US-NBA-Party: USA bezwingen erneut Spanien

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In einer Neuauflage des Pekinger Endspiels gab es im olympischen Basketball-Finale 2012 den gleichen Sieger wie 2008: Die USA setzten sich mit 107:100 (59:58) gegen Spanien durch.

Dies in einem lange umkämpften Spiel, wo der Favorit erst im letzten Viertel den Unterschied machte. Es war die Vollendung einer nach NBA-Muster aufgezogenen Party mit lauter Musik, Kiss-cam und allem Pipapo sowie dem Ex-„Governator“ in den Tribünen. Wie beim Fußball-Finale war auch hier IOC-Präsident Jacques Rogge anwesend. Er sah ungefähr gleich viele spanische wie US-Fans, die sich auch in puncto Lautstärke mehr oder weniger die Waage hielten. Er sah aber – von den britischen Medien immer wieder heftig kritisiert während der Spiele – vergleichsweise viele freie Plätze. Gefühlsmäßig waren in der „kleinen“ North Greenwich Arena mehr Plätze unbesetzt als im riesigen Wembley. Während Hälfte zwei waren diese Plätze aber besser gefüllt.

Im ersten Viertel gab es bei 12:7 für Spanien die ersten „Olé“-Schlachtrufe, „USA, USA“ folgte erstmals bei 25:16 für die States. Die schaukelten das erste Viertel routiniert mit 35:27 nach Hause. Im zweiten Viertel (24:31) holte Spanien aber auf, war ständig dran und ging mit nur einem Punkt Rückstand in die Pause (59:58). Das dritte Viertel (24:24) verlief dann komplett ausgeglichen. Die USA unter dem Impuls von Kevin Durant (30 Punkte), LeBron James (19) und Kobe Bryant (17) und Spanien, angeführt von Pau Gasol (24) und Kapitän Juan-Carlos Navarro (21), hielten sich die Waage. Es gab ständig Führungswechsel, und das Publikum ging in dieser auch spielerisch spektakulärsten Phase des Spiels dementsprechend mit.

„Große Erleichterung“

Mit 83:82 ging es ins letzte Viertel. Und dort ging es dann – leider für die Spannung – recht schnell. Über 90:84 und 96:86 sorgten die Superstars bald für klare Verhältnisse. Bei 104:93, der größten Führung des Spiels, begannen dann 37 Sekunden vor Schluss bereits die Feierlichkeiten auf US-Seite. Coach Krzyzewski brachte alle Spieler, die noch nicht auf dem Feld gestanden hatten, und James, Bryant und Co. verabschiedeten sich bereits vor Freude wie kleine Jungs herumhüpfend von den Zuschauern.

Beide hatten bereits in Peking zum siegreichen „Dream Team“ gehört, das damals die Schmach von 2004 ausbügeln musste. Seit Beginn der „Dream Team“-Ära 1992 haben die USA nun fünf von sechs Goldmedaillen gewonnen. Die nächste wird man ohne Bryant gewinnen müssen: „Das war’s, die anderen Jungs sind gut genug“, sagte der 33-Jährige gleich nach Spielende über seine Nationalmannschafts-Karriere. Für die „anderen Jungs“ wird 2016 das Gleiche gelten wie für alle US-Basketball-Teams bei Olympia: „Wenn wir nicht als Sieger nach Hause kommen, ist das ein Desaster“, so Assistant-Coach Michael D’Antoni nach dem Spiel: „Deshalb ist das jetzt auch eine große Erleichterung.“

Im Spiel um Bronze hatte zuvor Russland Argentinien (Olympiasieger 2004) bezwungen (81:77), während des die US-Girls ihren männlichen Kollegen vorgemacht hatten und mit einem deutlichen 86:50 zum fünften Mal in Folge Olympia-Gold geholt hatten.