Formel 1Von 0 auf 100: Saison startet mit zwei Verstappen-Heimspielen

Formel 1 / Von 0 auf 100: Saison startet mit zwei Verstappen-Heimspielen
Auf dieses Duell freut sich die Formel 1: Lewis Hamilton gegen (im Hintergrund) gegen Max Verstappen (rechts) Foto: Fernec Isza/AFP

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Die Formel 1 ist zurück, und alles dreht sich um Max Verstappen: Gleich zwei Heimrennen in Spa und Zandvoort – und eine offene Rechnung mit Lewis Hamilton.

Max Verstappen tat wirklich alles, um auf andere Gedanken zu kommen. Im Meer vor Monaco sprang er auf dem Jetski über die Wellen, mit Freundin Kelly Piquet entspannte er am Strand in der Karibik. „Es war schön, ein paar Wochen raus zu sein“, sagt der Niederländer.

Wenn die Formel 1 an diesem Wochenende allerdings zurückkehrt aus ihrer Sommerpause, dann gleich mit voller Kraft: Bei seinen beiden Heimrennen in Spa und gleich danach in Zandvoort (5. September) spielt Verstappen die Hauptrolle, Zehntausende Fans in Oranje wollen sein Comeback im WM-Duell mit Lewis Hamilton sehen.

Und damit wird auch jenes Thema wieder aktuell, das den Red-Bull-Star unmittelbar vor dem Urlaub so sehr frustriert hatte. Gleich zweimal brachten ihn Unfälle um wertvolle Punkte, und zweimal war es ein Mercedes, der ihn „aus dem Rennen nahm“, wie Verstappen sagt: Hamilton schoss ihn in Silverstone ab, in Budapest löste Valtteri Bottas eine folgenschwere Kettenreaktion aus.

Vor der zweiten Saisonhälfte hat das große Auswirkungen auf den Titelkampf. Unmittelbare mit Blick auf die Punkte, aus Verstappens komfortabler Führung wurde ein Rückstand von acht Zählern auf Hamilton.

Und auch mittelfristig könnten die Unfälle noch Folgen haben. Der 23-Jährige muss aufgrund der Schäden bereits seinen dritten Motor in dieser Saison einsetzen, der nächste Wechsel wird eine Startplatzstrafe nach sich ziehen. Zudem waren beide Crashs teuer für Red Bull – in Zeiten der Budget-Obergrenze ist das ein Problem, weil irgendwann das Geld für Weiterentwicklungen ausgehen könnte.

Anspannung bei Mercedes

Für Red Bull ist das ein Drama, für die Spannung in der Formel 1 ein Segen. Noch Anfang Juli deutete vieles darauf hin, dass Verstappen in diesem Jahr recht locker die Titelserie von Mercedes durchbrechen würde. Das Auto war schneller, der Vorsprung groß. Mercedes allerdings brachte Updates in Silverstone, ist wieder deutlich konkurrenzfähiger, und Hamilton tut, was Hamilton fast immer tut: Er holt das Maximum heraus.

„Das ist definitiv eine der intensivsten Saisons, an die ich mich erinnere“, sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff daher, „und wir kommen in einer guten Position nach Spa.“ Obwohl die Silberpfeile nicht das beste Paket hatten, steht neben der Führung in der Fahrer-WM auch die in der Teamwertung.

Dieser extrem enge Kampf mit Red Bull hat in diesem Jahr schon zu scharfen Auseinandersetzungen geführt, nicht nur die Autos, auch die Worte flogen teilweise unkontrolliert. Wolff bezeichnete Red Bulls Teamchef Christian Horner als „Schwätzer“, beide empfahlen sich gegenseitig, lieber den Mund zu halten.

Und vor allem nach dem Unfall in Silverstone erhoben Verstappen und sein Team schwere, vielleicht zu schwere Vorwürfe gegen Hamilton. Wolff jedenfalls will sich in der zweiten Hälfte der Saison nicht mehr ablenken lassen „von all diesen Geräuschen“, der Fokus soll nun dem eigenen Team gelten.

Ein guter Vorsatz – der allerdings die beiden hitzigen Verstappen-Heimspiele erstmal überstehen muss. (SID)

Alonso fährt auch 2022 für Formel-1-Team Alpine

Der frühere Weltmeister Fernando Alonso fährt auch in der kommenden Saison für das Formel-1-Team Alpine. Der Rennstall bestätigte am Donnerstag vor dem Großen Preis von Belgien die Weiterbeschäftigung des 40-Jährigen. Der Spanier hatte in dieser Saison bei dem französischen Team sein Comeback in der Königsklasse des Motorsports gegeben. Nun soll er mit seiner Erfahrung auch im kommenden Jahr, in dem eine große Regelreform ansteht, für Erfolge sorgen. Er habe sich stets für notwendige Veränderungen in der Formel 1 ausgesprochen, um für gerechtere Bedingungen zu sorgen, sagte Alonso. „2022 wird dafür eine große Gelegenheit sein“, fügte der Weltmeister von 2005 und 2006 hinzu. Sein Teamkollege wird auch in der nächsten Saison der Franzose Esteban Ocon sein. Der 24-Jährige hatte vor der Sommerpause völlig überraschend in Ungarn seinen ersten Grand-Prix-Sieg gefeiert. Alonso ist vor dem Start in die zweite Saisonhälfte mit 38 Punkten Elfter der Gesamtwertung. Alpine, der Nachfolger des Werksteams von Renault, liegt in der Konstrukteurswertung auf Rang fünf unter den zehn Rennställen.