VW will zweiten Dakar-Triumph

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RALLYE-RAID - 9.030 Kilometer, ein Höhenunterschied von mehr als 4.700 Metern, dazu als i-Tüpfelchen die Atacama, die trockenste Wüste der Welt: Auf den Volkswagen wartet bis zur erhofften Titelverteidigung bei der Dakar-Rallye (1. bis 17. Januar) ein hartes Stück Arbeit.

Bei der zweiten Auflage des Marathon-Klassikers in Argentinien und Chile werden Giniel de Villiers und Co-Pilot Dirk von Zitzewitz, die VW 2009 bei der Premiere in Südamerika den historischen ersten Diesel-Sieg bei einer Dakar bescherten, dabei die Gejagten sein.

Streitig machen wollen dem Erfolgsduo von 2009 die Siegertrophäe aber nicht nur die starken Teamkollegen Carlos Sainz/Lucas Cruz (Spanien), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/Südafrika) und Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Katar/Deutschland). Auch die Konkurrenz hat aufgerüstet. Neben Nascar-Star Robby Gordon (USA) in seinem Hummer vor allem das X-raid-Team von Sven Quandt, der sich für seinen BMW X3 aus dem „Nachlass“ des ausgestiegenen Seriensiegers Mitsubishi die Dienste von Joan Roma (Spanien) und Dakar-Rekordgewinner Stéphane Peterhansel (Frankreich) sicherte.

Kein Wunder, dass VW-Motorsportdirektor Kris Nissen alles andere als einen Spaziergang erwartet. „Ich glaube, ohne Mitsubishi, aber mit einem noch besseren BMW und einem noch besseren Hummer wird es mindestens so schwer, wenn nicht noch schwerer als 2009“, sagte der Däne. Am Neujahrstag wird die Rallye mit einem Showstart und einer reinen Verbindungspassage eröffnet werden. Am 2. Januar beginnt die Zeitenjagd über 14 Etappen und 4.810 Wertungskilometer.

„Die Dakar muss man erst bezwingen, erst besiegen, und erst dann hat man eine Chance auf den Gesamtsieg“, meinte VW-Sportchef Nissen. Das gilt vor allem für den zweimaligen Rallye-Weltmeister Sainz, der im Vorjahr durch einen Fehler den möglichen Sieg verpasste, und VW-Neuzugang Al-Attiyah. „Er und Carlos sind sicher, was den reinen Speed angeht, die zwei Schnellsten im Team. Aber ob sie über eine ganze Distanz fehlerfrei fahren und den Speed halten können, werden wir sehen“, sagte Nissen.

De Villiers hat dagegen schon 2009 bewiesen, dass er sich ein Rennen perfekt einteilen kann. Nissen: „Bei der Dakar muss ein Fahrer sehr, sehr viel Erfahrung haben und den Mut, auch mal vom Gas zu gehen, anstatt immer auf dem Gas zu bleiben.“