Tischtennis: Finale im Zeichen des Fair Play

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Am Sonntag findet in der Sporthalle in Ettelbrück ab 16.00 Uhr das erste Finale in der BDO TT League zwischen Ettelbrück und Düdelingen statt, das nach dem Prinzip „Best of three“ gespielt wird. / Sandra Linster

Diese Finale hatte ja bereits im Vorfeld für reichlich Furore gesorgt, da Düdelingen gegen Ettelbrück in der Rückrunde der Meisterschaft mit drei im Ausland wohnhaften Spielern angetreten war und demnach gemäß der Statuten des Verbandes nicht mehr Luxemburger Meister werden konnte, sondern nur noch Divisionsmeister. Der Artikel 5.2.102 wurde allerdings auf Antrag des DT Ettelbrück vom Kongress für die laufende Saison aufgehoben, so dass das Finale auf sportlicher Ebene und nicht am grünen Tisch entschieden wird. Nachdem die Wogen sich geglättet haben, steht am Sonntag demnach das Wesentliche, nämlich der Sport, im Vordergrund. Auf die Frage, ob diese ganze Kontroverse um das Finale einen Einfluss auf Motivation und Vorbereitung gehabt habe, äußert sich der Ettelbrücker Kintzelé folgendermaßen: „Auf mich haben die ganzen Diskussionen um das Finale eigentlich kaum einen Einfluss gehabt. Ein Finale bleibt immer ein Finale und für jeden Spieler gilt das Gleiche, nämlich das Finale zu gewinnen. Allerdings finde ich es wichtig, zu unterstreichen, dass diese Begegnung nur durch Initiative der Ettelbrücker überhaupt ausgetragen werden kann, und deshalb steht sie für mich im Zeichen des Fair Play.“
Kintzelé schiebt die Rolle des Favoriten auf den Gegner mit der Begründung, dass die Düdelinger das Hinspiel mit 5:8 gewonnen haben. Der 8:0-Sieg von Ettelbrück in der Rückrunde spielt keine wesentliche Rolle, da Düdelingen mit einem geschwächten Team ohne Michely und Bitzigeio angetreten war. „Düdelingen ist für mich der klare Favorit, weil wir den Verein in der Besetzung, mit der sie das Finale bestreiten, noch nicht schlagen konnten“, so Kintzelé weiter. „Das Ettelbrücker Team ist bereit, zu kämpfen, und fühlt sich gut vorbereitet, obwohl ich mein Trainingspensum etwas zurückgefahren habe wegen meiner kommenden Abiturexamen.“
Auf Ettelbrücker Seite dürfte Min, der diese Saison noch ungeschlagen ist in der Meisterschaft, der Punktegarant für seinen Verein sein. Bei Düdelingen müssen Michely und Bitzigeio eine möglichst weiße Weste behalten, um das Spiel zu gewinnen. Allerdings darf man gespannt sein, in welcher Form sich Michely befindet, der zurzeit bei der Armee ist, um in die Sportsektion aufgenommen zu werden. Ein großer Druck lastet demnach auf Kill und Kintzelé, den Jüngsten der beiden Teams. „Ich bin mir bewusst, dass meine Spiele unter Umständen die Schlüsselspiele sein können, die über Sieg und Niederlage entscheiden, allerdings baue ich mir da keinen großen Druck auf, da unser Team zusammenhält und jeder für den anderen kämpft.“
Man darf sich demnach auf ein spannendes Finale gefasst machen, an dem laut dem jungen Ettelbrücker „Faktoren wie Tagesform, Kampf und auch ein wenig Glück ausschlaggebend sein werden“.