Tennis: „Ich fühle mich gut“

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Als Viertelfinalist der US Open ist man ein viel gefragter Gesprächspartner. Das musste auch der Luxemburger Gilles Muller gestern feststellen./ Claude Clemens


Auch wenn ein reiferer „Mulles“ in Sachen „Kommunikation“ nicht mehr den gleichen Fehler macht wie nach seinem sensationellen Sieg vor drei Jahren gegen Andy Roddick.
„Damals habe ich bis in die Nacht hinein jede einzelne Glückwunsch-SMS beantwortet, diesen Fehler mache ich heute nicht mehr“, so Gilles Muller in einem Interview auf der offiziellen Internetseite der US Open (www.usopen.org).
Vor seiner gestrigen Trainingseinheit hatte Muller aber dennoch Zeit für ein kurzes Gespräch mit dem Tageblatt.
Tageblatt: Gilles, am Dienstag während des Spiels gegen Dawydenko musste dein linkes Knie getaped werden. Wie gehts deinem Knie heute?
Gilles Muller: „Viel besser als gestern. Zu einem Moment tat mein Knie richtig höllisch weh, das Tape hat es aber entlastet und es war kein Problem mehr. Ich werde mich aber jetzt vor und auch nach meinem Training behandeln lassen.“
„T“: Du lagst im 2. Satz 4:1 vorne und musstest ihn doch noch abgeben, hast das Spiel aber dennoch gewonnen; du hast im 4. Satz sieben Satzbälle abgewehrt; du hattest insgesamt 15 Breakbälle gegen dich und gestandst Dawydenko dennoch nur zwei Breaks zu. Woher kommt diese unglaubliche mentale Stärke, um in solchen Situationen zu bestehen?
G.M.: „Das ist einfach eine Sache von Selbstvertrauen. Es läuft eben im Moment, und ich fühle mich gut auf dem Platz. In machen kritischen Situationen werde ich nicht hektisch, wie es sonst bei mir der Fall war, sondern behalte die Ruhe.“
„T“: Am 6. November 2007 sagtest du im TageblattInterview über deinen Trainer Rodrigo Nascimento: „Er sagt mir, dass ich das ‚große Spiel‘ habe, um Roger Federer zu besiegen.“ Wie wird dieses „große Spiel“ heute aussehen?
G.M.: „Es ist schwer vorauszusagen, was heute auf dem Court geschehen wird. Ich werde jedenfalls auf den Platz gehen, alles andere um mich herum ausblenden und mich nur auf mein Spiel konzentrieren. Wenn ich das durchziehen kann und so aufschlage wie bisher … Ich darf mich nicht auf Federers Spiel fokussieren.“
„T“: Hast du dir dessen Achtelfinale gegen Andrejew, das ja zeitgleich stattfand, auf Video angesehen, um dich besser vorzubereiten?
G.M.: „Das ist nicht nötig. Ich habe zweimal selbst gegen Federer gespielt (zwei Niederlagen, d.Red.) und ihn oft genug im TV gesehen. Wie Federer spielt, ist bekannt, da bedarf es keiner Analysen mehr.“