Vorstellung der 62. Flèche du Sud (9. – 13. Juni)

Vorstellung der 62. Flèche du Sud (9. – 13. Juni)

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Nachdem Anfang Februar bereits erste Details bekannt wurden (siehe auch „T“ vom 5. Februar), war es am Dienstag so weit, der breiten Öffentlichkeit im Escher Rathaus sämtliche Punkte der diesjährigen Flèche du Sud preiszugeben.

Seit längerem war bekannt, dass die 62. Auflage in diesem Jahr einen knappen Monat später stattfindet, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Grund ist nämlich, die Skoda Tour de Luxembourg, welche vom 1. bis 5. Juni gefahren wird.

Die Etappen

Donnerstag, 9. Juni:
Prolog in Kayl (6,6 km)

Freitag, 10. Juni, 1. Etappe:
Schifflingen – Rümelingen (161,9 km)

Samstag, 11. Juni, 2. Etappe:
Mamer – Roeser (174,5 km)

Sonntag, 12. Juni, 3. Etappe:
Ulflingen – Bourscheid (149,5 km)

Montag, 13. Juni:
Beles – Esch/Alzette (151,5 km)

Flèche du Sud Die Fakten

o Flèche du Sud (UCI-Kategorie 2.2):
9. bis 13. Juni

o 23 Teams:
Nationalteams: Luxemburg und Russland, USA/U23; Continental-Teams: Drapac (AUS), Champion System (HKG), Cycling Team Jo Piels (B), Glud&Marstrand-LRO Radgivning, Team Concordia Forsikring Himmerland, Team Energi Fyn (alle DK), Team NSP (D), Tyrol-Team, Arbö Gebrüder Weiss-Oberndorfer (beide AUT), Atlas Personal (CH), Trek-Livestrong/U23 (USA), Team Differdange-Magic-Sportfood.de (L); Regional-Teams: CT Tomacc (NZL), Terra Footwear – Bycicle Line, Royale Pédale St. Martin Tournai (beide B), RWC Ahoy Rotterdam (NL), Team Schwalbe Trier (D), LG Bartringen, LC Tetingen, LC Kayl (alle L)

o Nationalitäten:
LUX (25 Fahrer), DK (18), D, NL (beide 15), B (12), USA (9), AUT (8), AUS (7), RUS (6), F (5), NZL, CH (beide 4), CZE (2), EST, GBR, HKG, HUN, JPN, LIE, LTU, ROU (je 1)

Der Startschuss der diesjährigen Flèche fällt bekanntlich am 9. Juni mit einem 6,6 km langen Prolog in Kayl und endet nicht sonntags, sondern erst montags, am 13. Juni, mit der 4. und letzten Etappe über 151,5 km von Beles nach Esch/Alzette. Spätestens am Pfingstfeiertag wird dann mit dem Ziel vor dem Editpress-Gebäude der Nachfolger des Dänen Lasse Bochmann gekürt.

Zuvor führt die 1. Etappe die Fahrer von Schifflingen nach Rümelingen, einem der sehr traditionsreichen Zielorte, wo. u.a. Kim Kirchen 1999 mit seinem Sprintsieg den Grundstein für seinen späteren Schlusserfolg legte. Die zweite Teilstrecke führt das Feld anschließend von Mamer nach Roeser – die gleiche Strecke wie 2010, die jedoch in diesem Jahr vor der Öslinger Etappe gefahren wird. Die Königsetappe, wo aller Voraussicht nach erneut die Vorentscheidung über den Gesamtsieg fallen dürfte, führt die Fahrer von Ulflingen nach Bourscheid.

„Strecke-Willy“ bestimmt nicht mehr, wo es langgeht

Die Hoffnungen Luxemburgs ruhen während dieser fünf Tage vor allem auf den Schultern vom Junioren-Weltmeister im Zeitfahren, Bob Jungels. Doch Jean Regenwetter, Präsident der FSCL, bremste gleich vor allzu viel Euphorie: „Natürlich hoffen wir alle, dass nach Kim Kirchen (1999, d. Red.) und Andy Schleck (2004) endlich mal wieder ein Luxemburger gewinnt. Ich denke aber nicht, dass Bob Jungels gleich in seinem ersten Jahr als Espoir aufs Podium fahren kann. Aber in die Top 10, warum nicht?“

Jean Regenwetter nutzte vor allem die Gelegenheit, einen Mann hervorzuheben, dessen Name gleichbedeutend mit der Streckenführung der Flèche du Sud steht: Willy Reicher. Oder in Insiderkreisen auch noch „De Strecke-Willy“ genannt. „Leider ist Willy nicht mehr für die Strecken zuständig. ‚En décke Merci fir all seng Aarbecht an de leschte Joren. Hien huet eis all ganz vill gehollef.‘ Ohne solche Leute wäre es für uns, den besten Sportverband des Landes, nicht möglich, in der Weltspitze mitzufahren. Er hat geholfen, dass aus guten Espoirs auch große Champions geworden sind. Schließlich wachsen die Schlecks und Kirchens nicht einfach so aus dem Boden. Und das vergessen heutzutage einige Leute. Wie bei den Leoparden (Leopard-Trek, d. Red.).“