Sonntag2. November 2025

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Sightseeing der besonderen Art

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Vor einem Jahr verwirklichte Luxemburgs bester Ultraläufer, José Azevedo, seinen Traum, indem er in der Hauptstadt einen Trail organisierte.

Die etwas verrückte Idee stieß bei den Sportlern sofort auf große Resonanz, und so stand einer zweiten Auflage nichts im Wege.

Programm

Nachmeldungen sind am Samstag von 15.00 bis 18.00 Uhr in der Sporthalle des Stade Josy Barthel sowie am Sonntagmorgen von 11.00 bis 13.00 Uhr bei der „Gëlle Fra“ noch möglich.

Der gemeinsame Start (35 km und 12 km) erfolgt um 14.00 Uhr bei der „Gëlle Fra“, um 14.10 Uhr dürfen die „Kids“ Trail-Erfahrung sammeln.

Internet www.dkv-urbantrail.lu

Neben Azevedo bilden Saskia Daguenet, Jean-Paul Hild sowie die beiden Verantwortlichen der Software-Firma SITA das kleine, aber dynamische Organisationsteam; kräftig unterstützt werden sie von den Gemeinden Luxemburg und Hesperingen (Logistik), dem Leichtathletikverein CSL sowie dem Namensgeber DKV-Versicherung.

Kritik

Die Erstauflage war trotz mieser Witterungsbedingungen (Regen und Wind) ein großer Erfolg, knapp 1.200 Konkurrenten erreichten das Ziel, davon über 300 bei den 35 km. Bei der Mehrzahl der Teilnehmer kam das Rennen gut an, einige aber bemängelten die Kennzeichnung der Strecke. Auch der Regen erschwerte die Markierung, und so verliefen sich einige Läufer oder wussten plötzlich nicht mehr weiter.

Diese Kritik stieß aber bei den Organisatoren nicht auf taube Ohren, und so werden Azevedo und Co. diese Schwachstellen am Sonntag sicherlich behoben haben.

Besondere Anziehungskraft

Der Erfolg des „Urban Trail“ aber war quasi vorprogrammiert, denn genau wie beim ING-Europe-Marathon übt das Laufen in unserer Hauptstadt eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Freizeitläufer aus.

Dass es sich aber um eine Trail-Veranstaltung handelt, werden insbesondere die Teilnehmer des 35-km-Laufes spätestens nach den 1.500 (!) Treppenstufen in den Beinen spüren.

Attraktiv

Die ersten 1.600 m der sportlichen „Stadtbesichtigung“ sind dagegen sehr attraktiv: Von der „Gëlle Fra“ geht es in die rue Philippe 2, zur Grand-Rue, via „Roude Pëtz“, Place d’Armes, Place Clairefontaine hin zum Boule vard Roosevelt (Englische Botschaft), wo die ersten 100 Stufen (abwärts) auf die Konkurrenten warten.

Während die 12-km-Läufer auf Hauptstadt-Gebiet bleiben und sich in Clausen trennen, absolvieren die Teilnehmer des „Trail des Forts“ eine zusätzliche Schleife an der Alzette entlang bis nach Hesperingen und zurück. Nach dem 1 km langen Versorgungstunnel unter der Stadt werden die letzten 200 Stufen kurz vor dem Ziel auf der Place de la Constitution allen Läufern mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben …

Acht verschiedene Wertungen sind vorgesehen: 35 km (Trail des Forts) und 12 km (Traces de Vauban) für Einzel- und Staffelläufer sowie eine getrennte Firmenwertung, Nordic Walking über 12 km und schließlich ein Kinderlauf (9 bis 14 Jahre) über 1,8 km. Die gesamte Veranstaltung wickelt sich auf der Place de la Constitution ab, Musik und Animation werden den ganzen Tag über großgeschrieben.

Luxemburger Erfolg?

Neben der Masse, für die der Wettkampfgedanke im Hintergrund steht, werden einige Wenige um den Gesamtsieg kämpfen.

Aus der Teilnehmerliste ragt Vorjahressieger Jean-Francois Charlier hervor, der Start des Belgiers ist aber noch ungewiss. Wie vor zwölf Monaten wollen insbesondere Jean-Pierre Serafini (2.) und Georges Krier (3.) Charlier das Leben schwer machen. Bei den Frauen muss sich Torielle Reding-Perreur vor Danièle Raach und Marianne Brausch in Acht nehmen.

Teilnehmerrekord

Beim kleinen Trail über 12 km fordert der Sieger des Beckericher Halbmarathons vor einer Woche, Christian Molitor, den Vorjahressieger Pierre Weimerskirch heraus. Doch der junge James Dunn, Vierter vor Jahresfrist, ist keinesfalls zu unterschätzen.

Der Teilnehmerrekord dürfte am Sonntag problemlos gebrochen werden, bis Mittwoch hatten sich bereits 1.400 Laufbegeisterte vorangemeldet, und bei dem angekündigten sonnigen Frühlingswetter dürften noch etliche Kurzentschlossene hinzukommen. Ob das festgesetzte Limit von 2.000 Konkurrenten erreicht wird, ist aber fraglich.