/ "Trauriger Tag für Fußball"

(AFP/Fabrice Coffrini)
Präsidentschaftskandidat Prinz Ali bin al-Hussein hat nach dem Festnahmen von sechs FIFA-Funktionären am Mittwoch von einem „traurigen Tag für den Fußball“ gesprochen. Mit Verweis auf den weiteren Verlauf der Untersuchungen und Maßnahmen sei es aber nicht angemessen, „zum jetzigen Zeitpunkt darüber hinaus“ Kommentare abzugeben, hieß es in einer Mitteilung des jordanischen Verbandschefs.
Strafverfahren
Die Schweizer Staatsanwaltschaft hat rund um die Vergaben der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar ein Strafverfahren eröffnet. In dem Zusammenhang seien im Hauptquartier des Fußball-Weltverbandes FIFA in Zürich elektronische Daten und Dokumente sichergestellt worden, teilte die Behörde am Mittwoch mit.
dpa
Er stellt sich am Freitag bei der Präsidentenwahl auf dem Kongress des Weltverbandes in Zürich als einziger noch verbliebener Herausforderer Amtsinhaber Joseph Blatter. Der 79 Jahre alte Schweizer ist ersten Informationen zufolge nicht involviert. Die Festnahmen wurden durch die Schweizer Polizei durchgeführt. Es geht um den Vorwurf des Betrugs, der Erpressung und der Geldwäsche. Die Ermittlungen gehen von Behörden in den USA aus.
Lange Liste
FIFA-Vizepräsident Jeffrey Webb gehört laut Medienberichten zu den sechs in Zürich festgenommenen Fußball-Funktionären. Das berichtet der englische Sender BBC. Webb führt auch den CONCACAF-Verband.
Nach diesen Informationen ist auch das Exekutivmitglieder Eugenio Figueredo (Uruguay) in Auslieferungshaft. Außerdem seien der brasilianische Verbandschef José Maria Marin (Brasilien) und Eduardo Li (Costa Rica) festgesetzt worden.
Li sollte beim FIFA-Kongress in dieser Woche eigentlich in die „Regierung“ des Weltverbandes gewählt werden. Die Zeitung „New York Times“ führt die vier Funktionäre ebenfalls in einer Liste von 14 Personen auf, gegen die in den USA ermittelt wird. Darunter ist auch der langjährige FIFA-Funktionär Jack Warner, der 2011 nach Korruptionsvorwürfen von seinen FIFA-Ämtern zurücktrat.
Wie das Schweizer Bundesamtes für Justiz bestätigte, sitzen die Verdächtigen in Auslieferungshaft. Ihnen droht die Abschiebung in die USA. Den offiziell noch nicht genannten Personen wird von US-Ermittlern Betrug, Erpressung und Geldwäsche vorgeworfen. Laut Schweizer Behörden geht es um Bestechungszahlungen von über 100 Millionen Dollar seit den 90er Jahren.
Lesen Sie auch:
Sechs FIFA-Funktionäre verhaftet
Sportfunktionäre im Blickpunkt
- Blau durch den Sonntag - 18. September 2017.
- 38-jähriger Vermisster aus Schieren ist tot - 4. August 2017.
- Polizei fasst Einbrecher und Komplizin - 3. August 2017.