Tyler Farrar zum Zweiten

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Frank Schleck steckte bei den Cyclassics in Hamburg auf

RADSPORT – Wie im letzten Jahr setzte sich US-Sprinter Tyler Farrar bei den Cyclassics in Hamburg durch. Frank Schleck steckte in der Schlussphase auf.

Petz Lahure

Tyler Farrar setzte sich im einzigen deutschen Rennen des Pro-Tour-Kalenders nach 216 km im Spurt einer größeren Gruppe vor dem Norweger Edvald Boasson Hagen und dem Deutschen Andre Greipel durch.

Eine Zeit lang hatte es danach ausgesehen, als ob Greipel sich entlang der Absperrungen an die Spitze „mogeln“ könnte, doch konnte er Farrar und Boasson Hagen nicht abfangen. Im Ziel hatte Farrar nur Zentimeter Vorsprung auf den Norweger. Auf dem vierten Rang klassierte sich Hagens Landsmann Alexander Kristoff aus dem schweizerisch-amerikanischen Team BMC.

Der 26-jährige Farrar aus dem Garmin-Team ist der erste Fahrer, der das seit 1996 ausgetragene Rennen zum zweiten Mal gewinnen konnte. Er witterte seine Chance auf den Doppelsieg, als alle Fluchtversuche gescheitert waren und das Feld sich im Eingang von Hamburg fast geschlossen wieder zusammenfand.

Zuvor hatte es danach ausgesehen, als ob ein Trio mit dem Franzosen Anthony Geslin, dem Letten Gatis Smukulis und dem Russen Nikolaj Trusow es schaffen könnte. Die drei blieben von einer Fünfergruppe übrig, die schon kurz nach dem Start das Weite suchte und erst sieben Kilometer vor dem Ziel eingefangen wurde. Auch der Belgier Philippe Gilbert, der Italiener Filippo Pozzato und der Slowake Peter Sagan, die sich 16 km vor dem Ziel bei der letzten Passage oben auf dem Waseberg abgesetzt hatten, wurden zehn Kilometer vor Hamburg gestellt. Ein Massenspurt war nicht zu vermeiden. Hier hatte Farrar die schnellsten Beine.

Frank Schleck betrachtete das Rennen als willkommenes Training im Hinblick auf die Vuelta. In der Schlussphase, rund 10 km vor dem Strich, stieg der Luxemburger Meister allerdings vom Rad. Auch seine Saxo-Bank-Mannschaftskameraden Matti Breschel und Stuart O’Grady sahen das Ziel nicht. Frank Schleck war froh, „wieder Renn-Kilometer zu absolvieren.“ Außerdem teilte er über den Online-Dienst Twitter mit, dass er sich mit Blick auf die Vuelta „wohl fühlt.“

Das Resultat der Cyclassics könnte übrigens bedeuten, dass Luxemburg in der heute veröffentlichten neuen UCI-Weltrangliste in der Nationenwertung nicht mehr in den Top 10 steht, was Auswirkungen auf die erlaubte Fahrer-Zahl bei der WM hätte. Mehr dazu am Dienstag im „T“.

15. Hamburger Cyclassics über 216,6 km: 1. Tyler Farrar (USA/Garmin) 5:02:36 Stunden, 2. Edvald Boasson Hagen (Norwegen/Sky), 3. Andre Greipel (Deutschland/Columbia), 4. Alexander Kristoff (Norwegen/BMC Racing), 5. Allan Davis (Australien/Astana), 6. Daniele Bennati (Italien/Liquigas), 7. Thomas Leezer (Niederlande/Rabobank), 8. Enrique Mata (Spanien/Footon-Servetto), 9. Sébastien Hinault (Frankreich/AG2R), 10. Marco Marcato (Italien/Vacansoleil) alle gleiche Zeit