Thielen mit Cleverness zum ersten Titel

Thielen mit Cleverness zum ersten Titel
(Marcel Nickels)

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Selten war ein Titelkampf so spannend wie am Sonntag bei den Crossmeisterschaften auf dem Escher Galgenberg. Christian Thielen wurde seiner Favoritenrolle gerecht, doch insbesondere die Art und Weise seines Erfolges ist bemerkenswert.

Die Zuschauer kamen sofort voll auf ihre Rechnung. Roger Königs legte los wie die Feuerwehr; nach zwei großen Runden wies er einen Vorsprung von 30 Metern auf alle Titelfavoriten auf. Auf fast alle, denn Vincent Nothum konnte den Anschluss an David Karonei, Pol Mellina, Christian Thielen und Yonas Kinde nicht halten. Im Gegenteil, der Trainingsrückstand machte sich von Runde zu Runde bemerkbarer und nach der dritten Runde musste der Beleser die Titelverteidigung bereits abschreiben.

An der Spitze ging es sehr flott zu; vielleicht zu schnell für den einen oder anderen Athleten, denn sowohl Mellina als auch Thielen mussten abreißen lassen. Nach der fünften von sieben Runden hatte der gebürtige Äthiopier Yonas Kinde die Führung übernommen, Karonei folgte auf 6“, Königs und Mellina auf 12“ und Thielen schien mit einem Rückstand von 18“ in aussichtsloser Position. Doch der CSL Athlet hatte sein Rennen besser eingeteilt als seine Konkurrenten. Während Kinde das Tempo an der Spitze hochhielt, wurden Karonei und Mellina zusehends langsamer. Eine Runde vor Schluss trennten die drei Titelkandidaten nur noch 6“. Die letzte Runde hatte es dann in sich; Karonei schwächelte und rutschte zudem auf dem schlammigen Untergrund zweimal aus, bei Mellina machten sich Seitenstiche bemerkbar.

Explosiver Antritt

Thielen holte beide Läufer ein und gegen seinen explosiven Antritt hatten beide dann kein Gegenmittel mehr parat und der 34-jährige CSL Athlet konnte sich im Ziel über seinen ersten Cross-Titel so richtig freuen. Karonei verteidigte den Ehrenplatz vor Mellina, Nothum zeigte Charakter und „finishte“ als Fünfter vor Yannick Lieners, Nico Klasen und Christian Molitor. Im Generalklassement verwies Yonas Kinde Roger Königs auf Platz zwei und sicherte sich den Titel des „Champion de la Fédération“.

Bei den Frauen kam keine Spannung auf; Mimi Königs-Gamachu wurde ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und gegen die gebürtige Äthiopierin hatten die Mitkonkurrenten keine Chance. Im Ziel konnte sich die Celtic Läuferin ebenfalls über den Titel der „Championne de la Fédération“ freuen. Martine Mellina konnte sich vom Start weg von Isabelle Hoffmann, Sandra Huberty und Claudine Bausch absetzen. Ungefährdet erreichte sie als neue Titelträgerin das Ziel. Der Kampf um den zweiten Podiumplatz bleib bis zum Schluss spannend; erst im Spurt konnte sich die dreifache Saisonsiegerin Hoffmann gegen die Duathlonspezialistin Huberty durchsetzen. Die Läufer(innen) des Celtic Diekirch hatten nach den beiden Hauptläufen doppelten Grund zur Freude, denn sowohl bei den Männern als auch bei Frauen konnte der Nordverein die Vereinsmeisterschaft für sich entscheiden.