Fed-CupTennis-Fest vor heimischem Publikum

Fed-Cup / Tennis-Fest vor heimischem Publikum
Im letzten Jahr war die Freude im luxemburgischen Lager nach dem gelungenen Aufstieg riesengroß  Foto: Tageblatt-Archiv/Marcel Nickels

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Ein Tennis-Leckerbissen wartet in etwa drei Wochen auf die einheimischen Sportfans. Vom 5.-8. Februar wird im Escher CNT nach der Premiere im letzten Jahr wieder der Fed-Cup-Wettbewerb ausgetragen. 2020 hängen die Trauben für Luxemburg aber deutlich höher.

Im letzten Jahr fand der Fed Cup zum ersten Mal auf luxemburgischem Boden statt. Die einheimische Damenmannschaft blieb bei diesem Wettbewerb unbesiegt und sicherte sich somit den Aufstieg in die Europa/Afrika-Gruppe I. Der Jubel nach dem gewonnenen Play-off-Spiel gegen Tunesien war groß. Doch nicht nur sportlich war dieser Wettbewerb eine gelungene Premiere, sondern auch auf administrativer und logistischer Ebene. Aus diesem Grund kam der Internationale Tennisverband (ITF) wieder auf den Luxemburgischen Tennisverband (FLT) zu, um dieses Event noch einmal auszurichten. „Wir waren schon ein wenig überrascht darüber. Doch für uns war dies natürlich eine große Ehre und wir sagten gleich zu“, sagt FLT-Präsident Claude Lamberty. „Wir haben nicht lange gezögert, denn so können wir neben dem sportlichen Stellenwert der Veranstaltung auch einer unserer besten einheimischen Spielerinnen aller Zeiten, Mandy Minella, noch einen würdigen Abschluss vor ihrem Karriereende bieten“, erklärt Lamberty weiter.

Dass Luxemburg bereits im letzten Jahr den Fed Cup ausgerichtet hat, spielt den Organisatoren sicherlich in die Karten. Trotzdem bleibt es aus logistischer Sicht weiterhin eine Herausforderung. „Es stehen so einige Arbeiten an. Etliche Sicherheitsmaßnahmen müssen getroffen werden. Des Weiteren sind administrative Hürden zu nehmen, schließlich spielen wir hier in einer Gruppe, die nur eine Stufe unter der Weltgruppe ist. Finanziell ist es im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls ein höherer Aufwand. Doch zum Glück konnten wir einige Sponsoren dazugewinnen. Am Ende hoffen wir, dass wir mit keinem finanziellen – oder keinem zu hohen – Verlust aus diesem Event herausgehen werden“, sagt der FLT-Präsident.  

Schwieriges Unterfangen

Auf sportlicher Ebene wird es für Luxemburg ein schwieriges Unterfangen. In der Gruppe A bekommt es das Lokalteam mit Serbien (Weltranglistenposition 21) und Schweden (29) zu tun. Beide Teams stehen in der Weltrangliste deutlich vor der luxemburgischen Mannschaft (44). Bei den beiden gegnerischen Nationen stehen mit höchster Wahrscheinlichkeit mit Nina Stojanovic (WTA 84, Serbien) und Rebecca Peterson (WTA 44) sogar zwei Top-100-Spielerinnen im Aufgebot. Aufseiten der Luxemburgerinnen schenkt Fed-Cup-Kapitänin Anne Kremer Mandy Minella (WTA 140), Eléonora Molinaro (WTA 276), Claudine Schaul, Marie Weckerle und Tiffany Cornelius das Vertrauen. In der Gruppe B treffen Polen (26), die Türkei (39) und Slowenien (49) aufeinander. Das polnische Team wird voraussichtlich mit seinen zwei besten Spielerinnen Magda Linette (WTA 43) und Iga Swiatek (WTA 56) anreisen, während Slowenien auf Tamara Zidansek (WTA 69) und die Türkei auf Çagla Büyükakçay (WTA 174) zurückgreifen kann.  

Das luxemburgische Team wird die Gruppenphase am 5. und 6. Februar – jeweils ab 16.00 Uhr – bestreiten. Am Freitag sind Minella und Co. spielfrei.

ITF-Präsident vor Ort

Sehr erfreut zeigt sich die FLT über die Tatsache, dass sie ITF-Präsident David Haggerty als „special guest“  am 7. und 8. Februar in Esch/Alzette begrüßen darf. „Es ist alles andere als selbstverständlich, dass sich ein Präsident eines solch großen Verbandes nach Luxemburg begibt. Ich hatte mich schon einige Male mit ihm darüber unterhalten, dass er die kleinen Verbände wie uns in seinen Überlegungen nicht vergessen darf. Das hat er sich vielleicht zu Herzen genommen“, sagt Lamberty nicht ohne Stolz.

Wer sich Tickets für dieses Event sichern möchte, kann dies in der „Maison des Sports“ in Strassen oder auf der Internetseite www.flt.lu tun.