Später Schock für die Türken

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FUSSBALL - Nach der Auftaktniederlage (0:3) gegen Deutschland spielten die Luxemburger gestern in Rodange ihr zweites Qualifikationsspiel gegen die Türkei, die ihr erstes Spiel mit 1:0 gegen Moldawien gewonnen hatte. Torsten Schockmel

Auf Luxemburger Seite gab es gegenüber dem ersten Gruppenspiel nur eine Umstellung im Aufgebot, da Hoffmann für Siebenaler in die Startformation rückte.
Beide Teams boten von Beginn an ein schnelles und technisch starkes Spiel. Der Ball lief gut in den Reihen, so dass sich auch einige Strafraumszenen ereigneten. Colak machte in der 6′ und 8′ zuerst auf sich aufmerksam, ehe die Luxemburger dreimal gefährlich vors gegnerische Tor kamen. In der 10′ flog ein Freistoß von Teixeira knapp am Tor vorbei, in der 15′ köpfte Bernard knapp übers Tor, und in der 19′ prüfte C. De Sousa per Kopf aus spitzem Winkel den Torhüter. Eine erste Großchance verpassten die Türken in der 23′, als Colak in die Mitte spielte und Odabasi den Ball aus kurzer Distanz nicht traf. Danach folgten gute Torchancen durch Kayali in der 24′ und Nezirogullari in der 28′, ehe Sultan in der 34′ alleine vor dem Tor an Menster scheiterte. Auf der Gegenseite war es Deville, der in der 36′ nach gutem Zuspiel von Teixeira am Torabschluss gehindert wurde. Die beste Chance der ersten Halbzeit wurde in der 44′ verbucht, als Besiktas-Spieler Simsek auf der rechten Seite Hess austanzte, in die Mitte spielte, und Sultan aus sechs Metern das Kunststück fertigbrachte, freistehend übers Tor zu schießen.
Zur zweiten Halbzeit begannen die Türken, mehr Druck auf das gegnerische Tor zu erzeugen. Die Luxemburger konnten sich kaum noch aus ihrer eigenen Hälfte befreien. Als die Gäste noch einen Zahn zulegten, fiel dann auch das 1:0 für die Türken. Nachdem die Luxemburger den Ball nicht aus der Abwehr raus bekamen, zog Helvaci aus gut 20 m zum Führungstreffer ab. Die Türken ließen nicht locker. Simsek scheiterte in der 64′ an Menster und Dikmen köpfte in der 69′ aus fünf Metern am Tor vorbei. Erst in den letzten 20 Minuten schafften es die Platzherren, sich vom gegnerischen Druck zu befreien, und konnten auch wieder aus der eigenen Hälfte herausspielen. Nachdem in der Schlussphase nichts Erwähnenswertes mehr passiert war, nahm sich R. De Sousa in der Nachspielzeit ein Herz und zog aus gut 25 m ab. Den nicht allzu platzierten Schuss ließ der türkische Torhüter durch die Finger flutschen, so dass es am Ende 1:1 stand.
Trainer Mike Ney war mit seinen Schützlingen zufrieden: „Die Türken hatten zwei Drangphasen, wo sie vor allem mit langen Bällen operierten. Das Tor fiel zwar nicht in einer Drangphase, aber der kleine Abwehrfehler wurde prompt bestraft. Wir haben gut dagegengehalten, gekämpft und nie aufgegeben. Doch auch Glück muss man sich erspielen und erkämpfen.“

Im Überblick

EM-Qualifikation, Gruppe 3
Gestern:
Luxemburg – Türkei 1:1
Moldawien – Deutschland 0:5
Die Tabelle
1. Deutschland 28:06
2. Türkei 22:14
3. Luxemburg 21:41
4. Moldawien 20:60
Montag, 20.15 Uhr:
Deutschland – Türkei (Stade Josy Barthel), Luxemburg – Moldawien (in Mensdorf)