Vor dem Länderspiel gegen Algerien: Fußbruch, Autounfall, Verspätung und Absage

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FUSSBALL - Luc Holtz ist vor dem Länderspiel am Mittwoch im Stade Josy Barthel gegen Algerien nicht zu beneiden. Luxemburgs Nationaltrainer, der bereits die verletzungs bedingten Ausfälle von Kapitän Jeff Strasser sowie René Peters im Vorfeld der Partie hin nehmen musste, wurde am Sonntag nochmals arg gebeutelt.

Christophe Junker

Zum Glück sind es lediglich zwei weitere Spieler, die Luc Holtz gegen die Nordafrikaner nicht zur Verfügung stehen. Denn Michel Kettenmeyer hätte es neben Tom Laterza und Joël Kitenge auch treffen können. Zum Glück verlief sein Autounfall auf dem Weg zur Nationalmannschaft in Lipperscheid recht glimpflich. „Michel (Kettenmeyer) steckte der Schock in den Knochen. Unser Arzt hat ihn aufgrund von Nackenschmerzen untersucht. Daher hat er lediglich am Abend mittrainieren können“, zeigte sich Luc Holtz erleichtert.

Doch das war nur die erste unerfreuliche Nachricht des Morgens, am Abend folgte eine weitere. Zunächst machte mal wieder Joël Kitenge auf negative Art und Weise von sich reden. Macht der Fola-Stürmer in diesem Tempo weiter, wird er irgendwann wohl gar nicht mehr in den Plänen von Luc Holtz Platz finden. Joël Kitenge wurde nämlich wegen einer halbstündigen Verspätung in Lipperscheid gleich wieder nach Hause geschickt. Nach seinen Alkoholeskapaden kürzlich bei einem Lehrgang und einigen anderen sonderbaren „Auftritten“ nun also der nächste Tritt ins Fettnäpfchen von Joël Kitenge. Ob er irgendwann den Sinn der Realität erkennt? Luc Holtz jedenfalls fängt an zu zweifeln: „Was soll ich dazu noch sagen?“

Einen sportlichen Rückschlag musste Tom Laterza – wurde von Massimo Martino ersetzt – hinnehmen. „Er hat sich im Spiel seiner Mannschaft (die U19 von Sedan traten gegen Auxerre an, d. Red.) den Fuß gebrochen. Das reicht mir heute mit den schlechten Nachrichten“, meinte Luc Holtz zu all seinen Ausfällen.

Peters: Faserriss – Hoffmann: Kapitän

Inzwischen weiß man auch, dass die Verletzung von René Peters, die er sich im Training zuzog, das statt des ausgefallenen Testspiels gegen Bochum anberaumt worden war, schlimmer ist als zunächst gedacht. „Es ist keine Zerrung, es ist ein Muskelfaserriss. René (Peters) wird demnach drei, vier Wochen ausfallen“, wusste der Nationalcoach zu berichten. René Peters wird demnach auch seinem Verein Jeunesse Esch im Kalenderjahr 2010 möglicherweise nicht mehr zur Verfügung stehen.

Nicht nur beim Rekordmeister muss demnach ein anderer die Kapitänsbinde übernehmen, auch bei der Nationalmannschaft hat ein anderer nun das Sagen. „Normalerweise ist es der Spieler mit den meisten Länderspielen. Das ist Eric Hoffmann, also wird er mein Kapitän sein. Er kann diese Rolle mit Sicherheit gut ausfüllen, muss aber lernen, auf dem Platz noch lauter zu werden“, gab Luc Holtz seinem ehemaligen Schützling aus Ettelbrück gleich mal mit auf den Weg, was am Mittwoch auf dem Platz von ihm erwartet wird.

Doch nicht nur personelle Rückschläge hatte Luc Holtz in den letzten Tagen zu verkraften, auch das schlechte Wetter und die Spielfelder, die sich in einem miesen Zustand befinden, bereiten Sorgen. Zunächst fiel das Testspiel gegen Bochum aus, am Samstag noch die BGL Ligue. „Ob das ein Nachteil ist? Jein. Dass Bochum ausgefallen ist, hat mich am meisten gestört. Dort hätte ich gerne den Mann in der Mitte, also den, der auf der Peters-Position spielt, etwas höher getestet – im 4-4-1-1 oder im 4-4-2“, war Luc Holtz etwas hin- und hergerissen, um mit einem etwas gezwungenen Lächeln anzufügen: „Wenigstens kamen am Samstag keine weiteren Blessuren hinzu.“