Spanien-Rundfahrt: Hushovd hängt alle ab

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RADSPORT - Der norwegische Sprinter Thor Hushovd hat am Donnerstag die 6. Etappe der 65. von Caravaca de la Cruz nach Murcia gewonnen.

Der Radprofi aus dem Schweizer Cervélo-Team siegte in Murcia im Sprint einer etwa 70 Fahrer starken Spitzengruppe nach 151 Kilometern vor dem Italiener Daniele Bennati und dem Newcomer der Saison, dem Slowenen Grega Bole.

Hushovd hatte schon öfters bewiesen, dass er ein kletterstarker Sprinter ist, auch wenn ihm momentan bei den Massensprints die letzte Spritzigkeit fehlt. Deshalb war es auch sein Ziel, die Topsprinter um den Briten Cavendish im Berg abzuhängen. „Ich kannte diesen Anstieg und wusste, dass die besten Sprinter hier abreißen lassen könnten, also hielt ich mich in den vorderen Positionen auf. Ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat“, sagte Tagessieger Hushovd.

Für Mark Cavendish wurde es also wieder nichts mit dem heiß ersehnten ersten Etappenerfolg bei der diesjährigen Vuelta. Hushovds Strategie passte und der 370 Meter hohe Alto de la Cresta del Gallo 20 Kilometer vor dem Ziel war zu viel für den Flachland-Spezialisten Cavendish, der als 175. mit 12:31 Minuten Rückstand ins Ziel trudelte.

Das Rennen war sehr lange geprägt von einer dreiköpfigen Ausreißergruppe mit Markus Eichler (Milram), Juan Javier Estrada (Andalucia) und Freddy Bichot (Bbox). Sie wurden 20 Kilometer vor dem Ziel von der großen Verfolgergruppe gestellt.Während des Anstieges versuchte Filippo Pozatto sich mit dem Gesamtführenden Phillipe Gilbert abzusetzen. Doch die beiden Puncher konnten sich nur unwesentlich vom Feld absetzen und wurden 14 km vor dem Ziel wieder schnell eingeholt.Dann war es der Kasache Dimitri Fofonov, der sein Heil in der Flucht suchte. Der Astana-Fahrer wurde allerdings 7 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Und so sollte der Sieg an Hushovd gehen.

Die beiden Schleck-Brüder kamen mit der gleichen Zeit wie der Sieger ins Ziel. Andy klassierte sich als 65. und Frank als 66. Andy twitterte über die gestrige Etappe, dass es zwar „eine kurze Etappe war, die jedoch am Ende sehr schnell gefahren wurde.“ Ähnlich sah es auch sein älterer Bruder Frank: „Der Anstieg war sehr schnell und schwer, aber ich konnte mithalten. Die Abfahrt war ebenfalls sehr verrückt.“

Der Belgier Philippe Gilbert verteidigte sein Rotes Trikot als Spitzenreiter im Gesamtklassement. Er führt weiter mit zehn Sekunden Vorsprung vor den Spaniern Igor Anton und Joaquin Rodriguez. Frank Schleck bleibt unverändert mit 50 Sekunden auf dem achten Rang in Lauerstellung. Andy verbessert sich vom 106. auf den 92. Platz mit einem Rückstand von 28:58 Minuten.

Am Freitag geht es mit der siebten Etappe über 187,1 Kilometer von Murcia nach Orihuela weiter.

lwi


Radsport in Zahlen

6. Etappe, Caravaca de la Cruz – Murcia (151 km): 1. Thor Hushovd (Norwegen/Cervélo) 3:36:20 Std., 2. Daniele Bennati (Italien/Liquigas) 0:01 Minuten zurück, 3. Grega Bole (Slowenien/Lampre), 4. Allan Davis (Australien/Astana), 5. Filippo Pozzato (Italien/Katusha), 6. Philippe Gilbert (Belgien/Omega), 7. Peter Velits (Slowakei/Columbia), 8. Pablo Urtasun (Spanien/Euskaltel), 9. Samuel Dumoulin (Frankreich/Cofidis), 10. Nicholas Roche (Irland/Ag2r); … 65. Andy Schleck (Luxemburg/Saxo Bank), 66. Frank Schleck (Luxemburg/Saxo Bank) alle gleiche Zeit

Gesamtwertung: 1. Philippe Gilbert 22:36:26 Std., 2. Igor Antón (Spanien/Euskaltel) 0:10, 3. Joaquin Rodriguez (Spanien/Katusha) gleiche Zeit, 4. Vincenzo Nibali (Italien/Liquigas) 0:12, 5. Peter Velits 0:16, 6. Tejay van Garderen (USA/Columbia) 0:29, 7. Xavier Tondo (Spanien/Cervelo) 0:49, 8. Frank Schleck 0:50, 9. Ruben Plaza (Spanien/Caisse d’Epargne) 0:54, 10. Ezequiel Mosquera (Spanien/XacobeoGalicia) 0:55, … 92. Andy Schleck 28:58