Australian OpenTitelverteidigerin Osaka verpasst Achtelfinal-Duell mit Barty

Australian Open / Titelverteidigerin Osaka verpasst Achtelfinal-Duell mit Barty
Naomi Osaka musste das Turnier am Freitag verlassen Foto: AFP/William West

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Die Achtelfinal-Begegnungen bei den Australian Open stehen sowohl im Damen als auch im Herren-Tableau fest. Während Ashleigh Barty weiterhin als Favoritin gilt, marschiert Alexander Zverev bei den Männern durch das Turnier. 

Kein vorweggenommenes Endspiel im Achtelfinale: Titelverteidigerin Naomi Osaka hat bei den Australian Open das reizvolle Duell mit der Weltranglistenersten Ashleigh Barty verpasst. Die viermalige Grand-Slam-Siegerin aus Japan verlor am Freitag in der dritten Runde trotz Satzführung mit 6:4, 3:6, 6:7 (5:10) gegen die US-Amerikanerin Amanda Anisimova, die das Duell der beiden Topfavoritinnen verhinderte.

Beim Stand von 5:4 im dritten Satz vergab Osaka, die in Melbourne 2019 und 2021 triumphiert hatte, zwei Matchbälle. Die australische Titelhoffnung Barty hatte zuvor ihre starke Form mit einem 6:2, 6:3 gegen die Italienerin Camila Giorgi unterstrichen und trifft nun auf Anisimova (20), die sie im Halbfinale der French Open 2019 auf dem Weg zu ihrem ersten Grand-Slam-Titel bezwungen hatte.

„Sie hat sehr gut gespielt, das Niveau der Partie war echt hoch. Es hat Spaß gemacht“, sagte Osaka: „Ich habe um jeden Punkt gekämpft. Deshalb bin ich nicht traurig. Ich bin nicht Gott, ich kann nicht jedes Match gewinnen.“

Die frühere Nummer eins Osaka war nach ihrem tränenreichen Abschied bei den US Open und einer anschließenden viermonatigen Pause erst im Januar auf die Tour zurückgekehrt. Bereits im vergangenen Sommer hatte die 24-Jährige, die bei den Olympischen Spielen von Tokio das Feuer entzündet hatte, von Depressionen berichtet.

Die 25 Jahre alte Barty ist in Melbourne die heißeste Anwärterin auf den Titel. Im vergangenen Jahr hatte sie in Wimbledon ihren zweiten Grand-Slam-Titel gewonnen, zu Saisonbeginn hatte sie ihre gute Form nach vier Monaten Pause schon mit dem Sieg beim WTA-Turnier in Adelaide unter Beweis gestellt. Seit Christine O’Neil 1978 hat keine Australierin beim Grand-Slam-Heimspiel mehr triumphiert.

Tests auf freiwilliger Basis

Bei den Herren hat Alexander Zverev am Freitag nach seinem Achtelfinaleinzug an das Verantwortungsgefühl seiner Kollegen appelliert. Da bei den Australian Open Corona-Tests während des Turniers nicht verpflichtend sind, sagte der Deutsche: „Am Ende des Tages müssen wir als Spieler selber Verantwortung übernehmen. Wir haben unsere eigenen Testkits, und jeder muss für sich selber diese Verantwortung tragen. Ich weiß, dass ich sie trage und das mache. Für die anderen Spieler kann ich das nicht entscheiden.“

Zuletzt hatte der Franzose Ugo Humbert mitgeteilt, dass er nach seinem Aus in der ersten Runde des Grand-Slam-Turniers positiv getestet worden sei, bevor er aus Melbourne abreisen wollte. Zverev hatte anschließend gesagt, dass er mit noch mehr Fällen unter den Tennisprofis rechne.

Die Profis mussten nach ihrer Ankunft in Australien einen PCR-Test machen, fünf bis sieben Tage später folgte ein Schnelltest. Alle weiteren Tests geschehen auf freiwilliger Basis, die Organisatoren stellen dafür Testkits zur Verfügung.

Kritik an der Regelung wollte Zverev am Freitag aber nicht üben. „Die Regierung hat entschieden, dass wir so leben wie alle Australier auch“, sagte der Weltranglistendritte: „Ich hoffe, dass alle Spieler und die Coaches drumherum auch ehrlich sind.“