„Sport soll im Mittelpunkt stehen“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Coque ist am kommenden Samstag einer von vielen Schauplätzen der 1. „Nuit du sport“ (siehe Artikel im Tageblatt). Eine gute Gelegenheit, mit Coque-Direktor Gilbert Neumann über die generelle Belegung der größten nationalen Sportinfrastruktur zu reden. / David Thinnes

Seit 2001 ist das „Centre sportif national et culturel“ in Betrieb. „Die Essenz der Coque war zu Beginn, den Verbänden, die keine Indoor-Möglichkeiten besaßen, die Chance zu geben, ihre Wettbewerbe und vor allem ihre Trainings im Spitzensportbereich in einer Halle auszuführen“, so Neumann. Eine weitere Hauptaufgabe der Coque ist aber auch der Schulsport, der wie die Verbände „prioritär behandelt wird“.COQUE ZAHLEN 2008

o Besucher (Nutzer der Sportstätten und Zuschauer): 515.321

o 25 Sportverbände haben die Coque für Training benutzt (4 mehr als 2007).

o 17.492 Trainingsstunden haben 25 Verbände „gesammelt“

o 66 Verbandsveranstaltungen und 20 Lehrgänge

o Schulsport: 143.682 Nutzungen, 16.200 Stunden

o 162 Stunden im Schuljahr 2007/08 entfielen auf das Sportlycée. Im aktuellen Schuljahr sind es 918 Stunden.

o 885 Stunden entfallen auf Veranstaltungen wie „Wibbel a Dribbel“, „Butzendag“ …

o 28.596 Privatpersonen haben die Coque 2008 besucht

o 10.932 Besucher aus Betriebssportgruppen
Hier gibt es für Jahr 2008 beeindruckende Zahlen (siehe auch Kader): 16.200 Stunden wurde die Coque zum Schulsport genutzt. 25 Verbände haben die Infrastrukturen im vergangenen Jahr intensiv genutzt: 17.492 Stunden für Trainingszwecke wurden verbucht. Dazu kommen noch 66 Verbandsveranstaltungen und 20 Lehrgänge. Neben dem Schul- und Spitzensport geht aber natürlich auch der Normalsterbliche in die Coque. Hier gibt es 28.596 Privatpersonen zu verzeichnen. Dazu kommen noch die 10.932 aus dem Bereich „Sport entreprise“.
Gilbert Neumann und seine 77 Mitarbeiter sind also bestens ausgelastet. Vor allem im Schulsport müssen die Verantwortlichen seit zwei Jahren mit einer neuen Variablen rechnen: die neue Struktur „Sportlycée“. Waren es 2007/08 „nur“ 162 Stunden, sind es im laufenden Schuljahr bereits 918 Stunden. „Und diese Anfrage wird im kommenden Jahr sicherlich noch steigen. Im Unterschied zum Schulsport beansprucht das Sportlycée aber punktuelle Stunden in unserem Plan.“
Engpässe gibt es teilweise in den Planungen des Verbandstrainings: „Im Jahr 2008 konnten wir einen Zuwachs von 75 Prozent auf diesem Plan verzeichnen“, rechnet der ehemalige Fußballer vor. „Ich habe Verständnis für das Lehrpersonal, das nicht erfreut über das Wegfallen von Schulstunden ist. Aber wir versuchen, so gut es geht Ersatz zu finden. Dazu muss ich sagen, dass dem Schulsport in Luxemburg generell aber zu wenig Platz zugedacht wird.“ Neumann erinnert, dass die Verantwortlichen und Verwaltungsrat „Gerechtigkeit für alle Seiten schaffen wollen“ und „den Sport immer in den Mittelpunkt stellen wollen“.

Werbung

Die Coque ist so betrachtet also ein Opfer ihres eigenen Erfolgs, im positiven Sinne. Die Infrastruktur auf dem Kirchberg zieht mittlerweile auch internationale Sportstars zum Training an. Der Schwimmer Pieter van den Hoogenband weilte bereits in Luxemburg. Im Sommer kommt die japanische Schwimm-Nationalmannschaft nach Luxemburg, um die WM von Rom vorzubereiten. „Wir machen Werbung in den asiatischen und arabischen Ländern, vor allem mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Erstens sind wir von Juni bis September nicht sonderlich ausgelastet. Und in diesen Ländern ist es während dieser Periode sehr heiß. Die Idee ist es, bekannte Leute anzuziehen. Das tut dem Luxemburger Sport auch gut“.
Der Verwaltungsrat hat die Anzahl von sechs Großveranstaltungen vorgegeben. Es soll mehr in Richtung hochwertige Veranstaltungen gehen. Ein Beispiel dafür ist das Sport-Spektakel „Gym-Motion“, das im Dezember in der Coque zusammen mit der FLGym (siehe auch S. 45) stattfindet.
Ein weiteres Highlight ist sicherlich der ING-Europe Marathon, der dieses Jahr am 23. Mai stattfindet. Hier gab es bekanntlich zwischen Coque und Veranstalter im vergangenen Jahr einige Misstöne. „Der Marathon hat bewiesen, dass es ohne die Coque nicht geht. Ohne die Arbeit der Veranstalter abschwächen zu wollen, der Marathon ist eine von 66 Veranstaltungen im Jahr in der Coque.“
2009 wird in der Arena erneut das Tennis-Turnier der „Oldies“ ausgetragen. Hier steht der Vertragsabschluss kurz bevor. 2008 war mit dem Höhepunkt John McEnroe gegen Björn Borg am Samstagabend ein Erfolg. Die meisten dieser großen Events werden von „außerhalb“ organisiert, so wie die beiden letzten Beispiele zeigen. Das Team um Gilbert Neumann will in Zukunft selbst mehr in der Event-Organisation tätig werden.
Im Mittelpunkt wird aber wohl das Kerngeschäft um den Schul- und Verbandssport bestehen bleiben.

INTERNET www.coque.lu