Das Tageblatt hat sich vor dem Saisonstart mit dem Landesmeister unterhalten.
Tageblatt: Wie jedes Jahr warst du über die Sommermonate bei einer Reihe Straßenrennen am Start. Ist dies Teil deiner Vorbereitung für die Cyclocross-Saison?
Gusty Bausch: „Eigentlich hatte ich über die Sommermonate keine riesigen Ambitionen. Außer der Flèche du Sud bin ich kein größeres Rennen gefahren. Für mich ist es wichtig, hinsichtlich der Cyclocross-Saison ein gewisses Leistungsniveau zu halten.“
„T“: Warst du mit deinen Resultaten zufrieden?
G.B: „Insgesamt bin ich mit meinen Leistungen der letzten Monate zufrieden. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren bin ich auch einige Mountainbike-Rennen gefahren, dies als Vorbereitung für die Spiele der kleinen Staaten.“
„T“: Wie steht es mit deiner Form, vier Tage vor dem Saisonstart bei dir vor der Haustür?
G.B: „Am Anfang einer Saison ist die Form natürlich noch nicht optimal. Ich hab erst zwei Mal auf meiner Heimstrecke in Brouch trainiert. Der Parcours wurde zum Teil geändert. Er ist jetzt spektakulärer und übersichtlicher für die Zuschauer.“
„T“: Wo liegt dein Hauptaugenmerk in dieser Saison: bei den nationalen oder den internationalen Rennen?
G.B: „In dieser Saison werde ich versuchen, meine Platzierung vom Vorjahr im Weltcup noch zu verbessern. Außer an den beiden nächsten Wochenenden, wo ich in Brouch und in Kayl am Start sein werde, will ich an allen Weltcups teilnehmen. Bei den regionalen Rennen fahre ich wie immer auf Sieg.“
„T“: Ist deine Saison im Vorfeld genau strukturiert, oder planst du eher kurzfristig?
G.B: „Mein Fahrplan steht. Ich werde versuchen, samstags im Ausland zu fahren und sonntags in Luxemburg. Mit meinen fast 30 Jahren müsste ich das eigentlich schaffen.“
„T“: Wer sind deiner Meinung nach deine stärksten Konkurrenten hierzulande?
G.B: „Ich gehe davon aus, dass Vincent Dias Dos Santos zu Beginn wieder mein härtester Rivale sein wird. Danach glaube ich, dass Pit Schlechter, der erst später einsteigen wird, mir das Leben schwer machen wird. Er hat ja bekanntlich tolle Leistungen auf der Straße gebracht.“
„T“: Welches sind für dich, der Reihe nach, die drei wichtigsten Termine in diesem Winter?
G.B: „Wichtigster Termin sind natürlich die Landesmeisterschaften im Januar, dann die Weltmeisterschaften in Tschechien. Als Drittes werde ich versuchen, beim internationalen Quer im Fond-de-Gras wieder weit nach vorne zu fahren.“
„T“: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deinen Landesmeistertitel verteidigen wirst?
G.B: „50:50“
„T“: Was ist denn die Zielsetzung bei der Weltmeisterschaft in Tabor?
G.B: „Ich habe sehr gute Erinnerungen an Tabor. In meinem vorletzten Jahr als Espoir habe ich dort nur knapp einen Platz unter den Top-Ten verpasst. Auf einer gefrorenen Strecke wurde ich letztendlich 14. Weil die Strecke nur leicht geändert sein dürfte, rechne ich dort eigentlich schon mit einer guten Platzierung.“M.N.
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