US Open: Mandy Minella im Interview: „Williams, das wird grandios“

US Open: Mandy Minella im Interview: „Williams, das wird grandios“

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TENNIS - Überwältigt und überglücklich, so stellte sich Mandy Minella rund 45 Minuten nach ihren Zweisatzsieg gegen Zwetana Pironkowa den Fragen des Tageblatts. Kein Wunder, hatte die 24-Jährige doch zuvor den größten Erfolg ihrer Karriere feiern können.

Laurent Wilmes

Tageblatt: Mandy, herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg. Nach dem souveränen Zweisatzsieg gegen Pironkowa darf man wohl mit Fug und Recht von dem größten Erfolg deiner Karriere sprechen, oder?
Mandy Minella: „Ja, es handelt sich hierbei ohne Zweifel um den größten Erfolg meiner Karriere. Ich bin überglücklich und kann den Sieg noch gar nicht richtig realisieren. Pironkowa war immerhin Wimbledon-Halbfinalistin. Ich versuche jetzt einfach, immer nur so weiterzumachen.“

„T“: Wo lag der Schlüssel zum Erfolg im gestrigen Match?
M.M.: „Ich würde sagen, dass er für mich in der Konzentration lag. Ich war das ganze Spiel über hoch konzentriert. Ich habe taktisch sehr gut gespielt und wurde von Punkt zu Punkt besser. Am Anfang war ich noch sehr nervös, aber ich habe mich richtig in das Match hineingespielt. Aber ich hatte schon Angst, ich würde die zahlreichen vergebenen Breakchancen am Anfang noch bereuen. Aber Gott sei Dank kam es anders.

Hitzeschlacht

„T“: Die Hitze von bis zu 43 Grad schien dir weniger auszumachen als deiner Gegnerin. Nachdem Asarenka zuvor bei eigenem Aufschlag zusammenbrach, waren die Temperaturen ja das große Thema …
M.M.: „Also heute war es auch sehr schwer, unter der enormen Hitze zu spielen. Pironkowa musste (bei 6:4, 1:0 für Minella, d. Red.) sogar den Physiotherapeuten herbeirufen, damit sie eine Kochsalzlösung erhielt. Komischerweise setzte mir die Hitze aber weniger zu als noch gegen Hercog in der ersten Runde (da waren es „nur“ 35 Grad, d. Red). Ich scheine mich daran zu gewöhnen.“

„T“: Denkst du ab jetzt darüber nach, vielleicht ein ähnliches Kunststück wie Gilles Muller (kam 2008 bis ins Viertelfinale) zu realisieren?
M.M.: „Nein, ich will mich nicht mit Gilles Muller vergleichen. Was er erreicht hat, war eine Spitzenleistung. Ich schaue allerdings jetzt von Spiel zu Spiel und möchte meinen eigenen Weg gehen. Für mich ist weiterhin alles Bonus.“

„T“: Der Bonus heißt Venus Williams im Arthur Ashe Stadium.
M.M.: (lacht) „Das ist noch überhaupt nicht vorstellbar für mich. Ich weiß gar nicht, wie ich da an einem Freitagabend in ein volles Stadion gegen diese super Spielerin eintreten soll. Ich versuche einfach, die Stimmung zu genießen. Das wird grandios.“

„T“: Wird das bisherige Saisonziel, die Top 130, vielleicht noch einmal nach oben revidiert?
M.M.: „Ich glaube, dass die Top 130 jetzt erreicht sind. Darüber bin ich auch froh. Ich habe mein Ziel erreicht und werde nun einfach versuchen, noch so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Vielleicht kann ich mich ja dann auch direkt fürs Haupttableau der Australian Open qualifizieren.„T“: Wie sieht denn der weitere Saisonverlauf aus?M.M.: (lacht) Für nächste Woche ist ein $25.000 ITF-Einsatz in Frankreich geplant, aber ich glaube, dass ich den wohl absagen werde. Ich hatte mir New York ja nicht so erträumt. Nächste Saison werde ich dann mehr WTA-Turniere spielen. Auf jeden Fall werde ich von den kleine ITF-Turnieren auf die großen wechseln, um weiter eifrig Punkte zu sammeln.“ 

US OPEN: DIE RESULTATE

Tennis, US Open (22,6 Mio. Dollar) in New York, zweiter und dritter Spieltag

Herren-Einzel, 1. Runde: Rafael Nadal (Spanien/Nr. 1) – Teimuras Gabaschwili (Russland) 7:6 (7:6), 7:6 (7:4), 6:3; Novak Djokovic (Serbien/Nr. 3) – Victor Troicki (Serbien) 6:3, 3:6, 2:6, 7:5, 6:3; Andy Murray (Großbritannien/Nr.4) – Lukas Lacko (Slowakei) 6:3, 6:2, 6:2; Michael Llodra (Frankreich) – Tomas Berdych (Tschechien/Nr. 7) 7:6(7:3), 6:4, 6:4; Fernando Verdasco (Spanien/Nr. 8) – Fabio Fognini (Italien) 1:6, 7:5, 6:1, 4:6, 6:3; David Ferrer (Spanien/Nr. 10) – Alexander Dolgopolow (Ukraine) 6:2, 6:2, 6:3; Nicolas Almagro (Spanien/Nr. 14) – Potito Starace (Italien) 4:6, 6:4, 6:4, 7:6 (7:5); Ryan Harrison (USA) – Ivan Ljubicic (Kroatien/Nr. 15) 6:3, 6:7 (4:7), 6:3, 6:4; Mardy Fish (USA/Nr. 19) – Jan Hajek (Tschechien) 6:0, 3:6, 4:6, 6:0, 6:1; Sam Querrey (USA/Nr. 20) – Bradley Klahn (USA) 6:3, 4:6, 7:5, 6:4; Julien Benneteau (Frankreich) – Radek Stepanek (Tschechien/Nr. 28) 6:4, 6:2, 4:6, 6:4; Peter Polansky (Kanada) – Juan Monaco (Argentinien/Nr. 30) 6:2, 7:6 (7:5), 6:3; David Nalbandian (Argentinien/Nr. 31) – Rik de Voest (Südafrika) 7:6 (7:4), 3:6, 6:4, 6:7 (6:8), 6:4; Denis Istomin (Usbekistan) – Maximo Gonzalez (Argentinien) 7:5, 7:5, 6:1; Adrian Mannarino (Frankreich) – Pere Riba (Spanien) 3:6, 6:1, 6:4, 4:6, 7:6 (7:1); Tommy Robredo (Spanien) – Lukas Rosol (Tschechien) 6:4, 6:3, 6:1; James Blake (USA) – Kristof Vliegen (Belgien) 6:3, 6:2, 6:4; Benjamin Becker (Deutschland) – Daniel Brands (Deutschland) 7:6 (7:1), 7:6 (7:5), 6:4; Florent Serra (Frankreich) – Florian Mayer (Deutschland) 7:5, 6:2, 6:0; Dustin Brown (Jamaika) – Ruben Ramirez-Hidalgo (Spanien) 6:4, 7:6 (8:6), 7:5; Guillermo Garcia-Lopez (Spanien) – Lukasz Kubot (Polen) 6:3, 6:2, 7:6 (7:4); Victor Hanescu (Rumänien) – Carlos Berlocq (Arg.) 6:2, 6:4, 6:3; Marcel Granollers (Spanien) – Andreas Seppi (Italien) 2:6, 5:7, 6:3, 6:2, 6:3; Sergej Stakhovsky (Ukr.) – Peter Luczak (Australien) 6:7 (8:10), 7:5, 6:4, 6:2

Damen-Einzel, 1. Runde: Caroline Wozniacki (Dänemark/Nr. 1) – Chelsey Gullickson (USA) 6:1, 6:1; Vera Swonarewa (Russland/Nr. 7) – Zuzana Kucova (Slowakei) 6:2, 6:1; Katerina Bondarenko (Ukraine) – Li Na (China/Nr. 8) 2:6, 6:4, 6:2; Maria Scharapowa (Russland/Nr. 14) – Jarmila Groth (Australien) 4:6, 6:3, 6:1; Andrea Petkovic (Deutschland) – Nadia Petrowa (Russland/Nr. 17) 6:2, 4:6, 7:6 (7:4); Maria Kirilenko (Russland/Nr. 23) – Barbora Zahlavova-Strycova (Tschechien) 7:5, 6:4; Tamira Paszek (Österreich) – Lucie Safarova (Tschechien/Nr. 26) 2:6, 7:5, 6:2; Lourdes DominguezLino (Spanien) – Jaroslawa Schwedowa (Kasachstan/Nr. 30) 6:4, 3:6, 6:2; Kaia Kanepi (Estland/Nr. 31) – Alize Cornet (Frankreich) 3:6, 6:1, 6:0; Chang Kai-Chen (Taiwan) – Carla Suárez Navarro (Spanien) 6:2, 6:4; Iveta Benesova (Tschechien) – Nuria Llagostera Vives (Spanien) 6:3, 7:6 (8:6); Yvonne Meusburger (Österreich) – Jill Craybas (USA) 3:6, 7:5, 6:0; Urszula Radwanska (Polen) – Anna Tschakwetadse (Russland) 6:3, 6:3; Dominika Cibulkova (Slowakei) – Stefanie Vögele (Schweiz) 6:2, 4:6, 7:5; Akgul Amanmuradowa (Usbekistan) – Chanelle Scheepers (Südafrika) 6:3, 6:4; Peng Shuai (China) – Shelby Rogers (USA) 6:7 (5:7), 7:6 (7:3), 6:3; Bethanie Mattek-Sands (USA) – Anabel Medina Garrigues (Spanien) 4:6, 6:4, 6:1; Sabine Lisicki (Deutschland) – Coco Vandeweghe (USA) 6:1, 6:0

2. Runde: Venus Williams (USA/Nr. 3) – Rebecca Marino (Kanada) 7:6 (7:3), 6:3; Gisela Dulko (Argentinien) – Victoria Asarenka (Weißrussland/10) 5:1 Aufgabe; Virginie Razzano (Frankreich) – Marion Bartoli (Frankreich/Nr.13) 7:5, 6:4; Anastasia Pawljutschenkowa (Russland/20) – Sania Mirza (Indien) 6:2, 6:4; Ana Ivanovic (Serbien) – Zheng Jie (China/Nr. 21) 6:3, 6:0; Francesca Schiavone (Italien/6) – Maria Elena Camerin (Italien) 6:2, 6:1; Mandy Minella (Luxemburg) – Zwetana Pironkowa (Bulgarien/32) 6:4, 6:0; Jelena Dementjewa (Russland/12) – Sybille Bammer (Österreich) 6:3, 6:4