/ Tour de France: Die Gelbphase muss noch warten
Es war gestern die typische Übergangsetappe. Hart, aber ohne die großen Gefechte unter den Favoriten: „Die sind ein bisschen zögerlich gefahren, klar“, so Kim Kirchen.
Er selber hatte „einen schönen Tag. Ich habe mich gut gefühlt und von mir aus, hätte es ruhig ein bisschen schneller gehen können“, so der Columbia-Fahrer. Weil der Kampf um Gelb erst mal zurückgestellt wurde, waren gestern andere Wertungen wieder wichtiger.
Etwa der Kampf um das Grüne Trikot. So hat Kim Kirchen den Sprint des Feldes mitgemacht: „Wenn ich Punkte holen kann, dann mache ich das auch“, so Kirchen. Das tat Oscar Freire allerdings gestern auch. In der Wertung ums Grüne Trikot liegt der Spanier jetzt 10 Punkte vor Kirchen.
Auch Frank Schleck kam gestern gut über die Etappe, „auch wenn ich nach einem Ruhetag immer etwas Mühe habe, um wieder reinzukommen. Ich hatte schon bessere Tage.“ In seinem Kopf spukt natürlich eine andere Farbe herum, allerdings ist die Gelbphase noch nicht ganz eingeläutet. „Ich habe viel darüber nachgedacht, ob und wie ich diese Sekunde holen kann, aber mir ist für heute nichts eingefallen“, lächelte er.
Damit wird der nächste Angriff auf die Spitze wohl bis in die Alpen verschoben. „Ich denke mal, wir haben keine andere Wahl“, so Schleck. So verlief die Etappe für den Mondorfer „wie erwartet. Eine Fluchtgruppe.“ Nur als Pereiro attackierte, kam kurz Hektik auf, „aber wir haben sofort geantwortet“.
Am Ende freute er sich, dass CSC mit dem Norweger Arvesen den Sieger stellte. „Das ist ja quasi ein Luxemburger“, so Andy Schleck über den Etappensieger, der lange in Luxemburg gelebt hat. Als Pereiro angriff, wurde der Tag ein bisschen heftiger für den Tour-Debütanten, „denn wir mussten ihn alleine zurückholen, weil wirklich keiner mit uns an der Spitze fahren wollte“.
„Nun wieder in den Dienst der Leader“
Am Ende war der Tag für CSC aber doch noch perfekt. Wenn schon nicht ins Gelbe, dann wenigstens ein Etappensieg.
Das sah der Sieger von gestern, Kurt-Asle Arvesen, natürlich auch so: „Das ist der größte Sieg meiner Karriere. Ich hatte Angst, nur Zweiter zu werden. Seit meiner ersten Tour 2004 warte ich auf diesen Moment, 2005 bin ich schon einmal nur Etappen-Zweiter geworden. Es ist schön, dass ich von dieser Fluchtgruppe profitieren konnte. Nun stelle ich mich wieder in den Dienst der Leader. Mit Frank Schleck und Carlos Sastre haben wir noch zwei heiße Eisen im Feuer. Vor den Alpen werden wir es jetzt wohl ein bisschen ruhiger angehen lassen, damit wir zum richtigen Zeitpunkt bereit sind.“
khe
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