SKI NORDISCH: Lehrgang auf ungewohntem Terrain

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Während einer Woche fiel der Minibus der Schweizer Skiverbandes Swiss Ski rund um Remerschen auf. Der Grund: Der Sprint-Kader der eidgenössischen Langläufer, dem auch der Luxemburger Kari Peters angehört, hatte seine Zelte für ein Trainingslager im Großherzogtum aufgeschlagen. / David Thinnes (Texte), Marcel Nickels (Fotos)

Seit Juli 2007 trainiert Peters zusammen mit den Schweizern, ob in Davos, Stützpunkt der Schweizer Langläufer, in Oberstdorf, Peters‘ Trainingsbasis, Oberhof (Deutschland), oder in Skandinavien in einem speziellen Langlauf-Tunnel.SPRINT
DIE TRAININGSGRUPPE

o Peter von Allmen:
Geboren am 21.1.1978 /
188 cm, 83 kg
FIS-Punkte (Sprint):
46,07 (Rang 75)

o Jöri Kindschi:
8.10.1986 / 177 cm, 70 kg
FIS-Punkte (Sprint):
42,90 (66)

o Eligius Tambornino:
25.10.1986 / 184 cm, 70 kg
FIS-Punkte (Sprint):
16,63 (12)

o Christoph Eigenmann:
22.5.1975 / 176 cm, 75 kg
FIS-Punkte (Sprint):
48,28 (81)

o Valerio Leccardi:
28.5.1984 / 174 cm, 70 kg
FIS-Punkte (Sprint):
31,63 (43)

o Kari Peters:
17.11.1985 / 185 cm, 74 kg
FIS-Punkte (Sprint):
135,91 (423)

o Coach: Trond Nystad (NOR)
Die sechsköpfige Gruppe ist in einem Rhythmus von zwei bis drei Wochen für einen Lehrgang zusammen. In Luxemburg spulten sie ungefähr 220 bis 230 km auf den Rollerski, 200 km auf dem Rad ab; zusätzlich zum Laufen und der Arbeit im Fitnessraum.
Am vergangenen Dienstagmorgen stand zum Beispiel eine Intervall-Übung auf den Rollerski an: den „Elwengerwee“ hoch absolvierten die Langläufer jeweils 30“ volles Tempo, gefolgt von 30“ Pause; und dies zehnmal hintereinander. Dann ging es im Abfahrtsstil zurück zum Ausgangspunkt. Danach folgt das ganze Programm noch zweimal.
Die Richtung und das Tempo der Gruppe gibt Coach Trond Nystad, ein ehemaliger Langläufer, an. Der Norweger ist mit der Deutschen Langläuferin Claudia Künzel verheiratet. Vor seinem Engagement bei den Schweizern (2007) war er in den USA und in Deutschland tätig. Der 39-Jährige zeigte sich zufrieden mit dem Lehrgang in Luxemburg: „Die Bedingungen hier sind optimal für uns. Wenn man auf dieser Höhe ist, kann man noch intensiver trainieren. In diesem Sommer ist unser Lehrgang-Programm bereits voll. Aber 2010 werden wir sicher zurückkommen.“
Für Kari Peters ist diese Trainingsgruppe optimal, auch wenn die Schweizer Athleten vom Niveau her stärker sind. Diese sind aber auch quasi mit den Skiern an den Füßen aufgewachsen. „Für Kari ist die Gruppe sehr wichtig. Er kann sehen, wie der Hase läuft und sich selbst herausfordern“, sagt Nystad.
Die Sportler haben nach dem Lehrgang in Luxemburg zunächst einmal zwei Tage frei, danach werden sie ihre individuellen Trainingspläne fortsetzen. In zwei Wochen folgt der nächste Lehrgang in Oberhof.
Wann der Luxemburger in die Wettkämpfe einsteigt, entscheidet sich im August oder September. Ziel sind die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver. Coach Trond Nystad: „Für Kari ist Vancouver ein Zwischenziel. Über Resultate können wir dann in Sotschi 2014 reden. Er muss Geduld haben. Manchmal muss man auch einen Schritt zurück gehen, um dann wieder drei, vier Schritte nach vorne zu machen.“