RadsportUCI veröffentlicht neuen Rennkalender 

Mit großer Erwartung mussten sich die Radsportfans und auch die beteiligten Radsportteams lange auf den neuen Rennkalender der UCI gedulden. Die UCI musste sich an die von einigen europäischen Regierungen getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Beschränkungen von Sportveranstaltungen anpassen und wartete auf die Sitzung des „Conseil du cyclisme professionnel“ (CCP), um die Daten einer Saison zu bestätigen, die nach Paris-Nizza aufgrund der Coronavirus-Pandemie abrupt unterbrochen wurde.

Bislang waren lediglich die Daten der Tour de France (29. August bis 20. September) und der Weltmeisterschaften in der Schweiz, deren Straßenrennen für den 27. September geplant war, fix. Im Laufe des Tages gab die UCI dann bekannt, den Giro zwei Wochen nach dem Ende der Tour (3.-25. Oktober) stattfinden zu lassen. Die Vuelta (20. Oktober – 8. November) wird starten, wenn der Giro in seine letzte Woche gehen wird. Da der Start der Spanien-Rundfahrt in den Niederlanden abgesagt wurde, umfasst die Rundfahrt auf der Iberischen Halbinsel lediglich 18 Etappen. 

Beginnen wird die Saison am 1. August mit den Strade Bianche – sofern es die Situation um die Coronakrise zulässt. Nur eine Woche später findet Mailand – San Remo statt. Als Vorbereitung zur Tour de France können dann die Tour de Pologne (5.-9. August) und das Critérium du Dauphiné (12.-16. August) dienen, die jedoch beide auf fünf Etappen reduziert worden sind. 

Together with the representatives from the professional peloton, I’m proud that we have united to deliver viable UCI WT and @UCI_WWT calendars, starting from Aug 1st.

We will continue to closely monitor the global health situation. More info https://t.co/go0LxekwMb pic.twitter.com/eBQmk2hJfQ

— David Lappartient (@DLappartient) May 5, 2020

Tirreno-Adriatico (8.-14. September, während der Tour de France) und die BinckBank-Rundfahrt (29. September – 4. Oktober) sind ebenfalls in dem neuen, sehr engen Zeitplan enthalten – im Gegensatz zur Katalonien-Rundfahrt oder der Baskenland-Rundfahrt, die beide abgesagt wurden.

Mit Ausnahme von Mailand – San Remo werden die größten Eintagesrennen nach der Tour de France organisiert. Drei Tage nach den Weltmeisterschaften beginnt die Zeit der Ardennen-Klassiker mit der Flèche Wallonne (30. September), Lüttich-Bastogne-Lüttich (4. Oktober, dem Tag des Giro-Starts) und dem Amstel Gold Race (10. Oktober). Am nächsten Tag beginnen mit Gent-Wevelgem (11. Oktober) die Flandern-Rennen. Die Flandern-Rundfahrt (18. Oktober) wird gefolgt von Paris-Roubaix (25. Oktober, während der Vuelta) sowie der Lombardei-Rundfahrt (31. Oktober), die wie üblich das letzte Monument des Jahres sein wird.

Weiter gab die UCI bekannt, dass die nationalen Meisterschaften vom 21. bis 23. August stattfinden sollen – der Radsport-Dachverband lässt den nationalen Verbänden aber die Entscheidung frei, die Rennen zu starten. „Für den Fall, dass diese Verbände nicht in der Lage sind, die Veranstaltung durchzuführen, können alternative Termine vorgeschlagen werden“, schrieb die UCI. 

Auch der Kalender der Damen wurde angepasst und mit einem historischen Novum versehen: Zum ersten Mal sollen die Frauen Paris-Roubaix (25. Oktober) bestreiten. Vom 1. August bis zum 8. November sollen die Damen 18 Rennen absolvieren.