/ Vettel siegt weltmeisterlich
Während Schumacher und sein Teamkollege Nico Rosberg nicht mal die Hälfte des Großen Preises von Australien am Sonntag überstanden, fuhr Vettel ungefährdet und in weltmeisterlicher Manier den elften Sieg seiner Karriere ein.
Formel 1 in Zahlen
Grand Prix von Australien in Melbourne (58 Runden à 5,303 km/307,574 km):
1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:29:30,259 Std. (Schnitt: 206,184 km/h); 2. Lewis Hamilton (England) McLaren Mercedes + 22,297 Sek.; 3. Witali Petrow (Russland) Lotus Renault + 30,560; 4. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari + 31,772; 5. Mark Webber (Australien) Red Bull + 38,171; 6. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 54,304; 7. Sergio Perez (Mexiko) Sauber + 1:05,845 Min.; 8. Kamui Kobayashi (Japan) Sauber + 1:16,872; 9. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari + 1:25,186; 10. Sébastien Buemi (Schweiz) Toro Rosso + 1 Runde; 11. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India + 1 Runde; 12. Paul di Resta (Schottland) Force India + 1 Runde; 13. Jaime Alguersuari (Spanien) Toro Rosso + 1 Runde; 14. Nick Heidfeld (Mönchengladbach) Lotus Renault + 1 Runde; 15. Jarno Trulli (Italien) Lotus + 2 Runden; 16. Jérôme d Ambrosio (Belgien) Virgin + 4 RundenAusfälle:
Pastor Maldonado (Venezuela) Williams (10. Runde/Defekt); Heikki Kovalainen (Finnland) Lotus (20. Runde/Defekt); Michael Schumacher (Kerpen) Mercedes (20. Runde/Defekt); Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes (23. Runde/Kollision); Rubens Barrichello (Brasilien) Williams (49. Runde/Kollision); Timo Glock (Wersau) Virgin (50. Runde/Defekt)
Nicht am Start (ausgeschieden Qualifikation): Narain Karthikeyan (Indien) Hispania und Vitantonio Liuzzi (Italien) HispaniaSchnellste Rennrunde:
Felipe Massa (Ferrari) 1:28,957 Min. Pole Position: Sebastian Vettel (Red Bull) 1:23,529 Min.Fahrer-Wertung nach 1 von 19 Rennen:
1. Sebastian Vettel 25 2. Lewis Hamilton 18 3. Witali Petrow 15 4. Fernando Alonso 12 5. Mark Webber 10 6. Jenson Button 8 7. Sergio Perez 6 8. Kamui Kobayashi 4 9. Felipe Massa 2 10. Sébastien Buemi 1Team-Wertung nach 1 von 19 Rennen:
1. Red Bull 35 2. McLaren Mercedes 26 3. Lotus Renault 15 4. Ferrari 14 5. Sauber 10 6. Toro Rosso 1Nächstes Rennen:
Grand Prix von Malaysia am 10. April in Kuala Lumpur
Chancenlos, den Heppenheimer jemals ernsthaft zu gefährden, landete Ex-Champion Lewis Hamilton im McLaren auf dem zweiten Platz. „Ein fantastisches Rennen. Sehr cool“, freute sich Vettel am Boxenfunk: „Wir haben heute viel gelernt. Merkt euch das.“
Dritter wurde im Albert Park von Melbourne überraschend der Russe Witali Petrow vor dem enttäuschenden Fernando Alonso im Ferrari und Mark Webber im zweiten Red Bull. Lotus-Renault-Fahrer Petrow sorgte damit für den ersten Podestplatz eines russischen Piloten in der Königsklasse des Motorsports.
Um 17:03 Uhr Ortszeit erloschen die Roten Ampeln und Vettel setzte gleich das nächste Zeichen seiner Überlegenheit. Der 23-Jährige verteidigte die 16. Pole seiner Karriere nicht nur souverän, er baute gleich in der ersten von 58 Runden auf dem 5,303 Kilometer langen Kurs seinen Vorsprung auf fast zweieinhalb Sekunden aus. Kumpel und Landsmann Schumacher musste die nach Startplatz elf ohnehin schon getrübten Hoffnungen dann im sonnigen Melbourne schnell ganz begraben.
Nachdem ihm Jaime Alguersuari mit seinem Toro Rosso ins Heck des Silberpfeils gefahren war, kam der Kerpener aufs Kies und manövrierte den Silberpfeil auf der rechten Felge an die Box. Schumacher fiel ans Ende des Feldes zurück und musste nach nicht mal einem Drittel des Rennens über 307,574 Kilometer die ersten Überrundungen über sich ergehen lassen. Chancenlos und frustriert stellte der 42-Jährige, der nach seiner Testbestzeit vor dem WM-Start schon als Siegkandidat gehandelt worden war, seinen Silberpfeil ab. „Irgendwann hat das Team dankenswerterweise gesagt, das hat keinen Sinn mehr“, meinte Schumacher. Durch den Crash sei unter anderem der rechte hintere Unterboden in Mitleidenschaft gezogen worden.
Schwarzes Wochenende
Als wäre das Wochenende für die Silbernen nicht schon düster genug gewesen, musste kurz danach auch noch Rosberg den MGP W02 im Gras abstellen. Ursache war ein Crash mit Rubens Barrichello, der dem Wiesbadener völlig unnötig ins Auto fuhr und dafür eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt bekam. Rosberg nützte das aber nichts mehr. „Das war ein bisschen übermotiviert“, kommentierte Schumacher das Barrichello-Manöver. „Ich hab nicht erwartet, dass da noch was kommt. Dann kam ein Schlag von hinten und das war’s“, meinte Rosberg.
Seine weiteren Landsleute kamen immerhin ins Ziel, verpassten aber die Top Ten. Adrian Sutil wurde im Force India Elfter, Nick Heidfeld im Lotus Renault 14. und Timo Glock im Marussia Virgin fuhr als 17. durchs Ziel.
Vettel baute im ersten von 19 geplanten WM-Läufen seinen Vorsprung auf Hamilton immer weiter aus. Der Weltmeister von 2008 hatte seinen zweiten Startplatz gegen Vettels Teamkollegen Webber knapp verteidigt, nur während Vettels erstem Boxenstopp lag Hamilton mal in Front. Auch nach dem zweiten Reifenwechsel änderte sich die Reihenfolge auf den ersten Plätzen nicht. Beleg von Vettels Dominanz war der Vorsprung auf Hamilton nach 1:29:30,259 Stunden: Der Brite kam sage und schreibe 22,297 Sekunden nach Vettel ins Ziel.
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