Spieler eingesetzt. 2011 siegte Luxemburg in der EM-Qualifikation durch Tore von Gilles Bettmer und Aurélien Joachim mit 2:1. Gegen ein solches Resultat hätte morgen keiner etwas einzuwenden.