Und nun?

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LUXEMBURG - In der wieder neu entflammten Diskussion um das Fußball-Nationalstadion hat sich nun auch der frühere Gemeinderat René Kollwelter (LSAP) zu Wort gemeldet.

Der frühere hauptstädtische Gemeinderat (bis 2011) erinnert an sein Projekt „Kockelarena“ und fragt sich in einer Freien Tribüne: Und nun? Wer soll das bezahlen?

„Qui va payer les pots cassés? Et Maintenant? “ – Unter diesem Titel erinnert der frühere Fußball-Nationalspieler daran, dass er seit 2005 regelmäßig darauf hinwies, im Hinblick auf zukünftige nationale Sportstätten unbedingt nach einer Lösung mit einem einzigen Standort zu suchen.

Kockelscheuer

Sein Vorschlag war stets Kockelscheuer gewesen, daher auch der Name „Kockelarena“. Es muss aber nicht unbedingt dort sein: „Das Konzept ist transportabel. Hauptsache ein einziger Standort“, so Kollwelter gegenüber Tageblatt.lu.

In seinen Überlegungen führt Kollwelter in seinen Augen logische, v.a. finanzielle Gründe an, wieso ein einziger Standort Sinn mache für ein Fußballstadion, ein Velodrom, eine Leichtathletik-Arena und auch ein Rugby-Spielfeld. Nur 1x Parking, 1x Sanitäranlagen, 1x Presse-Räumlichkeiten, etc.: „Es ist eigentlich so einleuchtend, dass es mir auf den Senkel geht, es zum x-ten Male wiederholen zu müssen.“

Seine Internet-Seite www.kockelarena.lu hat er denn auch vor einem Jahr abgeschaltet; in nebenstehendem PDF-Dokument können Sie aber noch einmal Kollwelters Überlegungen von 2008, genannt „Livre blanc des infrastructures sportives futures“ nachlesen. Laut Autor leider immer noch top-aktuell… Die damalige Unterschriften-Aktion für das Projekt brachte übrigens über 4.000 Unterschriften.

Kritik

„Eigentlich hatte ich nicht gedacht, damit noch einmal an die Öffentlichkeit zu gehen, aber die Ereignisse der letzten Tage haben mich so aufgeregt“, erklärt René Kollwelter seinen Schritt.

In seinem Beitrag spart er denn auch nicht mit Kritik an den politisch Verantwortlichen. Und bedauert, dass vor einigen Jahren „pour des raisons d’égo personnel“ niemand seine Idee aufgegriffen habe – ganz einfach weil sie von ihm stammte.

Fundamental geändert hat er sie auch nicht: ein einziger Standort, egal ob Kockelscheuer („meinen Informationen zufolge dürften sich dort die meisten Grundstücke im Besitz der Stadt Luxemburg befinden“) oder sonst wo. Für einen Gedankenaustausch sei er stets offen.