USA fordern Auslieferung von Fifa-Funktionären

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(dpa/Ennio Leanza)

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Die USA haben einen Auslieferungsantrag für die sieben im Mai in der Schweiz wegen Korruptionsverdachts festgenommenen Fifa-Funktionäre gestellt.

Die USA verlangen die Auslieferung der sieben im Mai wegen Korruptionsverdachts in der Schweiz festgenommenen Fifa-Funktionäre. Das teilte das Schweizer Bundesamt für Justiz am Donnerstag mit. Der Antrag sei am 1. Juli und damit einem bilateralen Abkommen zufolge fristgerecht eingegangen. Alle sieben Betroffenen hätten aber Widerspruch eingelegt, hieß es.

Die USA ermitteln gegen 14 Funktionäre in einem Bestechungsfall, in dem es um bis zu 150 Millionen Dollar (135 Millionen Euro) geht und in den hochrangige Vertreter des Weltfußballverbands verwickelt sein sollen. Die US-Justiz hatte gegen 14 von ihnen Anklage wegen Korruption erhoben. Sieben von ihnen wurden am 27. Mai in Zürich festgenommen.

Keine Ermittlungen gegen Blatter

Die Vorwürfe drehen sich unter anderem um die Annahme von Bestechungsgeldern von mehr als 100 Millionen Dollar sowie Geldwäsche und organisiertes Verbrechen. Sie reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Festgenommen wurden der von den Cayman-Inseln stammende Jeffrey Webb, der Uruguayer Eugenio Figueredo, Eduardo Li aus Costa Rica, der Nicaraguaner Julio Rocha, der Brite Costas Takkas, Rafael Esquivel aus Venezuela und der Brasilianer José Maria Marin. Gegen Fifa-Chef Sepp Blatter wird offenbar nicht ermittelt.

Parallel dazu hatte die Schweizer Generalstaatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren rund um die umstrittenen Vergaben Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar eingeleitet. Die Fifa selbst hatte im November Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht. Daraufhin war die Züricher Fifa-Zentrale durchsucht worden. Es bestehe der Verdacht auf kriminelle Misswirtschaft und Geldwäsche beim Vergabeprozess, hatte es geheißen. Beide Verfahren laufen getrennt voneinander.

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