Spieler stimmen über Liga-Angebot ab

Spieler stimmen über Liga-Angebot ab

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Seit viereinhalb Monaten ringen Clubs und Spieler in der NBA um einen neuen Tarifvertrag. In dieser Woche könnte nun eine Entscheidung fallen. Doch auch eine Komplettabsage der Spielzeit 2011/12 ist nach wie vor möglich.

Im monatelangen Tarifstreit der NBA könnte es in dieser Woche endlich eine Entscheidung geben. Die Profisprecher der 30 Clubs kommen an diesem Montag in New York zu einem Meeting der Spielergewerkschaft NBPA zusammen, um über ein überarbeitetes Angebot der Liga zu beraten. Stimmen die Akteure der Offerte zu, soll die Saison am 15. Dezember mit 72 Partien pro Team beginnen. Das Allstar Wochenende in Orlando würde dann wie geplant vom 24. bis 26. Februar 2012 stattfinden, der Beginn der Playoffs im Frühjahr 2012 nur um eine Woche nach hinten verschoben werden.

Mit etwas Pech bleiben die Bälle diese Saison in den Schränken.

Allerdings ist mehr als ungewiss, ob die Profis den Vorschlag der Liga annehmen, den die Clubbesitzer am Donnerstag nach einer erneuten Marathon-Sitzung vorgelegt hatten. „Das ist nicht das, was wir wollten. Wenn es kein guter Deal ist, sehe ich keinen Grund, warum wir ihn annehmen sollten“, sagte Kevin Durant von den Oklahoma City Thunder.

Ball bei den Spielern

NBA-Boss David Stern hatte nach dem Abbruch der Gespräche jedoch gesagt, die Zeit des Verhandelns sei vorbei. Am Wochenende wiederholte er in diversen Interviews seine Sicht der Dinge. „Es liegt jetzt allein in den Händen der Spieler“, sagte Stern und erhöhte damit den öffentlichen Druck auf die Profis.

Sollte die NBPA nicht einwilligen, werde das nächste Angebot der Liga deutlich schlechter ausfallen und eine Verteilung der Einnahmen nach dem Schlüssel 53:47 zugunsten der Besitzer vorsehen. Im aktuellen Angebot sollen die Gesamterlöse in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar paritätisch aufgeteilt werden. Im am 30. Juni ausgelaufenen Tarifvertrag hatten die Spieler noch 57 Prozent der Einnahmen bekommen.

Saison-Ausfall droht noch immer

Im Falle einer Ablehnung würden die Spieler den Ausfall der kompletten Saison riskieren. Zahlreiche Profis und ihre Agenten weisen die neue Offerte jedoch als nach wie vor unzureichend zurück. NBPA-Geschäftsführer Billy Hunter kündigte am Samstag jedoch an, er wolle seine Mitglieder abstimmen lassen. *Wir werden das Angebot mit ein paar Änderungsvorschlägen präsentieren*, sagte Hunter dem Online-Portal *SI.com*.

Schlagen die Profis den Vorschlag aus, könnten die Auflösung der Spielergewerkschaft und ein monatelanger Gerichtsstreit die Folge sein. Die Spielzeit 2011/12 würde dann mit großer Wahrscheinlichkeit komplett ausfallen. Liga-Kommissar Adam Silver hofft deshalb, dass die Spieler einlenken. *Wir glauben, dass die Spieler, wenn sie komplett darüber informiert sind, was in dem Vorschlag steht und was nicht, zustimmen, dass die Änderungen von Vorteil für sie sind und einen fairen Kompromiss darstellen*, sagte Silver.