Zwei Ursachen lagen dem hektischen Treiben zugrunde. Zum einen traten die beiden letzten verbliebenen luxemburgischen Spielerinnen an, zum anderen feierte die „Tennis-Queen von Luxemburg“ nach zwei Jahren Turnierabwesenheit ihr Comeback auf Kockelscheuer. Auch wenn Kim Clijsters erst mal nur im Doppel zu bestaunen war. Anne Kremer (WTA 864) brachte der Montag allerdings kein Glück. In der letzten Runde der Qualifikation scheiterte das Geburtstagskind – sie wurde am Samstag 34 Jahre jung – in einem hart umkämpften Match an der Kolumbianerin Catalina Castano (WTA-201): „Ich habe nie die passende Lösung gefunden. Schon im Sommer lag mir diese Gegnerin nicht.“ Mit dieser Niederlage verpasste dSchaul: Kreuzbandriss?
Auf Krücken war Claudine Schaul gestern auf Kockelscheuer zu Gast: Eine genaue Diagnose wird am Donnerstag nach der IRM erfolgen. Ein Kreuzbandriss ist aber nicht ausgeschlossen. Am vergangenen Sonntag hatte sich die Nummer zwei der FLT das linke Knie verdreht.
2006 hatte sich Schaul auf Kockelscheuer einen Kreuzbandriss zugezogen und war operiert worden.
dat ie luxemburgische Nummer 3 leider das Hauptfeld (siehe Seite 37). Neben Castano zogen damit Maria Elena Camerin (ITA), Barbora Zahlavova Strycova (CZE), aber auch Kirsten Flipkens (BEL) und Aravane Rezai (F) als Lucky Loser in die Hauptrunde ein.
Eine Hauptrunde, die um 12.30 Uhr mit einem rein spanischen Duell auf dem Centre Court in Angriff genommen wurde. Für Anabel Medina Garrigues (26) war es seit 2001 der sechste Auftritt in Luxemburg, ihre gleichaltrige Gegnerin Arantxa Parra Santonja (88) tätigte ihren ersten Besuch im Großherzogtum. Vielmehr einen Kurzaufenthalt, denn trotz neun Assen von Parra Santonja wurde Medina Garrigues ihrer Favoritinnenrolle gerecht: „Es ist immer schwer, in ein Turnier zu finden. Dementsprechend zufrieden bin ich heute. Auch wenn ich meine bisher beste Saison spiele, will ich hier von Runde zu Runde schauen. Das Turnier ist gut besetzt und ich komme gerne nach Luxemburg.“
Kurzen Prozess machte der neue deutsche Liebling in der zweiten Partie des Hauptfeldes mit Iveta Benesova (WTA-37). Scheiterte Sabine Lisicki (WTA-28) vor Jahresfrist noch an Daniela Hantuchova, machte die 20-Jährige den Sieg gegen Benesova nach 56′ perfekt. Für die 26-jährige Tschechin war der luxemburgische Traum damit zum fünften Mal vorzeitig beendet. Lisicki musste zuletzt eine Verletzung auskurieren und war dementsprechend glücklich über diesen klaren Sieg: „Zumal ich beim letzten Aufeinandertreffen verloren hatte. Nach der Zwangspause habe ich mir keine großartigen Zielsetzungen gesteckt. Aber ein solcher Auftakterfolg gibt zusätzliches Selbstvertrauen.“
Im dritten und letzten Einzel kam die dritte und letzte Spanierin der BGL Open zum Einsatz. Und es gab einen weiteren spanischen Sieg, leider gegen Mandy Minella. Die luxemburgische Außenseiterin (238) verkaufte sich gegen Carla Suarez Navarro (32/Nr. 8) teuer (siehe Seite 36) und schied nur unglücklich aus: „Es klingt zwar komisch, aber ich bin trotz der Niederlage sehr zufrieden. Heute hat nicht die bessere Spielerin gewonnen, sondern die größere Erfahrung.“
Clijsters ist zurück
Den Abschluss bildete das Doppel und damit die „Heimkehr“ von Kim Clijsters. Und die US-Open-Gewinnerin spielte, als ob es nie eine Pause geben hätte. An der Seite ihrer belgischen Landsfrau Kirsten Flipkens hatten Sarah Borwell (GBR) und Raquel Kops-Jones (USA) nicht den Hauch einer Chance.
Auf dem Nebenplatz wurden zwei weitere Doppel ausgetragen, mit dem Erreichen des Viertelfinales von V. Uhlirova/R. Voracoava (CZE) und T. Malek/A. Parra Santonja (GER/ESP).
MB
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