Spannung pur

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(Tageblatt-Archiv/Gerry Schmit)

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Wer wird Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jahres 2013? Die Beantwortung dieser Frage scheint spannend wie lange nicht mehr.

Die Gala der Vereinigung der Luxemburger Sportjournalisten sportspress.lu ist mittlerweile ein gesellschaftliches Event und wird heuer u.a. mit der Anwesenheit von Erbgroßherzog Guillaume sowie des neuen und alten Sportministers Romain Schneider aufgewertet. Sie findet am Donnerstagabend im Casino 2000 in Mondorf statt.

Wen sie beglückwünschen dürfen, könnte eine äußerst spannende Angelegenheit werden. 16 Herren schafften es in die Vorauswahl, so viele wie seit 2001 nicht mehr. Angeführt wird die Liste von Titelverteidiger Laurent Carnol. Der Schwimmer bestätigte 2013 auf hohem Niveau (u.a. WM-Halbfinale), trotz Studien. Triathlet Dirk Bockel (2012 Dritter) gewann seinen ersten „richtig“ großen Ironman (Challenge Roth) mit der sechstschnellsten je erzielten Zeit (7.52.01 St.). Weltweit haben es überhaupt erst 23 Männer unter die magische 8-Stunden-Grenze geschafft. Radsportler Bob Jungels feierte derweil seine beiden ersten Siege im Profi-Zirkus, während Bogenschütze Jeff Henckels (u.a. 2. eines Weltcups und Einzug in die Top 10 der Weltrangliste) sowie Trap-Schütze Lyndon Sosa (WM-11.) 2013 gut gezielt haben. Gut gesammelt hatte Schwimmer Jean-François Schneiders bei den JPEE: 7x Gold.

Top-Leistungen demnach, wohin man blickt, da dürften es u.a. die Kollektiv-Sportler in der Vorauswahl (5 an der Zahl) schwer haben. Wobei das Auftauchen in der Kandidaten-Liste ja auch schon eine Auszeichnung an sich ist. Zu erwähnen noch, dass erstmals seit Marc Schreiner 1996 (Bogenschießen) mit Tom Habscheid wieder ein Behindertensportler in der Vorauswahl steht. Der Leichtathlet betätigt sich noch nicht allzu lange im Diskuswerfen, wurde in seiner Kategorie aber bereits WM-5.

Übliche Verdächtige

Die Damen-Wahl könnte derweil in die Kategorie „übliche Verdächtige“ fallen. Denn das Podium der beiden letzten Jahre wirft wieder gewichtige Argumente in die Waagschale. Welche Reihenfolge könnte sich nach Minella-Muller-Majerus (2011) und Muller-Minella-Majerus (2012) diesmal ergeben? Judoka Marie Muller war/ist lange verletzt, kann nichtsdestotrotz WM-Platz 7 vorzeigen. Tennis-Profi Mandy Minella hält sich in den Top 100 der Welt, und in der aufstrebenden Sportart Damen-Radsport gelang Christine Majerus 2013 ihr erster internationaler Sieg. Außerdem wurde die Sportsoldatin Militär-Vizeweltmeisterin.

Oder dringt etwa Karateka Jenny Warling in die „M-Phalanx“ ein? Oder …? Schwimmerin Julie Meynen ihrerseits könnte die alphabetische Dominanz sogar noch erweitern.

Bei den Teams könnte es erstmals seit 1985 und 1986 wieder zweimal in Folge eine Vereinsmannschaft nach ganz oben schaffen. Im Rennen um die Nachfolge des F91 Düdelingen sind nämlich wieder zwei Vereine.

Déifferdeng 03 erlebte sein Fußball-Sommermärchen nur ein Jahr nach dem F91, während die Handballer des HB Esch noch nie Dagewesenes schafften: Einzug in ein Europapokal-Finale. 2010 wurde der HBE dank des Erreichens des EHF-Cup-Achtelfinals zur Mannschaft des Jahres gekürt, nun könnte „Silber“ im Challenge Cup zu einem erneuten Triumph verhelfen. Trotz ebenfalls bärenstarker Leistungen dürften es die drei Nationalteams in der Gunst der 69 abstimmenden Sportjournalisten schwer haben gegen die Europapokal-Helden.

Spezialpreise

Bereits fest stehen die Laureaten der sportspress.lu-Spezialpreise.
Autosport-Urgestein Léon Linden erhält den „Prix d’honneur“, während die Zukunft Tiffany Tshilumba (Leichtathletik) sowie Kamil Rychlicki (Volleyball) gehört, welche den „Prix du jeune espoir“ erhalten.
Der erst 2011 geschaffene „Prix du fair-play“ geht an das nationale olympische Komitee COSL, welches sich federführend dafür einsetzte, dass Zypern trotz finanzieller Probleme an den JPEE 2013 im Großherzogtum teilnehmen konnte.