Viertelfinale: Duell der Schwergewichte

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José Mourinho will als erster Trainer den Champions-League-Titel mit drei Vereinen holen. Vor dem Viertelfinal-Hinspiel Chelsea - Paris St-Germain ist der Respekt aber groß – besonders vor Zlatan Ibrahimovic. In Madrid trifft Dortmund auf Dauergegner Real.

Angst? Angst hat José Mourinho selbst vor einem Zlatan Ibrahimovic in Bestform nicht. Der Respekt aber, der ist vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen Paris St-Germain und dem FC Chelsea am Mittwoch (02.04.14 / 20.45 Uhr) riesengroß. „Ich habe ihn nur ein Jahr trainiert, aber das war ein sehr gutes Jahr, eine gute Erfahrung. Er ist einer der besten Spieler, mit denen ich je gearbeitet habe“, lobte Chelsea-Teammanager Mourinho seinen ehemaligen Schützling. 2009 hatten beide mit Inter Mailand die italienische Meisterschaft gewonnen. Insbesondere der 32 Jahre alte schwedische Nationalstürmer hat sich seither nochmals weiterentwickelt – der Vereinsrekord von schon jetzt erzielten 40 Pflichtspieltreffern in der laufenden Saison untermauert dies eindrucksvoll. Aber nicht nur wegen seiner Traumtore, wegen seiner nicht selten genialen Geistesblitze in der Offensive ist „Ibrakadabra“ der wertvollste Akteur im Star-Ensemble der Franzosen. Mittlerweile überzeugt der bullige Angreifer auch mit seiner Defensivarbeit und lässt so die missbilligenden Stimmen seiner Kritiker mehr und mehr verstummen.

„Ibra ist sehr einfach“

Probleme in einer Zusammenarbeit mit einem Alphatier wie Ibrahimovic kann Mourinho, nicht minder egozentrisch, daher überhaupt nicht nachvollziehen. Es sei doch wunderbar, meinte „The Special One“, einen Spieler in seinen Reihen zu wissen, der „ein Gewinner ist und immer gewinnen will“. Ibrahimovic sei daher eine „sehr, sehr einfache Person und charakterlich nicht schwierig“.

Während der Schwede endlich seinen ersten Triumph in der europäischen Königsklasse feiern will, peilt Mourinho selbst als erster Trainer überhaupt den dritten Erfolg mit dem dritten Verein an. Die Champions League bietet den Blues neben der Premier League eine weitere Chance auf die so begehrte „Silberware“. Doch PSG-Trainer Laurent Blanc, in den 90ern zusammen mit Mourinho beim FC Barcelona unter Vertrag, will den Plan seines einstigen Weggefährten aber schon in der Runde der letzten Acht durchkreuzen.

Real zum Neunten

Für Borussia Dortmund wird Real Madrid mehr und mehr zum Dauergegner. „Eigentlich wollte ich mal etwas anderes sehen“, klagte Hans-Joachim Watzke nach der Auslosung des Viertelfinales am 21. März. Der Unmut des BVB-Geschäftsführers kommt nicht von ungefähr. Mit keinem anderen Club duellierte sich der BVB in der Champions League häufiger.

Zumindest die vorigen vier Partien machen Mut. Sowohl in der Gruppenphase als auch im Halbfinale behielt Dortmund 2012/2013 die Oberhand. Das 2:1 daheim und das 2:2 in Madrid ebneten den Weg zum Gruppensieg. Dabei hätte der Borussia als zweites deutsches Team nach dem FC Bayern (2000 und 2001) ein Sieg im Bernabéu-Stadion gelingen können. Doch Mesut Özil glich kurz vor Schluss aus. Wenige Monate später folgte dem 4:1 im ersten Halbfinale mit vier Toren von Robert Lewandowski ein 0:2 im Rückspiel.

Die vorherigen Spiele gegen die Königlichen verliefen dagegen weniger erfolgreich. Im Halbfinale der Saison 1997/98 setzte sich Madrid mit 2:0 und 0:0 durch. Unvergessen: der Bruch eines Torpfostens im Bernabéu-Stadion. In der zweiten Gruppenphase 2002/2003 setzte sich Real daheim mit 2:1 durch. Sechs Tage später gab es in Dortmund ein 1:1. Dabei traf Javier Portillo in der Nachspielzeit zum Ausgleich für Madrid.

Im Überblick

Champions League,
Viertelfinale, Hinspiele

Mittwoch (02.04.14):

20.45 Uhr: Paris SG – Chelsea
20.45 Uhr: Real Madrid – Dortmund

Dienstag (01.04.14):

20.45 Uhr: Barcelona – Atlético Madrid 1:1

20.45 Uhr: Manchester United – Bayern München 1:1

Rückspiele am 8. und 9. April